Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 III 18

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1648 III 18
Mittwoch D’Avaux bei W. In Osnabrück eilt man voran,
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nur umb den frieden zwischen den stenden im reich zu machen und selbige
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von ihrer alliance abzuziehen. W: Ob ers auch für übell haltten köntte,
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daß man die innerliche ruhe zuvorderst suchen thette? Comte d’Avaux
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andtworttet von nein und müste bekennen, wan dießes zu erheben, magnum
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pondus paci universali dardurch zugewachßen zue sein. I. H. G.: Ob er
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auch vermaine, daß die uncatholische sich von den cronen sonderlich
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Schweden yemaln separiren würden? Warauff der d’Avaux die axel
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ziehend geandtworttet, daß er solches nicht sagen köndte, die Schweden
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würden sie aber so leicht nicht erlaßen. Französischer Friedenswille gegen-
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über
Spanien. W: Wenig ermutigende gestrige Äußerungen Serviens.

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D’Avaux: Zwar hat sich Servien besonders in der lothringischen Frage
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immer unnachgiebig gezeigt, doch ist nach Ankunft Longuevilles in Paris
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der Befehl erfolgt, hier über die Restitution zu verhandeln, was bisher nicht
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zugegeben worden war. Auf den Einwand, daß kaum ein Drittel restituiert
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werden solle, unterscheidet er zwischen Bar als französischem Lehen, das
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durch Felonie verwirkt sei, den von den Stiftern Metz, Toul und Verdun
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kommenden Reichslehen, auf die Frankreich nach Abtretung der Stifter
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mit allen Rechten Anspruch erheben kann, und den Landen, die Lothringen
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als souveräner Fürst besitzt und die er durch die Verhandlungen zurück-
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gewinnen
kann. Dem Herzog ist zu raten, zunächst diese anzunehmen;
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weitere Restitutionen sind im Laufe der Zeit und bei besseren Beziehungen
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zu Frankreich immer noch möglich. Auf den Einwand, daß einmal der
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Krone inkorporierte Gebiete kaum wieder abgegeben würden, nennt er
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Pinerolo. Gibt auf Vorhalt Ws zu, daß Spanien Grund zu Mißtrauen gegen
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den Herzog wegen seiner Geheimverhandlungen mit Frankreich habe, doch
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könne auch Frankreich ihm nicht trauen, beyden theiln seye nun geholffen,
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wan die tractaten underschrieben. W: Erinnert an den von Frankreich
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unterschriebenen, aber wieder verworfenen Vertrag von 1630

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Vgl. oben [ S. 4 Anm. 2 ] .
. [...] Wie
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wird es nach dem Frieden mit Neapel? D’Avaux: Bereitschaft Frank-
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reichs
zur Wiederherstellung des bisherigen Zustandes. [...] W: In
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Wallenhorst noch keine Besserung eingetreten. D’Avaux: Es thette
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ihme von herzen leid, daß nicht allein in dieser particulier, sondern mehr
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anderen sachen die cron Franckreich von den Schwedischen plenipotentia-
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riis nicht anderst und beßer tractirt und respectirt würde. Er woltte noch-

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maln nit underlaßen, dißfalß mitt dem Servient zu rehden und zu sehen,
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daß der La Court umb endlicher der sachen befürderung schrifftlich er-
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innert werden soltte.

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