Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1649 I 4
1649 I 4
Montag Montags, den 4. huius, haben wir sambtliche ständ vor
unß erfordert und inen nechst kurtzer vorred den summarischen innhalt
obberüertter vom 18. und 24. Decembris eingelangter bevelchen, punctatim
zu papyr gesetzt, vorgelesen, sie auch darauffhien im beschluss beweglich
ermahnt, dise sachen ihrer wichtigkheit nach in reiffe deliberation ze nemmen
und gleichwol zu bedenkhen, daß, darinnen kein remedium und kein resolu-
tion ze fassen, in der that selbst nichts anders sei, dann das gantze Römische
reich ohne schwerdtstraich in frembde beherrschung ze stürtzen. Wölche
üble nachred gleichwol Ihre Kayserliche Maiestät wegen ihrer erbkönigreich
und landen, auch deß heyligen Römischen reichs auff sich kommen ze lassen
nit gemeint noch auch erachten köndten, daß solches die getrewe chur-
fürsten und ständt geschehen lassen würden. Die stände haben sich diser
communication und dabei erscheinter vatterlicher sorgfalt gegen Ihrer Kay-
serlichen Maiestät underthänigs bedankht, und weil inen eben gleichmässige
gedankhen zu gmüett gangen, auch über der Franzosen und Schweden ein-
geraichte pretextus heütte zu deliberirn angefangen, als wolten sie nit under-
lassen , solchem allem reifflich nachzedenkhen und hienechst unß ihre räth-
liche meinung eröffnen.
unß erfordert und inen nechst kurtzer vorred den summarischen innhalt
obberüertter vom 18. und 24. Decembris eingelangter bevelchen, punctatim
zu papyr gesetzt, vorgelesen, sie auch darauffhien im beschluss beweglich
ermahnt, dise sachen ihrer wichtigkheit nach in reiffe deliberation ze nemmen
und gleichwol zu bedenkhen, daß, darinnen kein remedium und kein resolu-
tion ze fassen, in der that selbst nichts anders sei, dann das gantze Römische
reich ohne schwerdtstraich in frembde beherrschung ze stürtzen. Wölche
üble nachred gleichwol Ihre Kayserliche Maiestät wegen ihrer erbkönigreich
und landen, auch deß heyligen Römischen reichs auff sich kommen ze lassen
nit gemeint noch auch erachten köndten, daß solches die getrewe chur-
fürsten und ständt geschehen lassen würden. Die stände haben sich diser
communication und dabei erscheinter vatterlicher sorgfalt gegen Ihrer Kay-
serlichen Maiestät underthänigs bedankht, und weil inen eben gleichmässige
gedankhen zu gmüett gangen, auch über der Franzosen und Schweden ein-
geraichte pretextus heütte zu deliberirn angefangen, als wolten sie nit under-
lassen , solchem allem reifflich nachzedenkhen und hienechst unß ihre räth-
liche meinung eröffnen.