Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 VII 28

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1646 VII 28
Samstag Sambstags, den 28. huius, haben die herren media-
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tores unß anzeigen lassen, wie daß sie vorgehenden tags bei denn Franzosen
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daßjenig angebracht, waß wir inen in puncto satisfactionis den 18. huius
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vertrawt hetten, aber von dennselben kein andere resolution empfangen,
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als daß sie noch auff ihren vorigen pretensionibus verharret und sich durch-
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auß nichts nähern wollen; zwar endtlich sich ein tag oder 5 darüber zu be-
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denkhen benommen, man würde aber ihr, der mediatorn, darfürhaltens sich
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nichts bessers zu versehen haben. Darauff seyend Ihr Excellentz, herr obrist-
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hofmeister , zu dem Venetianischen pottschaffter gefahren und von dem-
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selben gleichmässiger bewandtnus, daß auch die Franzosen sich vil mehr
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insolent als zuvor iemahln erzeigt hetten, berichtet worden.

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14 Nach] am Rande: Ad Gallos super titulo maiestatis et reliquis ad caussam principalem
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spectantibus.
Nach disem haben wir unß sambtlich zu dem duca di Longvilla begeben,
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daselbst auch den conte d’Avaux angetroffen. Und haben Ihr Excellentz
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inen vorgehalten, es weren nun ettlich tag verflossen, daß sie, herrn Fran-
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zösische plenipotentiarii, insgesambt unß angefüegt hetten, waßmaassen
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vom königlichen hof ein aigner edelmann allher abgefertigt worden mit
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bevelch, an Kayserlichen hof abzeraisen und Ihr Kayserlicher Maiestät deß
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königs und der königin condolentzschreiben einzelifern, begehrten aber
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vordrist zu wissen, ob in beanttworttung derselben inen hingegen nit auch daß
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praedicatum maiestatis etc. solte gegeben werden. Nun hette er darauff
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geanttworttet neben anderm, daß er dessentwegen uff anlaaß dessen, so er
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zuvor mit dem conte d’Avaux von diser materi geredt, beraits an Kayser-
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lichen hof geschriben und mit ehistem einer anttwortt gewärttig wer. Die
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hett er nun von Ihr Kayserlicher Maiestät empfangen, und weren ime dabei
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drei original Französische schreiben, vom verstorbnen könig Ludovico XIII.
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und der königin an weylandt kayser Ferdinandt den andern abgangen, ein-
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geschikht worden, worauß zu sehen, daß dem Kayser alzeit daß praedicatum
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maiestatis gegeben worden. Wie dann alsbaldt die originalia selbst beeden
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herrn gesandten zu verlesen vorgehalten worden mit ferner anzeig, daß der-
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gleichen von vorgehenden königen noch vil mehr zu finden sein würden,
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dann dise hett man allein zu Lintz vor dißmal bei der handt gehabt. Es weren
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iedoch Ihr Kayserliche Maiestät deß erbiettens, im fahl derselben vom könig
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oder der königin von aigner handt zugeschriben und daß praedicatum maie-
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statis darinn gegeben würdt, hinwiderumb von aigner handt ze anttwortten
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und gleichergestalt dennselben solches praedicat ze geben. Waß aber die
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cantzleiexpeditiones anlangte, solt es in dergleichen schreiben beim alten
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stylo und herkommen verbleiben, allermaassen es auch also gegen dem
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könig in Spania gehalten werde. Die Französischen plenipotentiarii haben

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darauff nichts anders ze replicirn gewußt, dann daß dergleichen etwan ge-
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schehen sein möcht, sie werden aber von ihrem registrator berichtet, daß
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solcher stylus sich tempore Henrici IV. nit befinde, sondern allzeit nur in
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secunda persona geschriben worden. Und gesetzt den fahl, daß es sich
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anderst befinden solt, so were doch zu bedenkhen, daß derzeit auch ander-
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werts die intitulationes gestigen. Man gebe der republic von Venedig titulum
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serenitatis wie auch dem hertzogen von Savoy etc., wölche und andere
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potentati in Europa gleichwol mit der cron Frankreich nit zu vergleichen
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weren. Es würde Ihr Kayserlicher Maiestät mehrer autoritet sein, wann sie
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beede cronen Frankreich und Spania allein mit solchem predicat würdigten,
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andere aber nit. Sie haben auch angezogen, daß der könig in Schweden dem
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Kayser kein ander predicat als serenitatis geben. Es ist inen aber uff ein
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und anders replicirt worden, daß vordrist tempore Henrici IV. sich kein
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anderer stylus befinden werde. Wie dann sonder zweifel mit nechstem der-
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gleichen schreiben in originali vom Kayserlichen hof einkommen, und wie
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elter hinder sich ze rechnen die schreiben, ie mehr wurde sich diß predicatum
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maiestatis darinnen befinden. Man köndte kein particular vor die beede cronen
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machen propter consequentiam, deren sich andere auch anmaassen möchten.
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Daß der könig in Schweden in seinem manifesto dem Kayser das predicat maie-
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statis nit geben, sei nit ohne, aber auch ein newerung wider alt herkommen ge-
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wesen und zu der zeit beschehen, da er sich beraits für ein offentlichen feindt
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declarirt gehabt. Sie köndten disen bericht nach dem königlichen hof umb
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ferner resolution gelangen lassen. Illi haben sich diß ze thuen erbotten.

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Und obwol solchem nach Ihr Excellentz nit gewillt gewesen, von einigen
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fridensnegociis ze reden, so haben doch sie, Franzosen, selbst angefangen.
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Darauff herr obristhofmeister kurtz heraußgangen und gesagt, wir verspürten
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wol, daß Frankreich kein fridt ze machen begehr, sonder sie, plenipotentiarii,
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vermeinten nur stetigs, ein stukh nach dem andern heraußzepressen, und
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hetten doch kein gwalt, zum hauptsachlichen schluss ze tretten. Illi fiengen
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an, hoch ze contestirn, daß sie allen vollkommnen gwalt, alle stundt zu
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schliessen. Herr obristhofmeister, warumb sie es dann nit theten. Illi, ihr
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satisfaction wer noch nit richtig. Herr obristhofmeister, sie hetten deßwegen
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nit ursach, sich auffzehalten, ihre postulata weren unß durch die mediatores
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in zweyen partiti vorgetragen, eintweder il più grosso ohne Preysach, darbei
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dann auch Philipsburg einkommen sollen, oder aber il più magro mit Prei-
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sach . Wir hetten inen Preysach, Ober- und Unterelsaß sambt dem Suntgaw
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cedirt, also daßjenig gethan, waß sie begehrt. Jetzt streitten sie umb Philips-
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burg , so wir aber in praeiudicium imperii et contra voluntatem statuum nit
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willigen köndten. Wir hetten die demolition bewilligt, also die aemulatio-
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nem , so die cron Frankreich etwan ob disem platz fassen möcht, auß dem
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weeg geraumbt. Indem nun nichts anders hauptsachlichs übrig, so den friden
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mit Frankreich hindern köndt, sondern es anietzt allein umb die grauamina,
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also umb die praeiudicia religionis catholicae ze thuen, so coniungirn sie ihr
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armata underm Touraine mit denn Schweden, und diß allein der catholischen

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religion zu nachtheil und unwiderbringlichem schaden. Setzen die sach hier-
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durch in solches praecipitiren, daß, wann – da Gott vor sei – die Kayserliche
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armata solte geschlagen werden, es sonder zweifel nit allein umb die gantze
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catholische religion in Teutschlandt geschehen, sondern auch gar der könig
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in Pariß nit sicher sein wurde, und diß zwar einzig und allein umb eines
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solchen postens willen, darzu sie weder fueg noch recht hetten. In Italia
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machten sie es auch nit besser; damit sie dem Türkhen die handt bietten
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mögen, sein impresa wider die Venetianer desto besser ze prosequirn, hetten
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sie Orbitello

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Orbetello, befestigte Hafenstadt in Südtoskana, gehörte zum spanischen Stato dei presidii und
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wurde seit Mitte Mai 1646 von französischen Truppen unter Thomas von Savoyen (1596–1656)
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belagert, die sich Mitte Juli aber vor spanischem Entsatz zurückziehen mußten.
belägert und dardurch der Königlichen Maiestät in Spania
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waaffen divertirt, daß sie denn Venetianern kein hilff laisten köndten. Sie
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sollen gedenkhen, ob solches auch vor Gott am jüngsten gericht zu verantt-
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wortten . Er zweiffle nit, wann solches under den gmeinen mann in Frank-
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reich kommen solt, es dörffte noch wol allerhandt schwierigkheit causirn.
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Er wolte sie gebetten, zumaln ihr conscientiam onerirt haben, solches alles
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an königlichem hof ze remonstrirn. Hierüber seyend nun starkhe concerta-
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tiones gegeneinander entstanden. D’Avaux congiurirte, daß sie es auffrecht
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und redlich meinten, der hertzog bestuende auff Philipsburg, dann es wer
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dessen doch auch der churfürst zu Trier selbst zefriden. Responsum, wann
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man inen Philipsburg lasse, wo werden sie gleich mit andern sachen auff-
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ziehen . Sei also deß begehrens nie kein ende. Der consensus electoris Treui-
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rensis sei nit gnug, wir hielten ine pro ciuiliter mortuo, weil er nit sui iuris,
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sondern in deß Französischen praesidii gwalt wer. Daß capitulum wer dar-
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wider , so müeßten auch übrige reichstände drein consentirn, wölches sie
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nimmer thuen würden. Sie bestunden drauff, und sonderlich d’Avaux, man
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solt inen Philipsburg lassen, so würdt alles richtig sein. Herr obristhof-
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meister sagt, es ist ebensovil gsagt: quid vultis mihi dare, et ego vobis eum
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tradam? Endtlich, weil auch der Spanischen sachen gedacht worden, hatt sich
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d’Avaux gegen Ihr Excellentz a part verlautten lassen, er wolte zu derselben
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absonderlich kommen und von denn materiis besser erleütterung geben.

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