Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 VII 19
1646 VII 19
Donnerstag Übergabe der neuen Vollmachten des Augs-
burger Kapitels durch den wegen Augsburg substituierten Offizial Bischo-
ping . [...] – [...]
Anethanus bei W. Anbringen der Wetterauer Grafen. Unrechtmäßigkeit
der Forderung Wittgensteins wegen Freusburg
Vgl. oben [ S. 337 Anm. 3 ] .
. Sonsten hat er in discursu
in hohem vertrawen vermeldet, daß sie befehligt, bey negster zusammen-
kunfft in beeden chur- und furstenrhäten offentlich eine protestation und
respective appellation a Caesare male informato ad melius informandum,
item ad Papam, omnes status imperii et hunc conventum Monasteriense
vorzupringen, derentwegen sie nit wenig perplex. Und seyen 4 puncta,
welche Ihre Kayserliche Maiestät ahn Churtrier uberschrieben, alß erstlich
zue waß intention et qua obligatione (wie er churfurst ahn Ihre Kayserliche
Maiestät in einem andern schreiben meldung gethan) er eine festung zue
Trier mitt Franzosischer direction und geldt bawen ließe, und waß der-
gleichen mehr. Nun hetten sie, wan sie dieße intimation underließen, alle
ungnad und persecution, gleich anderen geschehen, zu gewartten, hingegen
da es beschehe, würde ein großes praeiudicium den catholischen und vor-
schub den uncatholischen, welche respective allezeit solche appellationes ad
status intendirt und contradicirt, denegrirt werden, welches sie bey anderen
stendten übell würden verandtwortten; es auch die Kayserliche, mit denen
sie darauß in vertrawen communicirt, durchauß nit rhatsamb befinden und
dissuadirt, und daß bey Ihrer Kayserlichen Maiestät sie wohl vertretten
würden, versprechen thetten; weren also sehr perplex.
Giffen zu W: Trauttmansdorff hat auf die Vorstellungen wegen Straßburg
geantwortet, jedermann schreye nach frieden, ergo muste man frieden
machen, und eben deßhalber, daß contradictiones und verweilung zu be-
fahren gewest, hab er unnötig erachtet, die communication ad plenum zu
thuen. Giffen hat bei den Mainzern protestiert und will es auch in proximo
catholicorum consessu tun.
burger Kapitels durch den wegen Augsburg substituierten Offizial Bischo-
ping . [...] – [...]
Anethanus bei W. Anbringen der Wetterauer Grafen. Unrechtmäßigkeit
der Forderung Wittgensteins wegen Freusburg
Vgl. oben [ S. 337 Anm. 3 ] .
in hohem vertrawen vermeldet, daß sie befehligt, bey negster zusammen-
kunfft in beeden chur- und furstenrhäten offentlich eine protestation und
respective appellation a Caesare male informato ad melius informandum,
item ad Papam, omnes status imperii et hunc conventum Monasteriense
vorzupringen, derentwegen sie nit wenig perplex. Und seyen 4 puncta,
welche Ihre Kayserliche Maiestät ahn Churtrier uberschrieben, alß erstlich
zue waß intention et qua obligatione (wie er churfurst ahn Ihre Kayserliche
Maiestät in einem andern schreiben meldung gethan) er eine festung zue
Trier mitt Franzosischer direction und geldt bawen ließe, und waß der-
gleichen mehr. Nun hetten sie, wan sie dieße intimation underließen, alle
ungnad und persecution, gleich anderen geschehen, zu gewartten, hingegen
da es beschehe, würde ein großes praeiudicium den catholischen und vor-
schub den uncatholischen, welche respective allezeit solche appellationes ad
status intendirt und contradicirt, denegrirt werden, welches sie bey anderen
stendten übell würden verandtwortten; es auch die Kayserliche, mit denen
sie darauß in vertrawen communicirt, durchauß nit rhatsamb befinden und
dissuadirt, und daß bey Ihrer Kayserlichen Maiestät sie wohl vertretten
würden, versprechen thetten; weren also sehr perplex.
Giffen zu W: Trauttmansdorff hat auf die Vorstellungen wegen Straßburg
geantwortet, jedermann schreye nach frieden, ergo muste man frieden
machen, und eben deßhalber, daß contradictiones und verweilung zu be-
fahren gewest, hab er unnötig erachtet, die communication ad plenum zu
thuen. Giffen hat bei den Mainzern protestiert und will es auch in proximo
catholicorum consessu tun.