Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
25. Ferdinand III. an Lamberg, Krane und Volmar Prag 1647 Dezember 4
Prag 1647 Dezember 4
Ausfertigung: RK FrA Fasz. 92 XIII nr. 1901fol. 240–241, PSfol. 248, praes. 1647 Dezem-
ber 18 = Druckvorlage – Konzept: ebenda Fasz. 53c (1647 XI–XII)fol. 85–85’, 115, PSfol.
100.
Verweis auf Beilage: Vorantwort zur vorläufigen Verhandlungsführung; Berücksichtigung
der katholischen Forderungen, Unterstützung Kurkölns gegen die Satisfaktionsforderungen
Hessen-Kassels (Arnsberg).
PS Empfangsbestätigung.
Verweis auf die Weisungen vom 27. und 30. November 1647 (Nr.n 14, 21)
samt Beilagen. Nun haben wir Euch auch die hier beiliegenden Gutachten
als Vorantwort übersenden undt beynebens anderweit anbefehlen wollen,
dz ihr eüch zumahl über dem puncto restitutionis
Art. XV KEIPO4A betr. den Vollzug und die Sicherung des Friedens (Text: Meiern IV,
587 vorletzter Absatz).
einlassen, sonder unser haubtinstruction und resolution, wie ihr eüch in
disen und allen anderen passibus zu verhalten habt, mit negstem erwar-
then wollet .
monita in acht nemmet, darüber seht, wie weit die sachen mit den
Schweeden und protestierenden ohne bruch zu bringen, sonderlich aber
eüch auch dahin bemüehet, wie Churcölln liebden wegen der hypotec auf
Arnsperg und der 600 000 thaler halben in puncto der Hessischen satis-
faction möchte geholffen und derselbe passus ihr liebden zum besten er-
lindert werde
Im KEIPO4A hatten die Ksl. Hessen-Kassel u.a. eine Satisfaktion in Höhe von 600 000 Rt.
und die halbe kurkölnische Gft. Arnsberg (Hgt. Westfalen) als Hypothek in Aussicht ge-
stellt ( Meiern IV, 587 , Absatz beginnend mit Quod vero ). Die Satisfaktionssumme sollte
von den Rst. des niederrheinisch-westfälischen Reichskreises gezahlt werden, die im Juli
1647 Kontributionen an Hessen-Kassel zahlten. Hessen-Kassel forderte die Entschädi-
gungssumme dagegen von den ehemaligen Ligamitgliedern Kurköln, Kurmainz, den
Hst.en Münster und Paderborn sowie der Reichsabtei Fulda ( Bettenhäuser , Hessen- Kas-
sel , 76f.). Das Arnsberg-Angebot hatten die ksl. Ges. bereits am 4. Juli 1647 wieder zurück-
gezogen . Da Hessen-Kassel den Anspruch jedoch aufrecht erhielt, protestierte Kurköln wei-
terhin gegen die Verpfändung Arnsbergs. Kf. Ferdinand von Köln befürchtete, daß Hessen-
Kassel unter dem Vorwand der Sicherheiten auf Landabtretungen abzielte ( Förster , Fer-
dinand , 314–318, 347–353).
PS Empfangsbestätigung: Nr.n 2 und 6.
Beilage [1] zu Nr. 25
Gutachten des Geheimen Rates (Trauttmansdorff, Schlick, Martinitz d. J., Kurz, Kollow-
rat , Martinitz d. Ä., Waldstein, Colloredo, Prücklmaier, Gebhardt. Walderode, Schröder)
und Beschluß Ferdinands III. zu Art. IV § „In Bohemia“, Art. V § 3, 13, Art. X–XIV
KEIPO4A ,s.l. 1647 Dezember 1, 2, 4. Kopie: RK FrA Fasz. 92 XIII ad nr. 1901fol.
242–246; ebenda Fasz. 52b (1647)fol. 144’–145 (nur XII 1); ebenda Fasz. 53c (1647 XI–
XII) 113–113’, 96–97’; ebenda fol. 39’–43 (nur XII 2, 4) – Druck: Bergsträsser IV Nr.
XIII, 320–323 .