Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 VIII 25

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1645 VIII 25
Freitag Bericht Krebs’ (Mainz) über seine Verhand-
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lungen
in Osnabrück

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Vgl. ksl. Protokoll über die Osnabrücker Verhandlungen mit Krebs 1645 VIII 18–24
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(Druck: C. W. Gärtner V S. 835ff), W. Becker S. 218ff.
: Die Brandenburger waren nicht bereit, zusammen
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mit Mainz bei den Fürstlichen wegen Herüberkunft nach Münster oder
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ad locum tertium zu verhandeln, da bei Annahme der Osnabrücker Vor-
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schläge
längere Verhandlungen unnötig und andernfalls vergeblich sein
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würden. Bei einer gesonderten Besprechung hat Fritze geäußert, die Schwe-
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den
würden unerachtet aller Gegengründe die Abreise der Stände als
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für sie schimpflich nicht zulassen; zudem schienen sie zu fürchten, daß in
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Münster Magdeburg, Kassel und Durlach ausgeschlossen würden, während
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sie die Session Ws im Fürsten- und Bayerns im Kurfürstenrat nicht dulden,
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bei Behandlung der Pfälzer Frage sogar Köln ausschließen wollten. Krane
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hat Lampadius

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Dr. Jakob Lampadius (1593–1649), braunschweig-lüneburgischer Geheimer Rat und
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Vizekanzler (vgl. R. Dietrich S. 163ff).
, welcher das ruder vornemblich mit fuhren helfft, zu ge-
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winnen
versucht, der aber lediglich mit anderen über die vorgeschla-
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gene
Konferenz an drittem Ort zu reden bereit war. Wittgenstein hat sich
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bei den zunächst wechselnden Nachrichten über den Ausgang der Schlacht

[p. 267] [scan. 317]


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bei Nördlingen

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In der Schlacht bei Alerheim 1645 VIII 3 hatten die vereinigten Franzosen und Hessen
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gegenüber den durch westfälische Kreistruppen verstärkten Bayern das Feld behauptet,
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aber nicht den Durchbruch nach Bayern erreicht (vgl. F. W. Barthold II S. 519ff).
sehr bestürzt hinsichtlich eines Sieges der Bayern bezeigt
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und geäußert, er könne mit Reputation nicht in Osnabrück bleiben, da
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Bayern dann die Kur behalten werde, er aber auf Restitution der Pfälzer
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instruiert sei. Nach Mitteilung Lambergs dringt Brandenburg beim Kaiser
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auf Einräumung der Festung Hamm

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Lippefestung in der Grafschaft Mark, nach vorheriger hessischer Besetzung 1636 von
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ksl.-bayerischen Truppen unter Götz erobert.
, wobei viele fürchten, daß er sich mit
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den Hessen endlich gar coniungiren, und also von Holland biß ahn Hessen
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unum continuum mit occupirung des ganzen craises und endzwischen gele-
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gener landen machen dörfften.

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