Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
26. Schröder an Volmar Prag 1647 Dezember 4

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–/ 26/–

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Schröder an Volmar


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Prag 1647 Dezember 4

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Eigh. Ausfertigung: RK FrA Fasz. 92 XIII nr. 1895fol. 212–212’.

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Diplom zur Exemtion der Schweiz; St. Gallen. Beratungen im Geheimen Rat.

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Übersende die am 27. November (Nr. 14) vergessenen Conclusa. In nego-
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tio Helvetico ist das diploma fertig

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Das ksl. Dekret zur Exemtion der Schweiz, dat. 16. Mai 1647 (Text: Jan III, num. (131),
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256f.) war Wettstein am 7. November 1647 von Volmar übergeben worden ( Gallati, 252;
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Viehl, 242, dort auch zur (Vor-)Datierung des Dekrets). Auf die Bitte Wettsteins vom 10.
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November (vgl. Jan III, num. (132), 258ff.) wurde das Dekret am Ks.hof in ein förmliches
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ksl. Diplom (dat. 1647 November 27) umgefertigt und den ksl. Ges. in Münster unter dem
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Datum des 29. November 1647 übersandt (vgl. Jan III, num. (133), 261ff. und num. (135),
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264f.). Offenbar wurden auch diese beiden Stücke, ähnlich wie das Exemtionsdekret, zu-
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rückdatiert, da das Diplomlt. dem obigen Schreiben am 4. Dezember 1647 noch zur Bera-
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tung im Geheimen Rat anstand; es muß folglich zwischem dem 4. und 11. Dezember 1647
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an Volmar überschickt worden sein (vgl. [Nr. 41 Anm. 10] ). Eine Überprüfung dieses Vor-
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gangs an den Akten ist nicht möglich, da die einschlägige Korrespondenz in der ksl. Über-
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lieferung nicht zu ermitteln ist. – Zur Person: Johann Rudolf Wettstein (1594–1666), 28.
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Dezember 1646 bis 21. November 1647 Ges. der Stadt Basel und der ev. Orte der Schwei-
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zer Eidgenossenschaft; 1645 Bürgermeister der Stadt Basel ( Egger, Anerkennung; Egger,
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Wettstein; Croxton / Tischer, 320f.). Er führte während seines Aufenthalts am WFK ein
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Diarium ( Gauss).
, aber der alte vatter

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Gemeint ist wahrscheinlich Trauttmansdorff.
will nit an die
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statt St. Gallen

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Volmar hatte auf besonderen Wunsch Wettsteins am Ks.hof die explizite Einbeziehung der
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Stadt St. Gallen in das Exemtionsdiplom empfohlen ( Viehl, 244, 248; vgl. auch das Schrei-
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ben Wettsteins an den Ks. vom 10. November 1647 [wie Anm. 1]). Die Erwähnung St.
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Gallens fehlte jedoch im Exemtionsdiplom vom 27. November 1647. – Die Stadt St. Gallen
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war wie alle sog. „zugewandten Orte“, die erst nach dem Basler Vertrag von 1499 (Text:
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EA III/1, 758–762: Beilage 35) der Eidgenossenschaft beigetreten waren, nicht ausdrück-
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lich im Exemtionsdekret berücksichtigt gewesen.
. Vermeint, die herrn aydtgenossen seyen sonst gnugsamb

[p. 86] [scan. 180]


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verwart, dahero ich mit der langen nasen abziehen muessen. Und dweil-
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len ich das declaramus auf die von meinem hochgeehrten herrn über-
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schriebene weiß

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Konnte nicht ermittelt werden.
in das diploma gesezt, so mueß der handl erst wieder
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in geheimen rath vorgebracht werden. Adeo scrupulosi sunt aliqui nostro-
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rum ministrorum.

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Mein Gott, wie haben sy sich nit zerdisputirt uber das instrumentum
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pacis, alß wan ihrer etliche die witz allein gefressen hetten. Iussu excellen-
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tissimi domini comitis hab ich dorbey sitzen, aber auch wan etliche mich
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gleich gefragt, nichts sagen müessen, damit sy das maul desto mehrers
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zerfallen möchtn, wie in vielen sachen geschehen. Hochzeitsangelegen-
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heiten
.

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Beilage [1] zu Nr. 26

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Gutachten des Geheimen Rates [Trauttmansdorff, Schlick, Martinitz d. J., Kurz, Kollow-
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rat, Martinitz d. Ä., Colloredo, Waldstein, Prücklmaier, Gebhardt. Walderode, Schröder]

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Die Namen der anwesenden Personen wurde aus der Anwesenheitsliste der übrigen Bera-
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tungen vom gleichen Tage erschlossen (vgl. [Nr. 14 Beilage [1]] ).

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und Beschluß Ferdinands III. zu Art. V § 10–11 KEIPO4A ,s.l. 1647 November 26. Kopie:
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RK FrA Fasz. 92 XIII ad nr. 1895fol. 213; ebenda Fasz. 52b (1647)fol. 147–147’; ebenda
17
Fasz. 54d (1647 XI)fol. 158’.

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