Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 VI 29

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1646 VI 29
Freitag W mit Reck/Buschmann bei Longueville/d’Avaux.
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Beschwerde, daß Turenne Kurköln zur völligen Restitution Ehrenbreit-
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steins
an Kurtrier nötigen will, obwohl Kurköln auf Wunsch Kurtriers das
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Depositum aufgegeben hat; verliest dazu das Schreiben Kurkölns an Turen-
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ne

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Kurköln an Turenne 1646 VI 20 ( München II K. schw. 986).
. Und haben sie selbst die darinnen außgefuhrte motiva nicht uner-
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heblich bekennen müßen, yedoch aber dieses mit einlauffen laßen, daß
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nachdemaln Ihre Churfürstliche Durchlaucht bey annehmung des depositi
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mit der cron Franckreich ministris contrahirt, so hette auch billich die ab-
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trettung anderst nicht alß mit selbiger coron vorwissen und satisfaction
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geschehen sollen. Darauff aber I. H. G. geandworttet, daß Ihre Chur-
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fürstliche Durchlaucht sich zu nichts anderst obligirt, alß dem churfursten
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zue Tryer die vestung wieder zu ubergeben, daselbig aber seye solcher
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gestalt, wie er es selbsten begehrt gehabt, geschehen, und konne derowegen

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von Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht ein mehrers nicht desiderirt wer-
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den , und obwoln iezo Churtryer damit nicht content zu sein sich verneh-
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men laße, so hab er doch proprio suo facto es nunmehr in einen solchen
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stand, daß Ihre Churfürstliche Durchlaucht nichts mehr darueber zu dispo-
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niren , gesetzt. Und schiene, daß beyde der Longevill und Avaux mit
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dieser remonstration sich zimblich begnügt. Zweittens haben I. H. G. zu
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erkennen gegeben, daß eben iezo, da man den frieden verhoffe und Ihre
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Churfürstliche Durchlaucht zu deßen befürderung, sonderlich aber der
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cron Franckreich ihre satisfaction zu verschaffen, so ansehenliche officia
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mit einwenden helffen, sie fast härter alß vorhin yemalß von derselben
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ministris gehalten, ja gleichsamb zue desperation und ad extrema gebracht
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werden wolten, indem obbemelter Tourenne 50 000 reichsthaler von dem
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erzstifft Collen gefordert, da doch selbiger in Hessischer contribution und
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eben auß denen stetten, welche vorhin von der cron Franckreich den Hes-
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sen abgetretten und eingeraumbt, gehalten würde. Und haben I. H. G. sie
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demnegst ersucht, ahn den Tourene zu schreiben, und ihn von solchen be-
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gunnugen abzumahnen. Worauff sie anfänglich geandworttet, daß sie
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anhero weitter nicht alß ad negotia pacis verordnet und kein macht hetten,
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sich des kriegs- noch contributionweesens anzuenehmen, konten auch den
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kriegßgeneralen anderst nichts, alß daß sie in casum conclusae pacis vel
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armistitii mit ihren expeditionibus einhalten solten, anschaffen. War-
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unter dan der conte d’Avaux I. H. G. in der still anzeigte, daß der duc de
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Longeville und der Turenne in nicht zu gar guter verstendnus miteinander,
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und daher dieserthalb nit gern schreiben würde. Endtlich aber doch auf
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I. H. G. ferners remonstriren und zuesprechen haben sie sich nit zuwieder
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sein laßen, ahn ermelten Tourene in modum intercessionis ein schreiben ab-
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gehen zu laßen. W: Kölner Klerus. Osnabrücker Pfarreien. [...] Fol-
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gendt ist von dem negotio pacificationes zu discurriren angefangen, und
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sonderlich ihnen Franzosen zu gemüth geführt worden, daß das glück in
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keinem ding wanckeler und unbestendiger alß im krieg, und dan die sachen
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aller orthen noch also beschaffen, daß die cron Franckreich genugsambe
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gegenwehr finden würde, derowegen sie iezo den frieden, da sie denselben
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mit grosem vortheyl und reputation haben kondten, nicht verwerffen oder
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durch die umpillich postulata eludiren solten. Worauf sie geandwor-
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ttet , daß sie ihres theylß des friedens hochst begiehrig, nicht zwar darumb,
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daß sie dabey zu verliehren forchteten, sondern weyln sie sehen, daß die
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catholische religion in Teutschland nit wenig darunter leide; dan wan sol-
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ches nit were, hetten sie auß vielen ursachen die fortsezung des kriegs viel
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mehr zu wünschen. Es stunde aber nun das ganze werck (soviel Teutsch-
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land betreffe) vornemblich noch auff Philipspurg, welches der cron
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Franckreich quoad protectionem et praesidium in perpetuum gelaßen wer-
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den müste, und wurde solches dem catholischen weesen zue nicht geringem
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nuzen gereichen, zumaln auß solcher vestung sie das exercitium religionis
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catholicae in der undern Pfalz (wie dan daselbig bey der Pfalzischen ver-

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gleichung mit inter conditiones kommen müße) manuteniren kondten; zu-
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deme hette man sich dieser vestung halber soviel weniger zu sperren, weyln
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derieniger fürst, deme sie zustendig, nemblich der churfurst zu Tryer,
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damit zufrieden. Hierauf haben ihnen I. H. G. wieder remonstrirt, daß
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sie anfenglich neben dem Elsaß nur auff Breysach bestanden, auch offters
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die versicherung gethan, daß sobald sich die Kayserliche wegen hinlaßung
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selbiger vestung erklehrt, der fried gleich in selbiger stund geschloßen wer-
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den konte, und were daher von I. H. G. wie auch von den Churbayerischen
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desto starcker in die Kayserliche getrungen worden, und iezo einen großen
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verweiß auf sich geladen. Was aber des churfürsten von Tryer consenß an-
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langte , thette solcher wenig zur sachen, dan erstlich derselb alß ein geist-
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licher fürst nur nudus administrator, und seye deßen consensus ohn mit-
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belieben des capituls ganz unbündig. Zudeme sey er vasallus Imperatoris,
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und thue also Ihrer Maiestät alß domini directi bewilligung (welche doch
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nimmer zu hoffen) mit darzu gehoren. Die Franzosen haben das erste
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motivum damit endschuldigen wollen, daß neben Breysach sie sich yeder-
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zeit von diesen 4 orthen Newburg, Philipspurg, Bennfelden und Zabern zu
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handlen vorbehalten wolten, wan sie nun die ubrige 3 orth fahren laßen
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und nur ein einziges behaubten, vermainten sie sich schiedlich genug gehal-
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ten zu haben. Und understunde sich hierbey der conte d’Avaux zu remon-
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striren , wie der herr graff von Trautmanstorff gar wol gewust hette, daß
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ohne uberlassung Preysach kein fried zu machen, und daher sonder zweiffl
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wol würde vollmacht gehabt haben, solche offerta zeitlicher zue thun; er
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hette aber fur sein gewohnlich fredeza, wie eiffrig auch andere sich bezaigt
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hetten, zu gewinnung zeit und anderer ursachen halber sich in diesem punct
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starck zusprechen laßen, und dabey angenommen, daß man in Ihre Kayser-
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liche Maiestät wegen uberlaßung der vestung gar zu starck getrungen; es
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were ihm aber in effectu so unangenehm nit gewesen, daß derentwegen
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solche instantiae geschehen, und wiste er sich dergleichen sachen zue ande-
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rer verwunderung, alß der in dergleichen negotiis von vielen jahren hero
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geübt, und consilia Caesaris dirigirte, wol zu nuz zu machen. Wegen des
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zweytten motivi haben sie I. H. G. diß exempel vorgestelt, ob dieselbe nicht
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der mainung, daß wan sie den Schweden ihren consensum auff die stiffter
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Oßnabruck und Minden ertheylen solten, ob ihnen solcher nit einen grosen
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vorstand geben wurde? I. H. G. andwortteten, daß sie solches zu thun
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nicht vermochten, und möchte es endtlich bey dero lebzeiten etwas scheins
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haben, hernacher aber wurde es weniger alß nichts gelden. Diesemnegst
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hat man auf den punctum gravaminum deflectirt, und der canzler Busch-
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man dasienige referirt, was er von dem Franzosischen residenten La Barde
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zu Oßnabruck vernommen, deßen auch die protestirende sich hoch berüh-
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men , daß nemblich die Franzosische ministri der mainung, daß mit den
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anerpottenen 100 jahren quoad suspensionem actionum den sachen nicht
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geholffen, dadurch dan die protestirende mercklich wieder die catholische
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gesteifft, und kehme dieses den catholischen soviel wunderlicher vor, weyln

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sie Franzosische plenipotentiarii sich hier offters eines andern vernehmen
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laßen, sonderlich aber die herrn Kayserliche inculpirt, daß die protesti-
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rende sich mit 70 Jahren contentirt haben würden. Dieses anpringen
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haben mehrgemelte duc de Longeville und conte d’Avaux zwarn etwas
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frembd auffnehmen wollen, endtlich aber doch in discursu selbst dahin sich
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genugsamb erklehrt, daß sie die 70 oder auch 100 jahr dahin verstanden,
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daß nach deren verfließung nur via amicabilis compositionis (iuris et armo-
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rum pariter exclusa) ubrig pleiben solte. Wie ihnen aber darwieder replicirt,
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daß wan es bey den catholischen diese mainung gehabt, die adiectio tempo-
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ris frustranea sein wurde, zuemaln auch sine expresso aut speciali pacto
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concordiam zue tentiren allezeit erlaubt und zugelaßen, haben sie selbsten
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erkend, daß solche restrictio temporis mit der blosen amicabili compositione
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nicht wohl ubereinkomme.

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W bei Chigi. Gespräch mit den Franzosen. Vorgestrige Beratung der kath-
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lischen
Stände, woruber es demnegst, imgleichen uber das pacifications-
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weesen allerhand discursus abgegeben.

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