Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
114. Volmar an Trauttmansdorff Osnabrück 1648 Februar 6

[p. 368] [scan. 462]


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–/ 114 /–

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Volmar an Trauttmansdorff


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Osnabrück 1648 Februar 6

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Eigh. Ausfertigung: TA Ka. 116 Z 10 Nr. 87 unfol.

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Beratungen der protestantischen Reichsstände über die katholischen Declarationes ultimae;
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Forderung nach Aushändigung der katholischen Partikularforderungen; Frage nach der Ver-
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bindlichkeit
der katholischen Declarationes ultimae (Mehrheitsbeschluß); Antworten der
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kaiserlichen Gesandten hierauf.

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Auf zwei Schreiben vom 22. und 25. Januar 1648

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Beide Schreiben konnten nicht ermittelt werden.
. Verweis auf das eigene
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Schreiben vom 3. Februar 1648 . Die protestierenden seind gestern beiein-
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ander in consultatione gewesen, aber in materialibus gar nichts, sondern
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allein diß geschlossen, weil die catholischen bei außantworttung ihrer ge-
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generclärung

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Die kath. Rst. hatten ihre Declarationes ultimae am 3. Februar 1648 den prot. Rst. über-
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geben
(vgl. Nr. [ 109 bei Anm. 6 ] ).
auch mundtlich anzeig gethan, daß denn Kayserlichen ben-
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ebens einige specialpostulata ettlicher catholischen zugestellt worden

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Vgl. Beilage [3] zur Relation vom 3. Februar 1648 ( [ Nr. 109 ] ).
,
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daß sie deren communication von unß begehren und auch bericht erfor-
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dern solten, waß es vor einen verstandt hab, daß die catholischen ihre
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schrifft sub titulo pluralitatis votorum außgeben

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Der vollständige Titel der kath. Declarationes ultimae lautete: Catholicorum declarationes
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ultimae ad declarationes Augustanae confessioni addictorum statuum in punctis amnistiae et
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gravaminum a maioribus catholicorum votis adprobatae ( RK FrA Fasz. 55a [1648 I]fol. 4).
, wie sie dann disen
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abendt spat bei unß gewesen.

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Wir haben inen ad 1. geantworttet, die specialia postulata seyen eben die-
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ienige , wölche bißher die handlung gehindert und die schon allberait auß-
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gesetzt worden, auch noch außgestellt bleiben, also den friden nit hin-
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dern , derentwegen man protestierendentheils auch kein reflexion drauff
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ze machen. Sie solten allein auff daßienig, waß sub qualitate votorum
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maiorum hinaußgeben sich zu ia oder nein erclären, alsdann wüßten wir
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schon, waß in der sachen zu thuen. Mit disen votis aber hatts dise mei-
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nung , daß darunder die potentiores catholicorum und nominatim die
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herrn churfürsten begriffen weren. Also köndte dorauff sicher gehandlet
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[ werden], mit wölcher erclärung sie wol content gewesen. Vermein also,
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sie werden morgen ihr consultation vornemmen.

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Habsburgische Hausangelegenheiten: geplante Hochzeit Ferdinands III.
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mit Ehg.in Maria Leopoldina

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Ks. Ferdinand III. und Ehg.in Maria Leopoldina heirateten am 2. Juli 1648 ( Stammtafeln
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NF I/1T. 45; Hamann , 328f).
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