Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 VII 14
1648 VII 14
Dienstag Dinstag morgendts, den 14. huius, seind auch die
Churbayerischen zu mir, Volmarn, kommen und
haben ebenmässig den von
denen Churmaintzischen proponirten vorschlag angebracht und gantz inn-
stendig in mich getrungen, daran ze sein, daß denn ständen darmit gratificirt
werden möchte, mit vermelden, daß ihr gnedigster herr sehr übel zefriden
sein würde, wann er vernemmen solte, daß man umb eines solchen geringen
incidentis willen, da doch Ihr Kayserlicher Maiestät intention in substantiali-
bus per omnia salvirt bleibe, den fridenschluss wolte auffhalten, und be-
sorgten sie, Seine Churfürstliche Durchlaucht möchte daher ursach nemmen,
sich von Ihr Kayserlichen Maiestät ze separirn, und sich a part accommodirn.
Sie seind aber mit gleichen fundamentis wie die Churmaintzischen beant-
worttet worden mit vermelden, Ihr Churfürstliche Durchlaucht hetten nie-
maln ursach gehabt, sich von Ihr Kayserlicher Maiestät ze separirn, und
hettens anietzt am allerwenigsten, da sie von keinem menschen in der welt als
allein von Ihrer Maiestät so vil würkliche hilff geniessend, daß der feindt sich
deroselben landt nit gentzlich bemächtigen köndte, sondern mit ehistem
widerumb zu quittirn benöthigt sein werde. Wann aber gleich wider alle
bessere zuversicht solche Separation fürgehen solte, so werde doch Gott
der allmächtig seinen diener, den Römischen Kayser, nit verlassen etc.
Als nun die stände hierüber heüt dato rath gehalten, ist für guett funden
worden, nochmaln an die Schweden ze setzen, ob sie von ihrer meinung abze-
bringen , wölche commission graf von Witgenstain über sich genommen.
Churbayerischen zu mir, Volmarn, kommen und
denen Churmaintzischen proponirten vorschlag angebracht und gantz inn-
stendig in mich getrungen, daran ze sein, daß denn ständen darmit gratificirt
werden möchte, mit vermelden, daß ihr gnedigster herr sehr übel zefriden
sein würde, wann er vernemmen solte, daß man umb eines solchen geringen
incidentis willen, da doch Ihr Kayserlicher Maiestät intention in substantiali-
bus per omnia salvirt bleibe, den fridenschluss wolte auffhalten, und be-
sorgten sie, Seine Churfürstliche Durchlaucht möchte daher ursach nemmen,
sich von Ihr Kayserlichen Maiestät ze separirn, und sich a part accommodirn.
Sie seind aber mit gleichen fundamentis wie die Churmaintzischen beant-
worttet worden mit vermelden, Ihr Churfürstliche Durchlaucht hetten nie-
maln ursach gehabt, sich von Ihr Kayserlicher Maiestät ze separirn, und
hettens anietzt am allerwenigsten, da sie von keinem menschen in der welt als
allein von Ihrer Maiestät so vil würkliche hilff geniessend, daß der feindt sich
deroselben landt nit gentzlich bemächtigen köndte, sondern mit ehistem
widerumb zu quittirn benöthigt sein werde. Wann aber gleich wider alle
bessere zuversicht solche Separation fürgehen solte, so werde doch Gott
der allmächtig seinen diener, den Römischen Kayser, nit verlassen etc.
Als nun die stände hierüber heüt dato rath gehalten, ist für guett funden
worden, nochmaln an die Schweden ze setzen, ob sie von ihrer meinung abze-
bringen , wölche commission graf von Witgenstain über sich genommen.