Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 XI 17
1648 XI 17
Dienstag Mitteilung Nassaus: Oxenstierna ist zu einem
Schreiben wegen der Petersburg bereit, wenn auch die Ksl. und Stände
schreiben; er beklagt sich über Märsche der Lamboyschen Truppen.
Drachter bei W. Die münsterischen Räte fragen, was angesichts der hessi-
schen und ksl. Quartiernahmen zu tun sei. W: Bis zur Rückkehr Galens,
der heute in dieser Sache zu Lamboy gereist ist, wird man warten müssen.
Drachter/Lintz bei den Mainzern: Köln hat an der gestrigen Sitzung nicht
teilgenommen, weil vorher nur von der Lütticher Sache als Tagesordnungs-
punkt die Rede war; neue Lasten wegen des fränkischen Kreises können die
Kölner Stifter nicht tragen. Mainzer: Die Proposition ging nur allge-
mein um den Eventualfall, das ein Stand durch andere Belastungen zah-
lungsunfähig würde, was Kurköln auch betreffen könne; im übrigen hat
Mainz immer die Erleichterungen für Köln unterstützt und hofft jetzt auf
gleichmäßige Hilfe; ferner besteht Kurmainz auf der versprochenen Be-
freiung von den 4 ½ Römermonaten für die hessischen Kontribuenten.
Drachter/Lintz: Darlegung der Belastungen des westfälischen Kreises;
Bitte um schnelle Ausfertigung der Schreiben wegen Lüttich und der
Petersburg. [...]
W an die Ksl.: Erinnerung an die Schreiben wegen Lüttich und der Peters-
burg . Ksl.: Die Schweden beklagen sich sehr über Lamboy und drohen,
wenn nicht Abhilfe geschaffen wird, mit Gegenmaßnahmen; das Schreiben
an Pfalzgraf Karl Gustav wegen Einstellung der Feindseligkeiten haben sie
deshalb schon verschoben. Kölner Gegenklage über das im Gegensatz
zu Lamboy ganz unbegründete Verhalten der Hessen in Westfalen; die
Sache wird von den Schweden wohl nur vorgeschoben, um die Zusage
wegen des Schreibens an Karl Gustav rückgängig machen zu können. –
Mitteilung Serviens: Schreiben an den Kommandanten von Schlettstadt
wegen Freigabe der Güter des Straßburger Kapitels.
Und nachdeme I. H. G. vermerckt, daß es wegen der Petersburg mitt den
Schweden lauter betrugh, selbige auch bey etlichen stenden bereits under-
bawet gehabtt, sich des schreibens halber in contrarium zu resolviren,
werden die Mainzer gebeten, hiervon nicht zu proponieren, bis man den
Erfolg der heute abgegangenen ksl. Schreiben sieht.
Beratung mit den Osnabrücker Deputierten und Räten. – W an Volmar:
Bitte um Mitteilung des Konzeptes für das Schreiben nach Lüttich, das die
Mainzer vor Verfertigung des ständischen Schreibens sehen wollen, und um
Beschleunigung des Schreibens an Osnabrück. Volmar: Teilt ersteres
mit; will das zweite bald fertigstellen, besorge sich schlechten effects, und
wiewol Oxenstern gestern abend gesagt, Caesarei würden ein pittschreiben
gethan haben, sie aber ein ernsten befelch ausfertigen laßen wolten, sey
doch dem handel nit zu trawen und bedruck ihnen, daß Schwedische und
die statt der demolition halber einander nur gar zu wol verstehen und diß
ihr schreiben und den hiesigen statt Oßnabruckischen thuende erinnerungen
anderst nichts alß ein rechtes spiegelfechten.
Mitteilung Nassaus: Oxenstierna hat bedeuten lassen, daß es nunmehr nach
bericht des dasigen ietz anhero kommenen bürgermeisters geschehen,
dahero er bey so beschaffenen dingen das schreiben im nahmen der cron
Schweden vergeblich hieltte.
Mitteilung an Volmar: Erinnerungen wegen Form und Inhalt des Lütticher
Schreibens. – [...]
Schreiben wegen der Petersburg bereit, wenn auch die Ksl. und Stände
schreiben; er beklagt sich über Märsche der Lamboyschen Truppen.
Drachter bei W. Die münsterischen Räte fragen, was angesichts der hessi-
schen und ksl. Quartiernahmen zu tun sei. W: Bis zur Rückkehr Galens,
der heute in dieser Sache zu Lamboy gereist ist, wird man warten müssen.
Drachter/Lintz bei den Mainzern: Köln hat an der gestrigen Sitzung nicht
teilgenommen, weil vorher nur von der Lütticher Sache als Tagesordnungs-
punkt die Rede war; neue Lasten wegen des fränkischen Kreises können die
Kölner Stifter nicht tragen. Mainzer: Die Proposition ging nur allge-
mein um den Eventualfall, das ein Stand durch andere Belastungen zah-
lungsunfähig würde, was Kurköln auch betreffen könne; im übrigen hat
Mainz immer die Erleichterungen für Köln unterstützt und hofft jetzt auf
gleichmäßige Hilfe; ferner besteht Kurmainz auf der versprochenen Be-
freiung von den 4 ½ Römermonaten für die hessischen Kontribuenten.
Drachter/Lintz: Darlegung der Belastungen des westfälischen Kreises;
Bitte um schnelle Ausfertigung der Schreiben wegen Lüttich und der
Petersburg. [...]
W an die Ksl.: Erinnerung an die Schreiben wegen Lüttich und der Peters-
burg . Ksl.: Die Schweden beklagen sich sehr über Lamboy und drohen,
wenn nicht Abhilfe geschaffen wird, mit Gegenmaßnahmen; das Schreiben
an Pfalzgraf Karl Gustav wegen Einstellung der Feindseligkeiten haben sie
deshalb schon verschoben. Kölner Gegenklage über das im Gegensatz
zu Lamboy ganz unbegründete Verhalten der Hessen in Westfalen; die
Sache wird von den Schweden wohl nur vorgeschoben, um die Zusage
wegen des Schreibens an Karl Gustav rückgängig machen zu können. –
Mitteilung Serviens: Schreiben an den Kommandanten von Schlettstadt
wegen Freigabe der Güter des Straßburger Kapitels.
Und nachdeme I. H. G. vermerckt, daß es wegen der Petersburg mitt den
Schweden lauter betrugh, selbige auch bey etlichen stenden bereits under-
bawet gehabtt, sich des schreibens halber in contrarium zu resolviren,
werden die Mainzer gebeten, hiervon nicht zu proponieren, bis man den
Erfolg der heute abgegangenen ksl. Schreiben sieht.
Beratung mit den Osnabrücker Deputierten und Räten. – W an Volmar:
Bitte um Mitteilung des Konzeptes für das Schreiben nach Lüttich, das die
Mainzer vor Verfertigung des ständischen Schreibens sehen wollen, und um
Beschleunigung des Schreibens an Osnabrück. Volmar: Teilt ersteres
mit; will das zweite bald fertigstellen, besorge sich schlechten effects, und
wiewol Oxenstern gestern abend gesagt, Caesarei würden ein pittschreiben
gethan haben, sie aber ein ernsten befelch ausfertigen laßen wolten, sey
doch dem handel nit zu trawen und bedruck ihnen, daß Schwedische und
die statt der demolition halber einander nur gar zu wol verstehen und diß
ihr schreiben und den hiesigen statt Oßnabruckischen thuende erinnerungen
anderst nichts alß ein rechtes spiegelfechten.
Mitteilung Nassaus: Oxenstierna hat bedeuten lassen, daß es nunmehr nach
bericht des dasigen ietz anhero kommenen bürgermeisters geschehen,
dahero er bey so beschaffenen dingen das schreiben im nahmen der cron
Schweden vergeblich hieltte.
Mitteilung an Volmar: Erinnerungen wegen Form und Inhalt des Lütticher
Schreibens. – [...]