Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 VII 30

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1645 VII 30
Sonntag W bei den Mainzern. [...] . Information in Pro-
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tokoll
- und Titulaturfragen. Auf die Bemerkung, Wittgenstein tituliere
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Bergaigne Fürstliche Gnaden, antwortet W, das hette er thuen mögen nach
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seinem belieben, wir catholische miesten aufmerkhen, das ante confirma-
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tionem apostolicam und erthailte Kayserliche regalia keiner dergestallt er-
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kennt und ad sessionem gelassen wurde, da eben durch diß mittl die un-
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catholische innhaber der stiffter ausser dem firstenrath und sonsten gehall-
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ten weren worden [...]. Wegen der Visiten haben die Ksl. noch neulich er-
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klärt
, sie könnten niemand außer Chigi den Vortritt lassen; deshalb muß die
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Reihenfolge eingehalten werden. Wegen Frankreich und Spanien empfiehlt
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er, den vorzuziehen, welcher zum ersten schicktt, und die maiste ehr erwey-
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set , inmaßen Franckreich zwey thag hindereinander gethan, welches in con-
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sideration zu haltten, damitt kein disgusto vorgienge. Die Nachricht, die
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Trierer seien unterwegs, nimmt W zum Anlaß, auf baldigen Beginn der
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Beratungen zu dringen. Warauff die Churmeintzische, daß die herrn
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Brandenburgische bey ihrem abzugh von Oßnabrugk sich noch ahm
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maisten dem Lengrischen concluso wiedersetzet, und nicht wißen köntten,
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waß sie alda darauß noch machen würden. I. H. G.: le mehr man ihn-
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nen zeitt laße, ie mehr böse consilia von ein- und anderen werden suggerirt
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und admittirt; wan Churmeintz alß ertzcantzlar sein officium thuen, und
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die stend zusahmenkommen ließe, daß zue den consultationibus würcklich
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geschritten, werden die von Oßnabrugk schon herbeykohmmen, und sich
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selbst nicht außschließen laßen wollen, und müeste daß werck allein mitt
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rechtem ernst und bestendigkeitt angefangen und continuirt werden [...], in
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bedencken, daß waß man im Augusto, Septembri, und Octobri bey den trac-
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taten nicht werde erheben oder anbinden, daß solches die künfftige zeitt
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nicht geschehen könne; zumahln sonder zweifell die Frantzosen den win-
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ter über wiederumb auff eine newe campagnia, und die mittell dazue bey-
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sahmenzubringen , gedencken würden. Die herrn Churmeintzische hiel-
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tens , negst beschehener dancksagung für daß erinneren, fur guett, andt-
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wortteten aber darauff frigide et timide, daß, wie es scheint, sie nicht
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gehrn, nisi omnibus consentientibus, etwaß darzu thuen woltten, welches
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alßdan auff ein langes annoch woll hinaußstehen möchte [...].

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