Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 IV 8

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1646 IV 8
Sonntag W bei Trauttmansdorff. Bericht über Pyrmont,
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Hachenburg, Schaumburg

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Anlage 24 (Memorial Ws betreffend Schaumburg): fehlt.
. Hinzu Volmar. W: Bremen und Verden.
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Möchte daß consilium theologicum, welches (wie er graff gegen den canzler
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Buschmann gedacht) zu Wien gestelt, und darinnen endthalten sein solt,
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daß man die stiffter ganz konne hinweggeben, gern sehen [...]. Ist vom
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hern graffen das lezt mit ja beandtworttet, und daß er solche consilia hab,

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aber I. H. G. nit zeigen dörffte. Worauf I. H. G., daß die consilia wür-
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den sein eingestelt, wie der casus formirt worden, möchten wenigst den-
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selben wissen, dan wan mans darin nit eins, kondt mans auch eben wenig
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mit den consiliis et resolutionibus eins sein. Er continuirte, daß ers nicht
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dörffte zeigen. Gleichwoln, sagten I. H. G., werde gut sein, einander zu
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vernehmen und capace zu machen, dan sie, auch andere stend, ia die theo-
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logi dieser orthen das contrarium hielten, bey welcher sententz uti
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receptissima et optime fundata sie solang, auch bey den ubergebenen ratio-
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nibus et resolutionibus verpleiben müsten. Der her graff replicirt, man
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kondt sich versichern, daß er zu conservation beyder vorgemelter erz- und
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stiffter sein euserist thue, und würde der herr Volmar referiren konnen,
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was derentwegen er noch vorgestern mit dem Salvio gered habe. Bericht
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Volmars, der erwähnt, Salvius habe auch bei Abtretung ganz Pom-
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merns
einen Verzicht auf die beiden Stifter für unmöglich erklärt, zum
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Schluß auf die Gegenargumente wegen Verden hin aber etwas stillschwei-
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gend in gedancken geseßen, daß er Volmar sich hoffnung mach, man diß
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stifft noch mochte darauß reißen konnen

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Vgl. die Darstellung APW III C 2,1 S. 585ff (1646 IV 4).
Trauttmansdorff: Bei Ver-
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den
scheint es um Privatdonationen, etwa für Salvius zu gehen. W:
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Notfalls kann man mit dem Interessierten, wie seinerzeit Dänemark mit
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Rantzau

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Vgl. oben S. 70.
, sich auf eine Geldentschädigung einigen. Welches der her
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graff noch endlich wol ein mittel zu sein vermeldet. I. H. G. repetirten
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demnegst den discursum ratione consilii theologici, mit andeutten, daß sie
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in specie wol mochten wissen, ob darin concludirt werde, daß ein biß-
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thumb , so mit einem catholischen bischof f und haubt versehen, gleich Ver-
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den , hinweggegeben werden kann oder soll, absonderlich wo certa et pro-
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xima spes, daß bey solchem stifft die futura electio in catholicum geschehen
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und das stifft bey den catholischen stabiliirt und pleiben kondte, da von 15
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Kanonikern 5 katholisch sind und per menses papales und sonst der numerus
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ultra medietatem gebracht werden kann; ähnlich ist in Bremen ein gute anzal
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katholisch. Also daß sie sich gesto weniger vorstehen laßen kondten, ob die
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theologi, falß dergleichen sententiirt sein solle, dieser sachen behorende infor-
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mation gehabt haben. Welches der her graff wahr zu sein und daß die spe-
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cialiteten nicht darbey beandworttet. Weitters fragten sie, ob die theologi
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der mainung, daß den uncatholischen sub titulo temporalis dominii seu secu-
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laris principatus nomine in feudum bißthumb konnen gegeben werden, und
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ob solches vom Kayser reclamantibus catholicis geschehen konne. Darauff
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Trautmanstorff, quod sic und daß Caesar iuxta conclusum theologorum
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ex plenitudine potestatis pacis amore solches wol thun kondte, auch votum
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et sessionem ihnen zulassen. I. H. G.: Diß wurden sich nimmer ein-
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bilden , und mochten dieser theologorum fundamenta et praesupposita gern
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sehen, sie kondten ihres teils in ewikait nit darein dergestallt consentieren,

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weren auch ex parte Churcoln expresse anders bevelcht und wusten die
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maiste catholische versichert eben in solcher rechten sentenz. Trautt-
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manstorff : Er seye ein minister, wan er thue, was ihm der Kayser befehle,
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und der Kayser in huiusmodi ex consilio theologorum resolutiones nehme,
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weren beyde endschuldiget; es wurden auch die Churbairische mit nechster
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post gewiß weiter bevelch etc. in hoc passu bekommen. Was hette man nit
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amore pacis beym Prager schluß gethan, indeme der erzherzog beyde erz-
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stiffter Magdeburg und Bremen cedirt, iezt Hirschfeld auch werde hin-
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geben , welcher doch so gutt catholisch und conscientioß alß einer sein
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konne, und hetten solches damaln alle catholische, in specie Churcollen und
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I. H. G. selbst approbirt. I. H. G.: [...] Ihres theylß kondten sich ahn
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das exempel nit binden laßen, dan iedweder fur sich ahn iüngsten tag red
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und andwort zu geben hab, nicht aber die schuld auf einen andern legen
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konnen. Es hab sonsten auch mit solcher cession eine ganz andere be-
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wandnus gegen dem, wie mans iezt vorhatt, daß beyde gedachte erz-
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stiffter blieben bey ihrem statu fundationis et hyerarchia imperii, iure
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electionis, der Pabst behielt seine menses, die catholische allda ihre religion,
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und pliebe die hoffnung, daß dieselbe durch Gottes genad wiederumb ahn
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die catholische kommen kondt, welches durch die intendirte infeudation,
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womit alles invertirt, benommen wurde. Hinsichtlich des Prager Friedens
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kommt es auf den Wortlaut der Annahmeerklärungen an; in seiner und der
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Kölner sind diese und andere die religion betreffende sachen nicht appro-
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birt , sondern nur passive nachgegeben worden

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Vgl. J. Foerster S. 55f.
, daßgleichen auch, wie sie
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vernehmen, von andern geistlichen stenden geschehen seye, und also die
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verandtwortung andern aufm halß liegge, nebenst dem, daß bekandt, daß
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underschiedliche catholische dagegen gar protestirt, auch solcher quoad
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politica von wenig uncatholischen angenommen. Darauf der herr graff,
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daß zwarn diß nit ohn, gleichwoln hettens auch viele approbirt; und were
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er vor sein person der mainung das, wanß immer geschehen khondte, man
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den uncatholischen alles, waß sie haben, ließe et cum voto et sessione in
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perpetuum, alßdan sollte es ein rechte einigkeit seinn. I. H. G. sagten,
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ob dan dieß nit im Passauer vertrag beschehen, waß darauf erfolgt were:
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uber 50, 60 jar werde es nit beßer gehen, sondern die catholici sehen, das sie
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noch merer de novo verloren hetten. Er sagte: Er mueste bekhennen,
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das der Passauwer vertrag nit gehalten, aber es were niemaln solcher vollig
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und recht geschlossen worden, dan catholicis allzeit das reservatum contra-
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diciert worden were; iez aber khonte es anders gemacht werden, dan den
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catholicis wollten die protestierende solches de futuro nachgeben. Man
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sahe in der Schweitz, das demnach die catholische den uncatholischen alle
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geistliche guetter gelassen, sie ietz in guetter ruehe mit einander und ainig
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pro conservatione sui status lebten; imgleichen were es in Poln; und das
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hauß Oesterreich were mit den Schweizern nie in ruhe kommen, wan sie

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ihnen nit uber die 56 ortt, darunder auch geistliche guetter, zu ihrer dispo-
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sition cediert hetten; und haben nun dardurch ein verainigung und assi-
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stentz von ihnen erhaltten. Alß I. H. G. fragten, ob damaln die Schwei-
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zer ketzer geweßen, sagt er nein. I. H. G. andwortteten, es were ein
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großer underschidt. Es were auch anno 1635 die inductiva zu des Prager
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friedens approbation ex parte Caesaris geschehen, daß nemblich so groß
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emolumentum religioni catholicae durch die acquirirung underschiedlicher
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stiffter pleiben thette. [...] Dabey aber wol zue consideriren, wie schlecht
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solche fructus erfolgt seyen; ob der graff iez birg wollte werden? Er
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sagte von nein; das aber der Prager schluß den intendirten zweckh nit
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erlangt, daran weren die Franzosen schuldig, wan sie den catholischen noch
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helffen wolten, konte wol ein anderer fried getroffen werden. I. H. G.:
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Sie konten assecuriren, daß der duc de Longevill, imgleichen der d’Avaux
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(Servient zwarn seye anderer humor, und auf ihn dißfalß nit gros facit zu
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machen) underschiedlich gegen sie gedacht, daß wan allein fried getroffen,
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die cron Franckreich hernegst cessante liga cum Suecis den catholischen
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eiffrig assistiren wolten, nun aber seye der fried, ehe mit ihnen in puncto
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satisfactionis ein ganzes gemacht, nicht zu hoffen, und wol zu bethauren,
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daß ex parte Caesaris damit so lang umbgegangen werd, da doch aller
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orthen verlautth, daß wegen des Elsaß Ihre Mayestätt die erklehrung schon
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gegeben hab. Der herr graff: Den Franzosen seyen beraiz der district
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zwischen zweyen flüßen in Underelsaß, Motter und Lautter, angepotten.

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Damit weren sie aber, sagten I. H. G., nit zufrieden, sondern expreßlich
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vorgeben, daß Franckreich das ganze Elsaß praetendirt, und davon nichts
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zurucklaßen kondt oder wolt, da nun aber Ihre Mayestätt auf ein viel
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mehrers gegen ihn graffen, alß offerirt, erklehrt hetten, musten sie der mai-
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nung sein, daß man die zeit in acht zu nehmen, und wegen einstehender
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campagnia, gefahr des Türcken und dergleichen, was man thun kan und
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will, unverzuglich zu thun, und den frieden ob summum morae periculum
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zue befürdern. Der herr graff: Wan Franckreich den catholischen assi-
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stirn und deßen versicherung thun wolt, würde er sich ad ratificationem
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Caesaris eines mehrern understehen. I. H. G.: Wolten ihm in vertrawen
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unverhalten, daß gegen sie die Franzosen mehrmaln gedacht, mit dem
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Kayser und den catholischen wolten sie, quoad religionem sonderlich, gern
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vertrawlich handlen, musten aber allezeit in der diffidenz stehen (gleich sie
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biß dato verscheidenlich erfahren hetten), man hernacher solch ihre inten-
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tion und erklehrung den Schweden, zu stifftung diffidentz zwischen
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beyden coronen, offenbaren werde. Wobey der her graff mit einem
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großen eyffer, bey seiner seelen seligkeit geschworen, daß im solchem fall
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er das silentium solcher gestalt halten wolt, daß auch seinen collegis davon
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keine apertura geschehen solt; da auch die Franzosen ahn ihm mißtrawen
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hetten, sey er zufrieden, daß sie solche erklehrung den mediatoren thetten,
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dergestalt, daß selbige die Kayserlichen nur in generalibus biß nach ge-
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schlossenem frieden vertrösten kondten. Wan man deßen versichert,

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1
sagte der herr Volmar, wolt er seiner fürstin der erzherzogin selbst, pro
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consensu wegen des Elsaß (den sie biß dato nit gegeben) in bonum religionis
3
catholicae zuschreiben. I. H. G.: Diß wißen sie gar gewiß, daß die
4
Franzosen ungern sehen, daß die stiffter Bremen und Verden in der Schwe-
5
den hand, sonderlich per modum feudi, kommen solten, wans aber von den
6
Kayserlichen bewilliget, ließen sie ihnen auch die verandwortung, und daß
7
bey ihnen die veranderung nit. – W bei den Bayern. Mitteilung des Ge-
8
spräches
mit Trauttmansdorff.

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