Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 VIII 4
1645 VIII 4
Freitag Mitteilung der Bayern: Longueville hat anzeigen
lassen, die Franzosen müßten gegen die Mainzer Absicht, den Spaniern den
Vorrang zu geben, einige remonstration thuen, was aber nicht auf die übri-
gen Kurfürstlichen gemeint sei. Bei einem Besuch hat er erklärt, Spanien
schicke nach Wien, um den Kaiser vom Frieden abzumahnen und eine neue
Liga anzubieten [...].
Mitteilung der Bayern: Volmar hat wieder angedeutet, Peñaranda werde
nun den Exzellenztitel geben. Sie haben gefragt, ob er in seinem Hause
auch die rechte Hand gebe und zur Kutsche geleite.
Krebs (Mainz) bei W: Sie werden wegen der Visiten von beiden Seiten und
von den Ksl. so bedrängt, daß sie sich in Wien beklagen wollen. Sie sehen
nur den Ausweg, niemanden zum Besuch zuzulassen. W: Sie kondten
sich gegen beyde theyl wol endschuldigen, daß sie sich zu gering achteten,
einen oder andern dieser koniglichen partheyen in ihren praetentionibus
zue praeiudiciren, oder auch daß sie dieselbe zu disgustiren gedächten, son-
dern lieber, maßen sie deßen auch befelcht, bey aller occasion beyde nach
muglichkeit zue verehren, und gebuhrend zu respectiren. [...]. Diesemnegst
urgirten I. H. G., daß man wenigstens under sich churfürstlichen negst
montag zusammenkommen möchte, welchen falß sie auch bey den Franzo-
sisch - und Spanischen sich desto beßer mit den negotiis würden endschuldi-
gen , und der visiten und ceremonialien endschlagen konnen. Worauff
der Churmainzische, dieses sey nicht ohn, und hetten sie auch außerdem ein
und anderß den churfürstlichen hern abgesandten zu proponiren, und auß
dem Lengerischen schluß und daruber auffgesezten guttachten ein ganzes
zue machen, inmaßen dan auch der herr Volmari starck darauff tringe.
[...].
lassen, die Franzosen müßten gegen die Mainzer Absicht, den Spaniern den
Vorrang zu geben, einige remonstration thuen, was aber nicht auf die übri-
gen Kurfürstlichen gemeint sei. Bei einem Besuch hat er erklärt, Spanien
schicke nach Wien, um den Kaiser vom Frieden abzumahnen und eine neue
Liga anzubieten [...].
Mitteilung der Bayern: Volmar hat wieder angedeutet, Peñaranda werde
nun den Exzellenztitel geben. Sie haben gefragt, ob er in seinem Hause
auch die rechte Hand gebe und zur Kutsche geleite.
Krebs (Mainz) bei W: Sie werden wegen der Visiten von beiden Seiten und
von den Ksl. so bedrängt, daß sie sich in Wien beklagen wollen. Sie sehen
nur den Ausweg, niemanden zum Besuch zuzulassen. W: Sie kondten
sich gegen beyde theyl wol endschuldigen, daß sie sich zu gering achteten,
einen oder andern dieser koniglichen partheyen in ihren praetentionibus
zue praeiudiciren, oder auch daß sie dieselbe zu disgustiren gedächten, son-
dern lieber, maßen sie deßen auch befelcht, bey aller occasion beyde nach
muglichkeit zue verehren, und gebuhrend zu respectiren. [...]. Diesemnegst
urgirten I. H. G., daß man wenigstens under sich churfürstlichen negst
montag zusammenkommen möchte, welchen falß sie auch bey den Franzo-
sisch - und Spanischen sich desto beßer mit den negotiis würden endschuldi-
gen , und der visiten und ceremonialien endschlagen konnen. Worauff
der Churmainzische, dieses sey nicht ohn, und hetten sie auch außerdem ein
und anderß den churfürstlichen hern abgesandten zu proponiren, und auß
dem Lengerischen schluß und daruber auffgesezten guttachten ein ganzes
zue machen, inmaßen dan auch der herr Volmari starck darauff tringe.
[...].