Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 XII 9
1646 XII 9
Sonntag Sontags, den 9. huius, hab ich auß vorgemeldtem
bevelch dem Venetianischen ambasciator angezeigt, daß unserseits rath-
samb erachtet worden, durch sein mittl denn Franzosen zu representirn, waß-
maassen wir vermeinten, daß dem churfürsten von Brandenburg ein expec-
tantz auff die ertzstifft Magdenburg zu verwilligen, und wie sie, solches bei den
Brandenburgischen ministris oder auch dem churfürsten selbst ze negocirn,
über sich nemmen solten. Die conditiones seind apud acta
[
1557 ]. Hierauff
aber hatt er, Venetus, dafür gehalten, es werde unnützlich sein, hiervon mit
denn Brandenburgischen deputatis, als wölche uff nichts instruirt weren,
ze handlen, daß aber solches im namen der Franzosen und als ein sach, so sie
mit denn Kayserlichen erst negocirn wolten, bei dem churfürsten immediate
angebracht werden solt, hatt er für guett und wolbedacht angesehen, auch
solchergestalt bei denn Franzosen anregung ze thuen sich benommen.
Eodem haben beede churfürstliche ordinari deputati
unß angebracht, waß-
maassen im collegio geschlossen worden, ein außführlich schreiben an chur-
fürsten abgehen ze lassen, iedoch darinn kein meldung der gegenricompens
ze thuen. Man hatt inen aber remonstrirt, nöthig ze sein, solches ze inserirn,
weil die Schweden in ihrer resolution darvon meldung gethan. Es müeßte
aber allein uff dise formb geschehen, daß namblich Ihr Churfürstliche Durch-
laucht den consens ertheilen und sich hingegen mit demjenigen, waß inen
im namen Kayserlicher Maiestät und deß reichs zu einer ergötzlicheit offerirt
worden, begnüegen lassen solten.
bevelch dem Venetianischen ambasciator angezeigt, daß unserseits rath-
samb erachtet worden, durch sein mittl denn Franzosen zu representirn, waß-
maassen wir vermeinten, daß dem churfürsten von Brandenburg ein expec-
tantz auff die ertzstifft Magdenburg zu verwilligen, und wie sie, solches bei den
Brandenburgischen ministris oder auch dem churfürsten selbst ze negocirn,
über sich nemmen solten. Die conditiones seind apud acta
aber hatt er, Venetus, dafür gehalten, es werde unnützlich sein, hiervon mit
denn Brandenburgischen deputatis, als wölche uff nichts instruirt weren,
ze handlen, daß aber solches im namen der Franzosen und als ein sach, so sie
mit denn Kayserlichen erst negocirn wolten, bei dem churfürsten immediate
angebracht werden solt, hatt er für guett und wolbedacht angesehen, auch
solchergestalt bei denn Franzosen anregung ze thuen sich benommen.
maassen im collegio geschlossen worden, ein außführlich schreiben an chur-
fürsten abgehen ze lassen, iedoch darinn kein meldung der gegenricompens
ze thuen. Man hatt inen aber remonstrirt, nöthig ze sein, solches ze inserirn,
weil die Schweden in ihrer resolution darvon meldung gethan. Es müeßte
aber allein uff dise formb geschehen, daß namblich Ihr Churfürstliche Durch-
laucht den consens ertheilen und sich hingegen mit demjenigen, waß inen
im namen Kayserlicher Maiestät und deß reichs zu einer ergötzlicheit offerirt
worden, begnüegen lassen solten.