Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 V 24
1646 V 24
Donnerstag
Postero die re inter nos deliberata conclusum, daß
wir bei denn mediatorn unser erclärung auff die form, wie die beylag [ 1228 ]
außweiset, vorhalten, auch die puncta declarationis a verso ’primo omnium‘
etc. incipientia schrifftlich zustellen solten.
Wie dann selbigen nachmittags geschehen, gleichwol daß memorial nit zu
dem ende, solches denn Franzosen zu übergeben, zugestellt worden, sondern
allein, damit sie desto distinctius mit inen darüber negocirn köndten. Als
man nun dessentwegen gegeneinander in discurs geraten, haben die media-
tores zweyerlei bedenkhen movirt: Erstlich, daß wir die bestimbte plätz
Bennfelden, Zabern und Philipsburg, allein besatzung darinn ze halten, den
Franzosen ze überlassen, die proprietatem aber cum caeteris iuribus den
stifftern reservirn theten, da doch der Franzosen meinung wer, daß mans
inen cum omni caussa überlassen solt. 2. Wolten die Franzosen, daß man inen
dabei auch alternative Preysach, doch mit mehr restringirten conditionibus,
ze überlassen erclären solte, als etwan uff ein gwissen anzahl jahr oder wenigst
durante minorennitate regis, damit sie solchergestalt ursach hetten, dessent-
wegen ferner umb resolution an königlichen hof ze schreiben. Nachdem aber
ein und andere considerationes hiebei discorrendo vorgebracht worden,
haben die herrn mediatores sich benommen, bei den Franzosen unsere vor-
schläg nechst vorgehender anzeig, daß wir einmahl nit bevelcht weren, in zu-
rukhlassung der vestung Preysach uff einigerlei weiß noch weg ze consen-
tirn , folgendergestalt abzeteilen: 1. Eintweder die beede waltstätt wie auch
Bennfelden und Zabern den Franzosen zu überlassen, doch daß bei disen
zweyen die aigenthumbsrecht und gerechtigkheiten dem stifft Straßburg zu
verbleiben. 2. Oder aber, daß dise beede plätz Zabern, Bennfelden mit
Philipsburg zu stetiger besatzung der cron Frankreich innhandig gelassen,
hingegen die sambtliche vier waldtstätt sambt der vestung Preisach dem
hauß Österreich restituirt werden sollen. 3. Oder gleichergestalt wie Prey-
sach dem hauß Osterreich, also auch Philipsburg dem stifft Speyer ledig
abgetretten und hingegen der cron Frankreich Benfelden und Zabern sambt
denn beeden waldtstätten Lauffenberg und Reinfelden sine restrictione über-
lassen werden sollen. Es möchten nun die Franzosen hierüber ferners an
königlichen hof schreiben; und welche partita inen belieben wurde, darüber
köndten Ihr Excellentz, herr graf von Trautmansdorff, one ferner hinder-
sichbringen schliessen.
wir bei denn mediatorn unser erclärung auff die form, wie die beylag [ 1228 ]
außweiset, vorhalten, auch die puncta declarationis a verso ’primo omnium‘
etc. incipientia schrifftlich zustellen solten.
Wie dann selbigen nachmittags geschehen, gleichwol daß memorial nit zu
dem ende, solches denn Franzosen zu übergeben, zugestellt worden, sondern
allein, damit sie desto distinctius mit inen darüber negocirn köndten. Als
man nun dessentwegen gegeneinander in discurs geraten, haben die media-
tores zweyerlei bedenkhen movirt: Erstlich, daß wir die bestimbte plätz
Bennfelden, Zabern und Philipsburg, allein besatzung darinn ze halten, den
Franzosen ze überlassen, die proprietatem aber cum caeteris iuribus den
stifftern reservirn theten, da doch der Franzosen meinung wer, daß mans
inen cum omni caussa überlassen solt. 2. Wolten die Franzosen, daß man inen
dabei auch alternative Preysach, doch mit mehr restringirten conditionibus,
ze überlassen erclären solte, als etwan uff ein gwissen anzahl jahr oder wenigst
durante minorennitate regis, damit sie solchergestalt ursach hetten, dessent-
wegen ferner umb resolution an königlichen hof ze schreiben. Nachdem aber
ein und andere considerationes hiebei discorrendo vorgebracht worden,
haben die herrn mediatores sich benommen, bei den Franzosen unsere vor-
schläg nechst vorgehender anzeig, daß wir einmahl nit bevelcht weren, in zu-
rukhlassung der vestung Preysach uff einigerlei weiß noch weg ze consen-
tirn , folgendergestalt abzeteilen: 1. Eintweder die beede waltstätt wie auch
Bennfelden und Zabern den Franzosen zu überlassen, doch daß bei disen
zweyen die aigenthumbsrecht und gerechtigkheiten dem stifft Straßburg zu
verbleiben. 2. Oder aber, daß dise beede plätz Zabern, Bennfelden mit
Philipsburg zu stetiger besatzung der cron Frankreich innhandig gelassen,
hingegen die sambtliche vier waldtstätt sambt der vestung Preisach dem
hauß Österreich restituirt werden sollen. 3. Oder gleichergestalt wie Prey-
sach dem hauß Osterreich, also auch Philipsburg dem stifft Speyer ledig
abgetretten und hingegen der cron Frankreich Benfelden und Zabern sambt
denn beeden waldtstätten Lauffenberg und Reinfelden sine restrictione über-
lassen werden sollen. Es möchten nun die Franzosen hierüber ferners an
königlichen hof schreiben; und welche partita inen belieben wurde, darüber
köndten Ihr Excellentz, herr graf von Trautmansdorff, one ferner hinder-
sichbringen schliessen.