Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 IV 17
1648 IV 17
Freitag
Freytag, den 17. huius, vormittags seind sie widerumb
vor unß erschienen mit anzeig, daß sie unser gestrige declarationes denn
Schweden referirt, und were darauff guett funden worden, dise materias
nochmaln unter handts ze nemmen. Waß Sultzbach belangte, hetten sie ad
protocollum genommen, wessen sie sich gestern erclärt und waß dabei vor-
gangen . Nos, liessens dahiengestellt sein, an unserm ortt blieben wir bei
unser gestrigen erclärung und liessens in medio. Illi, waß Baden Durlach
betrifft, werden die Schweden weiter mit unß reden. Wegen Solms Hohen-
solms und Ysenburg wer commune conclusum euangelicorum, daß denen die
restitutio ex amnestia non obstante transactione gedeyen solt, doch saluo
utrobique landtgrauii Darmbstadiensis iure. Wegen Hachenburg bleib es
auch bei ihrem auffsatz. Wegen Pirmont haben sie bewilligt, disen pass gantz
außzelassen ex caussis ipsis remonstratis und weil Waldekh in possessione,
consequenter keiner restitution nöthig. Als nun hierauff veranlaaßt worden,
daß dise amnesti materiae zusamengeschriben, darinnen zwar die causa Pala-
tina und der § ’Tandem omnes‘ vor dißmal nur verbis initialibus berüert,
mithien morndrigen tags dise schrifft unterschriben werden solten, hatt sich
am abendt Dr. Krebs bei mir, Volmarn, angemeldt und begehrt, daß die
Pfaltzische sach per extensum vollig eingebracht werden möchte. Ich hab
ime aber gesagt, daß es die Schweden nit unterschreiben wurden, sonderlich
weil wir nunmehr solche separation nit zugeben köndten, sondern crafft
jüngster Kayserlichen bevelchen den § ’Tandem omnes‘, wie der von unß
proiectirt, mantenirn müeßten. Weren sonst wol zefriden, daß die Pfaltzische
sach sambt dem § ’Tandem omnes‘ auch vollig in dise schrifft eingebracht
und also die gantze amnestiae materia wie der articulus grauaminum complet
unterschriben würden, so wir auch zu erhalten versuechen wolten.
vor unß erschienen mit anzeig, daß sie unser gestrige declarationes denn
Schweden referirt, und were darauff guett funden worden, dise materias
nochmaln unter handts ze nemmen. Waß Sultzbach belangte, hetten sie ad
protocollum genommen, wessen sie sich gestern erclärt und waß dabei vor-
gangen . Nos, liessens dahiengestellt sein, an unserm ortt blieben wir bei
unser gestrigen erclärung und liessens in medio. Illi, waß Baden Durlach
betrifft, werden die Schweden weiter mit unß reden. Wegen Solms Hohen-
solms und Ysenburg wer commune conclusum euangelicorum, daß denen die
restitutio ex amnestia non obstante transactione gedeyen solt, doch saluo
utrobique landtgrauii Darmbstadiensis iure. Wegen Hachenburg bleib es
auch bei ihrem auffsatz. Wegen Pirmont haben sie bewilligt, disen pass gantz
außzelassen ex caussis ipsis remonstratis und weil Waldekh in possessione,
consequenter keiner restitution nöthig. Als nun hierauff veranlaaßt worden,
daß dise amnesti materiae zusamengeschriben, darinnen zwar die causa Pala-
tina und der § ’Tandem omnes‘ vor dißmal nur verbis initialibus berüert,
mithien morndrigen tags dise schrifft unterschriben werden solten, hatt sich
am abendt Dr. Krebs bei mir, Volmarn, angemeldt und begehrt, daß die
Pfaltzische sach per extensum vollig eingebracht werden möchte. Ich hab
ime aber gesagt, daß es die Schweden nit unterschreiben wurden, sonderlich
weil wir nunmehr solche separation nit zugeben köndten, sondern crafft
jüngster Kayserlichen bevelchen den § ’Tandem omnes‘, wie der von unß
proiectirt, mantenirn müeßten. Weren sonst wol zefriden, daß die Pfaltzische
sach sambt dem § ’Tandem omnes‘ auch vollig in dise schrifft eingebracht
und also die gantze amnestiae materia wie der articulus grauaminum complet
unterschriben würden, so wir auch zu erhalten versuechen wolten.