Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 I 10
1646 I 10
Mittwoch Anfrage bei Nassau wegen der französischen
Replik, der schwedischen Replik und der für heute angekündigten Ankunft
der staatischen Gesandten. Nassau: Die schriftliche Fassung der Replik
ist von Longueville, der sie bestätigen soll, noch nicht zurück. Aus Osna-
brück keine Schreiben gekommen, vermutlich weil Trauttmansdorff sie selbst
bereits gestern dort erwarttete; es soll die Replik am Sonntag eröffnet
worden und das petitum uber alle maß scharpff sein. Da sie nach Erhalt
der französischen Replik sofort nach Osnabrück reisen, wollen sie die
Begrüßung der Staatischen bis zur Rückkehr verschieben. Sie sind angewie-
sen , sich dabei nach dem Herkommen zu richten, doch wird man sich ange-
sichts der veränderten Lage wol hierin in die zeit schicken mußen, worüber
sie mit Trauttmansdorff reden wollen. Die Spanier haben sich ihm gegen-
über auf ein Gespräch hierüber nicht eingelassen. – Mitteilung an die
Bayern. – [...]
Anfrage bei den Mainzern, die wegen Behandlung der staatischen Gesand-
ten eine Kollegialberatung für nötig halten, auf Kölner Anregung wegen
der brandenburgisch-staatischen Bindungen aber einer vorherigen Beratung
der katholischen Kurfürsten zustimmen. – Auf Anfrage der Mainzer ant-
worten die Trierer, man hab es beim altten stylo zu laßen und die gesandten,
wan sie keine standtspersonen, ’der hochmogenden Herren Staden hochan-
sehenliche gesandten, hochgeerte herrn‘ etc. zue tractiren, mitt der salutation
der notification zu erwartten, alßdan von übrigen zu reden, wan sie herein
(der mäinung auch die herren Churbayerische weren), noch zeit sein werde.
Replik, der schwedischen Replik und der für heute angekündigten Ankunft
der staatischen Gesandten. Nassau: Die schriftliche Fassung der Replik
ist von Longueville, der sie bestätigen soll, noch nicht zurück. Aus Osna-
brück keine Schreiben gekommen, vermutlich weil Trauttmansdorff sie selbst
bereits gestern dort erwarttete; es soll die Replik am Sonntag eröffnet
worden und das petitum uber alle maß scharpff sein. Da sie nach Erhalt
der französischen Replik sofort nach Osnabrück reisen, wollen sie die
Begrüßung der Staatischen bis zur Rückkehr verschieben. Sie sind angewie-
sen , sich dabei nach dem Herkommen zu richten, doch wird man sich ange-
sichts der veränderten Lage wol hierin in die zeit schicken mußen, worüber
sie mit Trauttmansdorff reden wollen. Die Spanier haben sich ihm gegen-
über auf ein Gespräch hierüber nicht eingelassen. – Mitteilung an die
Bayern. – [...]
Anfrage bei den Mainzern, die wegen Behandlung der staatischen Gesand-
ten eine Kollegialberatung für nötig halten, auf Kölner Anregung wegen
der brandenburgisch-staatischen Bindungen aber einer vorherigen Beratung
der katholischen Kurfürsten zustimmen. – Auf Anfrage der Mainzer ant-
worten die Trierer, man hab es beim altten stylo zu laßen und die gesandten,
wan sie keine standtspersonen, ’der hochmogenden Herren Staden hochan-
sehenliche gesandten, hochgeerte herrn‘ etc. zue tractiren, mitt der salutation
der notification zu erwartten, alßdan von übrigen zu reden, wan sie herein
(der mäinung auch die herren Churbayerische weren), noch zeit sein werde.