Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 III 17
1648 III 17
Dienstag Dinstags vormittag, 17. huius, haben wir den
Thumbshirn und Langenbekh erfordert, inen ad longum vorgehalten, daß
wir nun so weit gewichen, daß wir einmal weiter nit gehen köndten, sondern
unß gentzlich versehen theten, die Schweden wurden es bei unserm letstern
erbietten bewenden lassen. Nachdem sie aber gestern mit einer zweiffel-
hafftigen antwortt von unß abgeschieden, so trüegen wir fast bedenkhens,
unß zu der conferentz bei inen anzegeben, wa wir nit versichert weren, daß
sie unß weiter nit zusetzen wolten, dann wir wurden es doch nit thuen,
sondern unverrichter dingen widerumb darvongehen. Wolten also sie er-
suecht haben, sich bei inen so weit ins mittel ze legen, auff daß wir von-
einander kommen und disen punctum autonomiae dermaln schließen könd-
ten . Allermaassen sie ze thuen noch nach ettlichen beederseits vorgangen
ein- und gegenreden sich erbotten.
Seyend auch am nachmittag alsbaldt widerkommen, haben anfenklich wegen
der wortten ’ex gratia Caesarea et regia‘ nit herauß gewollt, sondern vorge-
wendt , daß die Schweden selbige nochmaln difficultirten, doch entlich, den
gantzen auffsatz mit unß ze collazionirn und in ettlich wenig wortten zu ver-
gleichen , vorgenommen, sodann, als man deß concepts allerdings einig wor-
den , sich erclärt, daß es auch wegen vorbedeütter wortten und also aller-
dings dabei zu bleiben, die schrifft mundirt und bei morndriger conferentz
unterschriben werden solle.
Thumbshirn und Langenbekh erfordert, inen ad longum vorgehalten, daß
wir nun so weit gewichen, daß wir einmal weiter nit gehen köndten, sondern
unß gentzlich versehen theten, die Schweden wurden es bei unserm letstern
erbietten bewenden lassen. Nachdem sie aber gestern mit einer zweiffel-
hafftigen antwortt von unß abgeschieden, so trüegen wir fast bedenkhens,
unß zu der conferentz bei inen anzegeben, wa wir nit versichert weren, daß
sie unß weiter nit zusetzen wolten, dann wir wurden es doch nit thuen,
sondern unverrichter dingen widerumb darvongehen. Wolten also sie er-
suecht haben, sich bei inen so weit ins mittel ze legen, auff daß wir von-
einander kommen und disen punctum autonomiae dermaln schließen könd-
ten . Allermaassen sie ze thuen noch nach ettlichen beederseits vorgangen
ein- und gegenreden sich erbotten.
Seyend auch am nachmittag alsbaldt widerkommen, haben anfenklich wegen
der wortten ’ex gratia Caesarea et regia‘ nit herauß gewollt, sondern vorge-
wendt , daß die Schweden selbige nochmaln difficultirten, doch entlich, den
gantzen auffsatz mit unß ze collazionirn und in ettlich wenig wortten zu ver-
gleichen , vorgenommen, sodann, als man deß concepts allerdings einig wor-
den , sich erclärt, daß es auch wegen vorbedeütter wortten und also aller-
dings dabei zu bleiben, die schrifft mundirt und bei morndriger conferentz
unterschriben werden solle.