Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 VIII 29

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1– S. 1002,5 Bayern – discurrirt] am Rande: omittitur ad electorem Bavariae.
1647 VIII 29
Donnerstag Bayern bei W. Abschied Haslangs

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Haslang reiste 1647 IX 2 ab.
, in
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dessen Abwesenheit Drachter das Votum im Fürstenrat führen soll. Befehl
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Kurbayerns: Da allein per compositionem statuum und dießes nicht ohne
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erörtterung der gravaminum der Frieden zu erreichen ist, sei damitt keine
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zeitt zu verliehren, sondern mittelß vortstellung der von Churbrandenburg
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vorgeschlagener deputation allermöchligst zue beschleunigen. Schreiben an
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die principes exteros würden nur Mißtrauen, besonders im niedersächsi-
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schen
Kreis, verursachen. Pro conservatione religionis catholicae seye kein
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beßers mittell alß die verainigung der stende, und ließen sich dannenhero
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die deputation nicht zuwieder sein, nur daß damitt schleunig verfahren und
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nit so gar alles außgeeckelt würde, bevorab weiln, wie sich der Chur-
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sachßische Dr. Leuber vernehmen laßen, nur etliche wenig extremisten, und
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zwarn, ehe die gegentheile sich selbsten mehrers unyren. I. H. G. möch-
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ten doch dern zeitt und leufften etwas nachgeben, auch für sich andere
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catholische disponiren, damitt das instrumentum fürderligst verglichen
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würde etc. I. H. G.: Thetten sich wegen beschehener communication
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bedancken und replicirten, wan man die vota, und wie die materia biß-
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herzue tractirt, zuruck considerirte, würde sich zaigen, daß manß mitt
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dießer Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht in Bayern intention allerdings
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eins seye, zumaln dafürgehaltten, daß man nachzugeben, was bona consci-
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entia zu geschehen, ratione des übrigen auff temperamenta zu gedencken
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und zue solchem end media et remedia vorzuschlagen. Sonsten seyen prae-
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ter gravamina sehr beschwerliche noch underschiedliche puncta: die satis-
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factiones Suecorum et Hassorum, welche in die religion mitt einschlugen,
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similiter punctus militiae und dergleichen, bey deren erörtterung sich noch
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große difficulteten bezeigen würden. Alß der von Haßlang darauff
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replicirt, daß bey allen puncten, wie kein zweiffel seye, viele difficulteten
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sich bezeigen würden, es considerire aber Churbayeren die üble zeitten und
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der sachen gefehrlichen außgang. I. H. G.: Churbayern seye bey den
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sachen sonderbar nit interessirt, und hetten auch bey weitem die
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verandtworttung nicht, welche den geistlichen ertz- und bischoven
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obläge, und woltten sie ihrestheilß, wan sie an Churbayerens statt,
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eben alßo rheden. Der von Haßlang: Es würden gleichwohl die
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proiecta pacis dergestaldt außgebeutelt und eine solche meng von erinne-
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rungen gemacht, daß das guetachten fast allen punctis durchgehends zu-
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wieder , und alßo nimmer fortzukommen sein werde. I. H. G.: Den
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gravatis müste gleichwol unverbotten sein, ihre nottörfft forzubringen. Die
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herrn Kayserliche hetten an dießem werck große schuld, indeme den
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interessirten nichts communicirt, da sonsten media suggerirt werden
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können, allermaßen sie selber wegen des stiffts Minden und graffschafft
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Schaumburg selbst gestanden und noch gestehen müsten. Replicabat der

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von Haßlang: Ihre Churfürstliche Durchlaucht trugen die beisorg, daß
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hierdurch die protestirende sich gleichsamb illudirt haltten und desto
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mehrer zur alliance und newer confoederation bewogen werden dörfften.

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Warüber hinc inde, in specie, waß für ein ungereimbtes begeren mitt der
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paritet in der stadt Augsburg, underschiedlich discurrirt.

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