Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 X 4
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Sonntag W und Brun bei den Observanten. Spanisch- fran-
zösische Verhandlungen. [...]
Mitteilung Chigis: Will confirmationem super translatione capituli erteilen,
wozu W das Konzept entwerfen wird.
Giffen und W bei den Kapuzinern. Giffen: Fricquet war zuerst auch für
einen Gesamtprotest, desgleichen der von ihm konsultierte österreichische Ver-
treter , der aber noch mit Volmar reden wollte. Hette nun so viell vernohm-
men , daß die Kayserliche von den protestationen nit gern hören, doch es
auch niemandten wehren köntten, insgesambt aber zu geschehen gar nit
guett befunden. Wie also er Teutschmeisterische in Gotts nahmen resolvirt,
wegen Ihrer Ertzherzoglichen Durchlaucht stiffter wie auch des Maltheser-
ordens halber vermög habenden befelchs absonderlich mitt seinen prote-
stationen heraußzugehen.
Servien bei W. Hält die von den Ksl. bis Dienstag begehrte Frist für billig.
Gibt zu, daß auf Bruns letztes Angebot nun die Antwort bei ihm steht, ver-
dächtigt aber die spanischen Absichten, wogegen W weiter zum Frieden
zwischen beiden Kronen mahnt. Servien: Alsolchen frieden und beruhi-
gung thette er vom herzen wünschen, und würde sein konig conclusa pace
nit underlaßen zu bezaigen, wie hoch er das hochlobliche hauß Bayeren
und beede der herrn churfürsten, auch I. H. G. person aestimirte. I. H.
G.: Ihre Churfürstlichen Durchlauchten hetten sich allezeitt beflißen, mitt
der cron Franckreich in guetter verstendtnuß zu stehen, auch bey dießen
langkwehrenden kriegswesen, indeme sie von der cron confoederirten von
landt und leuthen cum extirpatione religionis catholicae hetten wollen ver-
trieben werden, alß quasi sie ihre vocation und pflichten zue erhalttung der
catholischen religion angewießen. Hofften, Franckreich werde es hinfuhro
beßer erkennen, und daß dero kirchen und consequenter religioni catholicae
hinfurter weiters dergestaldt nit zuegesetzet werde, nachgeben, wie sich dan
Ihre Churfürstliche Durchlaucht hinwiederumb der cron in aller guetter
verstendtnuß zu begegnen befleißigen würden. Lütticher Sache. Auf
eine Diskussion darüber läßt Servien sich nicht ein, worauf W Klagen über
neue hessische Kontributionen für die Paderborner Geistlichen vorbringt.
Servien nimmt ein Memorial darüber an und erbietet sich, auch über andere
Beschwerden der Stifter Münster und Paderborn mit den Hessen zu reden.
Will sich in der von W empfohlenen Churer Sache nach W richten, doch
möge dieser sich auch an die Spanier wenden.
zösische Verhandlungen. [...]
Mitteilung Chigis: Will confirmationem super translatione capituli erteilen,
wozu W das Konzept entwerfen wird.
Giffen und W bei den Kapuzinern. Giffen: Fricquet war zuerst auch für
einen Gesamtprotest, desgleichen der von ihm konsultierte österreichische Ver-
treter , der aber noch mit Volmar reden wollte. Hette nun so viell vernohm-
men , daß die Kayserliche von den protestationen nit gern hören, doch es
auch niemandten wehren köntten, insgesambt aber zu geschehen gar nit
guett befunden. Wie also er Teutschmeisterische in Gotts nahmen resolvirt,
wegen Ihrer Ertzherzoglichen Durchlaucht stiffter wie auch des Maltheser-
ordens halber vermög habenden befelchs absonderlich mitt seinen prote-
stationen heraußzugehen.
Servien bei W. Hält die von den Ksl. bis Dienstag begehrte Frist für billig.
Gibt zu, daß auf Bruns letztes Angebot nun die Antwort bei ihm steht, ver-
dächtigt aber die spanischen Absichten, wogegen W weiter zum Frieden
zwischen beiden Kronen mahnt. Servien: Alsolchen frieden und beruhi-
gung thette er vom herzen wünschen, und würde sein konig conclusa pace
nit underlaßen zu bezaigen, wie hoch er das hochlobliche hauß Bayeren
und beede der herrn churfürsten, auch I. H. G. person aestimirte. I. H.
G.: Ihre Churfürstlichen Durchlauchten hetten sich allezeitt beflißen, mitt
der cron Franckreich in guetter verstendtnuß zu stehen, auch bey dießen
langkwehrenden kriegswesen, indeme sie von der cron confoederirten von
landt und leuthen cum extirpatione religionis catholicae hetten wollen ver-
trieben werden, alß quasi sie ihre vocation und pflichten zue erhalttung der
catholischen religion angewießen. Hofften, Franckreich werde es hinfuhro
beßer erkennen, und daß dero kirchen und consequenter religioni catholicae
hinfurter weiters dergestaldt nit zuegesetzet werde, nachgeben, wie sich dan
Ihre Churfürstliche Durchlaucht hinwiederumb der cron in aller guetter
verstendtnuß zu begegnen befleißigen würden. Lütticher Sache. Auf
eine Diskussion darüber läßt Servien sich nicht ein, worauf W Klagen über
neue hessische Kontributionen für die Paderborner Geistlichen vorbringt.
Servien nimmt ein Memorial darüber an und erbietet sich, auch über andere
Beschwerden der Stifter Münster und Paderborn mit den Hessen zu reden.
Will sich in der von W empfohlenen Churer Sache nach W richten, doch
möge dieser sich auch an die Spanier wenden.