Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 XI 27
1648 XI 27
Freitag Hilger/Franciotti bei W: Sind bei Zusammen-
stellung der von den Schweden geforderten Restantenliste.
Otto bei W. Will eine ihm von W übergebene Liste zur Restitution der
Straßburger Kapitelgüter an die Stadt übermitteln. [...] – Weyms bei W.
Übergabe eines spanischen Protestes gegen das Friedensinstrument .
Oxenstierna/Salvius an W: Möge den Einmarsch Lamboyscher Truppen
im Stift Osnabrück verhindern und seine beiden eigenen dort einquartierten
Regimenter zurückrufen. W: Hatte von den Lamboyschen das Verspre-
chen erhalten, nicht in das Stift zu gehen. Seinen eigenen Truppen hat er
keinen Befehl gegeben und kann ihn deshalb nicht zurücknehmen, vielmehr
kommt die Ordre von Lamboy; hat lediglich seinem Oberstleutnant
Balduin von Reumont, vgl. oben [ S. 558 Anm. 2 ] .
ge-
schrieben , die Truppen zur Erleichterung der Untertanen weiter ausein-
anderzuziehen . Die eigentliche Ursache der Mißhelligkeiten ist die Quar-
tiererweiterung der Hessen. Und weiln die Schwedische bey dießen quar-
tiern nit interessirt sein woltten, müste man sehen, wie dießes obstaculum
alßbaldt auß dem wegk geraumet und mitt ihnen gehandlet würde, gestaldt
alßdan auch deslogirung auß bemelten stifftern Oßnabruck und Minden
auch füeglich würde geschehen können. Auf die Antwort, daß allgemein
den Hessen die Schuld an den Unordnungen gegeben werde, fährt W fort,
so hetten dan doch die Schwedische selbige dahin zu vermögen, daß sie der-
gleichen abschaffen und enderen woltten. Ille: Wie selbiges müglich
wehre? I. H. G.: Dies were gar woll müglich, wan man sich nur mitt
eiffer annehmen und nebenst den Kayserlichen selbige zur raison pringen
wolle. Und würden sie Hessische, wan sie ein ernst sähen, sich woll nit
opponiren. Quartiernahme der Hessen in der neutralen, zu Osnabrück
gehörigen Stadt Wiedenbrück. Ille thette, alß wans ihme frembde
sachen und woltte seinen principaln davon referiren, müste sonst bekennen,
daß es ein unpilliches were und man dahero auff remedia zu gedencken
hette. I. H. G.: Darzue were ietz die glegenheit, da von der generalitet
ein und ander bey der hand, allein scheine, daß ex parte Hessen abermaln
elusiones gesucht würden, indeme ihre deputirte nit mehr alhie sein sollen.
Petersburg. Abgesandter: Oxenstierna hat sein zunächst zurückge-
haltenes Schreiben an die Stadt dann doch abgeschickt; über die Antwort
wird W bei den schwedischen Gesandten Näheres erfahren können. Oxen-
stierna und Salvius mit dem Verhalten der Stadt unzufrieden.
stellung der von den Schweden geforderten Restantenliste.
Otto bei W. Will eine ihm von W übergebene Liste zur Restitution der
Straßburger Kapitelgüter an die Stadt übermitteln. [...] – Weyms bei W.
Übergabe eines spanischen Protestes gegen das Friedensinstrument .
Oxenstierna/Salvius an W: Möge den Einmarsch Lamboyscher Truppen
im Stift Osnabrück verhindern und seine beiden eigenen dort einquartierten
Regimenter zurückrufen. W: Hatte von den Lamboyschen das Verspre-
chen erhalten, nicht in das Stift zu gehen. Seinen eigenen Truppen hat er
keinen Befehl gegeben und kann ihn deshalb nicht zurücknehmen, vielmehr
kommt die Ordre von Lamboy; hat lediglich seinem Oberstleutnant
Balduin von Reumont, vgl. oben [ S. 558 Anm. 2 ] .
schrieben , die Truppen zur Erleichterung der Untertanen weiter ausein-
anderzuziehen . Die eigentliche Ursache der Mißhelligkeiten ist die Quar-
tiererweiterung der Hessen. Und weiln die Schwedische bey dießen quar-
tiern nit interessirt sein woltten, müste man sehen, wie dießes obstaculum
alßbaldt auß dem wegk geraumet und mitt ihnen gehandlet würde, gestaldt
alßdan auch deslogirung auß bemelten stifftern Oßnabruck und Minden
auch füeglich würde geschehen können. Auf die Antwort, daß allgemein
den Hessen die Schuld an den Unordnungen gegeben werde, fährt W fort,
so hetten dan doch die Schwedische selbige dahin zu vermögen, daß sie der-
gleichen abschaffen und enderen woltten. Ille: Wie selbiges müglich
wehre? I. H. G.: Dies were gar woll müglich, wan man sich nur mitt
eiffer annehmen und nebenst den Kayserlichen selbige zur raison pringen
wolle. Und würden sie Hessische, wan sie ein ernst sähen, sich woll nit
opponiren. Quartiernahme der Hessen in der neutralen, zu Osnabrück
gehörigen Stadt Wiedenbrück. Ille thette, alß wans ihme frembde
sachen und woltte seinen principaln davon referiren, müste sonst bekennen,
daß es ein unpilliches were und man dahero auff remedia zu gedencken
hette. I. H. G.: Darzue were ietz die glegenheit, da von der generalitet
ein und ander bey der hand, allein scheine, daß ex parte Hessen abermaln
elusiones gesucht würden, indeme ihre deputirte nit mehr alhie sein sollen.
Petersburg. Abgesandter: Oxenstierna hat sein zunächst zurückge-
haltenes Schreiben an die Stadt dann doch abgeschickt; über die Antwort
wird W bei den schwedischen Gesandten Näheres erfahren können. Oxen-
stierna und Salvius mit dem Verhalten der Stadt unzufrieden.