Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 IX 9
1645 IX 9
Samstag [...]
– Haslang und W: Auf Befehl Kurbayerns
Diskussion der ksl. Antwort auf die französische Proposition, wobei die
Hauptberatung ausgestellt bleiben soll, bis man sieht, ob die den Ksl. zuge-
gangene Fassung mit der von Kurbayern übersandten übereinstimmt. Bitte
um die Kölner Meinung, ob 1. der Einschluß Spaniens in den Frieden zu
erwähnen sei, 2. die Auslassung des Majestätstitels in der Antwort die
Kronen verletzen werde, 3. nit wegen der satisfaction mehrer und deutt-
lichere anregung zu thun? Beym ersten ist dafur gehalten, daß ohne
große offension, was wegen der Spanier alberait gesezt, nit wol werde
außzulaßen sein, sonderlich da ihrer gar in der Schwedischen proposition
selbst meldung beschicht und man ihnen alß sociis belli den frieden billich
nit zu mißgonnen. Und wiewoln die Franzosen solches auf die weiß nit
zugeben, sondern ad particulares tractatus werden schreitten wollen,
köndte es doch dahin genommen werden, daß Ihre Maiestätt sie solchem
nach, alß ihren alliirten, wie auch vermuthlich Spanien vice versa Ihre
Maiestätt, in den machenden frieden werden wollen einschließen. 2. Damit
zu begründen, daß die Antwort immediat vom Kaiser kommt; im Friedens-
projekt kann der Titel gesetzt werden. Wegen der satisfaction pro 3. hiel-
ten , daß es fur daßmal bey demienigen, so in der andwort deßhalber
vorsehen und hinzugesezt, sein verpleibens wol haben kont, zumaln die
cronen leicht werden erachten, daß man ihnen die praetendirende satisfac-
tion nicht werde gleichsamb endgegentragen und soviel aus der responsion
ersehen, daß man davon zue handlen nicht ganz ausschlagt. [...]
[...]
Diskussion der ksl. Antwort auf die französische Proposition, wobei die
Hauptberatung ausgestellt bleiben soll, bis man sieht, ob die den Ksl. zuge-
gangene Fassung mit der von Kurbayern übersandten übereinstimmt. Bitte
um die Kölner Meinung, ob 1. der Einschluß Spaniens in den Frieden zu
erwähnen sei, 2. die Auslassung des Majestätstitels in der Antwort die
Kronen verletzen werde, 3. nit wegen der satisfaction mehrer und deutt-
lichere anregung zu thun? Beym ersten ist dafur gehalten, daß ohne
große offension, was wegen der Spanier alberait gesezt, nit wol werde
außzulaßen sein, sonderlich da ihrer gar in der Schwedischen proposition
selbst meldung beschicht und man ihnen alß sociis belli den frieden billich
nit zu mißgonnen. Und wiewoln die Franzosen solches auf die weiß nit
zugeben, sondern ad particulares tractatus werden schreitten wollen,
köndte es doch dahin genommen werden, daß Ihre Maiestätt sie solchem
nach, alß ihren alliirten, wie auch vermuthlich Spanien vice versa Ihre
Maiestätt, in den machenden frieden werden wollen einschließen. 2. Damit
zu begründen, daß die Antwort immediat vom Kaiser kommt; im Friedens-
projekt kann der Titel gesetzt werden. Wegen der satisfaction pro 3. hiel-
ten , daß es fur daßmal bey demienigen, so in der andwort deßhalber
vorsehen und hinzugesezt, sein verpleibens wol haben kont, zumaln die
cronen leicht werden erachten, daß man ihnen die praetendirende satisfac-
tion nicht werde gleichsamb endgegentragen und soviel aus der responsion
ersehen, daß man davon zue handlen nicht ganz ausschlagt. [...]
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