Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
40. Ferdinand III. an Nassau und Volmar Prag 1647 Dezember 11

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–/ 40 / [ 68 ] , [ 70 ]

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Ferdinand III. an Nassau und Volmar


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Prag 1647 Dezember 11

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Ausfertigung: RK FrA Fasz. 92 XIII nr. 1912fol. 319–319’, praes. 1647 Dezember 31 =
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Druckvorlage – Kopie: KHA A 4 nr. 1628/44 unfol. – Konzept: RK FrA Fasz. 52b (1647)
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fol. 153–153’.

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Verweis auf Beilagen: Beschwerde Kurfürst Ferdinands von Köln über die Drohung Volmars
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mit einem kaiserlichen Vorgriff. Verweis auf die Hauptinstruktion; Berücksichtigung der
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kurkölnischen Interessen in den Verhandlungen.

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Waß bey unns unnsers lieben vetters, deß churfürsten zu Cöln liebden,
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under dato Bonn, den zehenden negstverwichenen monats Novembris
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wegen eüers der catholischen stendt abgesandten gethanen vortrag

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Volmar hatte am 30. Oktober 1647 den kath. Rst. mit einem ksl. Vorgriff gedroht ( APW II
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A 6 Nr. 264; Ruppert , 318).
sich
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beklagt und für beschwehrdten sowohl insgemein alß seiner aigener erz-
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und stiffter Cöln unnd Paderborn halber angezogen unnd umb außferti-
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gung anderwertter befelch an euch gebetten, daß habt ihr auß dem ein-
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schluß A zu erkennen.

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Nun haben wir besagtes churfürsten zu Cöln liebden beanthworttet unnd
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dieselbige, daß sy sich ainiges vorgriffs ohne vorgehende conferenz mit
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der catholischen stendten abgesandten von eüch nit zu befahren haben,
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versichert, wie die andere beylag sub B außweiset.

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Ist demnach unnser gnedigster befelch, daß ihr besagter unnserer anth-
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wortt gemeeß derselben fleissig und nach innhalt unnser über der catho-
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lischen stendt votum eüch überschickhte instruction nachkommet, auch
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besagtes churfürsten zu Cöln liebden angezogenes particularinteresse auff
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das fleissigste in acht nehmet.

[p. 166] [scan. 260]


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Beilagen A – B zu Nr. 40


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Beilage A zu Nr. 40

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Kf. Ferdinand von Köln an Ferdinand III., Bonn 1647 November 10. Ausf.: RK FrA Fasz.
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54d (1647 XII)fol. 23–24 – Kopie: ebenda Fasz. 92 XIII ad nr. 1912fol. 321–322; KHA A 4
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nr. 1628/44 unfol.

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Verweist auf die Drohung der kaiserlichen Gesandten, auch ohne Zustimmung der katho-
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lischen Reichsstände mit den Kronen und den Protestanten auf der Grundlage des KEIPO4A
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den Frieden zu schließen. Einige Punkte im KEIPO4A seien jedoch umstritten, besonders in
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den Religionsbestimmungen sei einiges unverantwortlich; daher sei auch ein Ausgleich zwi-
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schen den Ständen angestrebt und die Konferenz in Osnabrück eingerichtet worden. Er
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könne in die Regelungen des KEIPO4A betreffend die Grafschaften Arnsberg und Pyr-
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mont

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Eine Regelung über Pyrmont enthält *KEIPO4B* (Text: Meiern IV, 850 ); sie fehlt im
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KEIPO4A .
, die Stadt Rhens

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Rhens bei Koblenz (vgl. APW [ III A 1/1, 770 Anm. 1 ] ). KEIPO4A enthielt keine Regelung
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betr. Rhens. Die Stadt war von Hessen-Kassel im April 1647 im Zusammenhang mit dem
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Marburger Sukzessionsstreit gefordert worden (vgl. Meiern IV, 436 f).
und das Hochstift Hildesheim nicht einwilligen. Außerdem habe
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ihm der Kaiser im Zuge der Rekonjunktion versprochen, daß er dadurch nicht ein Stück
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Land verlieren werde

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Gemeint sind die Verhandlungen, die Kf. Ferdinand im Juli 1647 mit Trauttmansdorff über
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eine Rekonjunktion mit dem Ks. geführt hatte, sowie die anschließende Schutzerklärung
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Ferdinands III. für die Kölner Stifter (Pilsener Resolution, Pilsen 1647 August 19) (vgl.
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Foerster , Ferdinand, 297f; zum vorliegenden Schreiben und dem ksl. Schutzversprechen
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ebenda , 325f).
. Bittet gehorsamst, der Kaiser werde alles, was Gott, der Religion
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und dem Gewissen widerstrebe, verhüten helfen.

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Beilage B zu Nr. 40

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Ferdinand III. an Kf. Ferdinand von Köln, Prag 1647 Dezember 11. Kopie: RK FrA Fasz.
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92 XII ad nr. 1912fol. 323–234; KHA A 4 nr. 1628/44 unfol. – Konzept: RK FrA Fasz. 54d
19
(1647 XII)fol. 22–22’, 25.

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