Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 XII 18
1646 XII 18
Dienstag
Dinstags, 18. eiusdem, haben herr nuncius et Vene-
tus , ieder absonderlich, herrn obristhofmeister angebracht, wie daß inen die
Franzosen angezeigt, von Pariß bevelcht ze sein, die tractatus auffzehalten
oder gar abrumpirn, doch hetten sie dabei vermeldt, wann man beizeit
darzu thet, hetten sie beede, duc di Longavilla und d’Avaux, ordre ze schlies-
sen , hetten derwegen sie, mediatores, ersuecht, mit herrn obristhofmeister
ze handlen, daß durch sein zusprechen die Spanischen möchten zum schluss
disponirt werden. Und scheinte, daß es denn Franzosen sonders hoch ange-
legen , dann der duca di Longavilla hette dann inen, mediatoren, unvermerkht
deß Serviens mit disen wortten zugesprochen: messieurs, je vous pris, aidez
nous, aidez nous. Mit Lerida müeßt es hart hergangen sein, die Franzosen
bekenten so vil, nachdem der Leganés
vermerkht, daß dem Harcourt ein
soccorso zukommen solt, hett er den entsatz per forza ze thuen vorgenom-
men , wer deßwegen mit hinderlassung aller pagage und stukh in aller eil
uff deß feindts circumvallation zugangen.
zugangen,
nit allein uff einer seitten die lini
durchgebrochen, sondern auch uff der andern gar ein hauptforte eingenom-
men , zwei der besten regiment zu stukhen gehawen; dem conte Harcourt
selbst weren zwei pferdt unterm leib und dann zween vornemme cavaglieri,
so ine salvirn wollen, an der seiten nidergeschossen worden. In mittlerweil
hab der Leganes 500 pferdt mit getrait beladen in Lerida gebracht und also
sein intent erraicht. Diß wer am ersten tag vorgangen, waß hernach weiter
erfolgt wer, daß wüßte man noch nit. Servient hett nit mit disem currier, so
die zeittung gebracht, sondern schon zuvor ordre empfangen, nach dem
Haag ze raisen, aldwa er sein instruction bekommen wurde, solte sonst ein-
weder zum grancancellariat zu Pariß oder zu der ambasciata nach Rom
befürdert werden.
Ihr Excellentz, herr obristhofmeister, haben penetrirt, daß diße füreilung der
Franzosen und dabei angehenkhte commination ein artificium sei und ihre
sachen in Catalonia weit übler, als sie bekendten, bestellt sein müeßten.
Doch haben sie alsbaldt herrn Bruin zu sich erfordert und ine ermahnt,
herrn conte Peneranda zu disponirn, daß er sich mit dem schluss nit wolte
auffhalten, iedoch der Hollender autoritet, weil sie sich der mittlung unter-
nommen , salvirn und sich derselben nit begeben, sondern in allweg vorbe-
halten solte.
Waß den Porto Longone
anlangte, köndte vorgeschlagen werden, selben
in manus pontificis vel ducis Hetruriae ze depositirn. Übrige noch bestrittne
puncten, als der duchessa Caterina
heuratguett und deß duca d’Atri preten-
sion
betreffendt, wollen die mediatores nit der importantz halten, daß die
Franzosen darauff insistirn solten.
Eodem zinstags a Caesare wegen der statt Augspurg vom 29. Novembris,
wa müglich, sie bei ihrem erbietten gegen denn Lutherischen bürgern ze
lassen und zu erhalten [ 1572 ].
Eodem ad Caesarem bericht, waß wegen der protestierenden vor ein erclä-
rung ut supra einkommen, item waß die Churmaintzischen unß wegen vor-
gangner verschenkhung deß Eichsfeldts
Vgl. Schwedischer Donationsbrief 1646 IX 12/22 (Druck: J. G. Meiern III S. 661f ) für
Landgf. Friedrich von Hessen (1617–1655).
von der cron Schweden clagend
vorgebracht [ 1573 ].
Eodem von Oßnabrukh, daß sie ausser deß, so vorgestern unß überschriben
worden, nichts zu berichten wissen [ 1574 ].
Eodem nach Oßnabrukh, waß sie sich gegen den protestierenden uff nach-
folgen weiter vernemmen ze lassen [ 1575 ].
tus , ieder absonderlich, herrn obristhofmeister angebracht, wie daß inen die
Franzosen angezeigt, von Pariß bevelcht ze sein, die tractatus auffzehalten
oder gar abrumpirn, doch hetten sie dabei vermeldt, wann man beizeit
darzu thet, hetten sie beede, duc di Longavilla und d’Avaux, ordre ze schlies-
sen , hetten derwegen sie, mediatores, ersuecht, mit herrn obristhofmeister
ze handlen, daß durch sein zusprechen die Spanischen möchten zum schluss
disponirt werden. Und scheinte, daß es denn Franzosen sonders hoch ange-
legen , dann der duca di Longavilla hette dann inen, mediatoren, unvermerkht
deß Serviens mit disen wortten zugesprochen: messieurs, je vous pris, aidez
nous, aidez nous. Mit Lerida müeßt es hart hergangen sein, die Franzosen
bekenten so vil, nachdem der Leganés
soccorso zukommen solt, hett er den entsatz per forza ze thuen vorgenom-
men , wer deßwegen mit hinderlassung aller pagage und stukh in aller eil
uff deß feindts circumvallation
durchgebrochen, sondern auch uff der andern gar ein hauptforte eingenom-
men , zwei der besten regiment zu stukhen gehawen; dem conte Harcourt
selbst weren zwei pferdt unterm leib und dann zween vornemme cavaglieri,
so ine salvirn wollen, an der seiten nidergeschossen worden. In mittlerweil
hab der Leganes 500 pferdt mit getrait beladen in Lerida gebracht und also
sein intent erraicht. Diß wer am ersten tag vorgangen, waß hernach weiter
erfolgt wer, daß wüßte man noch nit. Servient hett nit mit disem currier, so
die zeittung gebracht, sondern schon zuvor ordre empfangen, nach dem
Haag ze raisen, aldwa er sein instruction bekommen wurde, solte sonst ein-
weder zum grancancellariat zu Pariß oder zu der ambasciata nach Rom
befürdert werden.
Ihr Excellentz, herr obristhofmeister, haben penetrirt, daß diße füreilung der
Franzosen und dabei angehenkhte commination ein artificium sei und ihre
sachen in Catalonia weit übler, als sie bekendten, bestellt sein müeßten.
Doch haben sie alsbaldt herrn Bruin zu sich erfordert und ine ermahnt,
herrn conte Peneranda zu disponirn, daß er sich mit dem schluss nit wolte
auffhalten, iedoch der Hollender autoritet, weil sie sich der mittlung unter-
nommen , salvirn und sich derselben nit begeben, sondern in allweg vorbe-
halten solte.
Waß den Porto Longone
in manus pontificis vel ducis Hetruriae ze depositirn. Übrige noch bestrittne
puncten, als der duchessa Caterina
sion
Franzosen darauff insistirn solten.
Eodem zinstags a Caesare wegen der statt Augspurg vom 29. Novembris,
wa müglich, sie bei ihrem erbietten gegen denn Lutherischen bürgern ze
lassen und zu erhalten [ 1572 ].
Eodem ad Caesarem bericht, waß wegen der protestierenden vor ein erclä-
rung ut supra einkommen, item waß die Churmaintzischen unß wegen vor-
gangner verschenkhung deß Eichsfeldts
Vgl. Schwedischer Donationsbrief 1646 IX 12/22 (Druck: J. G. Meiern III S. 661f ) für
Landgf. Friedrich von Hessen (1617–1655).
vorgebracht [ 1573 ].
Eodem von Oßnabrukh, daß sie ausser deß, so vorgestern unß überschriben
worden, nichts zu berichten wissen [ 1574 ].
Eodem nach Oßnabrukh, waß sie sich gegen den protestierenden uff nach-
folgen weiter vernemmen ze lassen [ 1575 ].