Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 VIII 23
1647 VIII 23
Freitag
Fricquet bei W. Peñaranda läßt entschuldigen,
daß er bei seiner gestrigen Anwesenheit in Münster W nicht aufgesucht hat;
er erhofft auf das Anbringen Landsbergs günstige Antworten vom Erz-
herzog und von Castel Rodrigo innerhalb 14 Tagen. Gestrige Verhand-
lungen über den Frieden mit Frankreich: Sukkurs für Portugal, Unterstüt-
zung der Alliierten gegen Angriffe auf deren jetzigen Besitzstand; alle
Lösungsvorschläge Peñarandas sind abgelehnt worden. Wegen Lothringen
wollen die Mediatoren heute weiterverhandeln.
W und Volmar vor der Stadt. In Osnabrück hat Salvius von Krane eine
nochmalige Durchsprache des Projektes verlangt und besonders wegen der
Autonomie Änderungen gefordert. Oxenstierna wird die Abreise nach
Hamburg wohl verzögern, da auch Longueville noch bleiben soll. Erskein
erklärt, die Militärsatisfaktion werde gefordert, weil auch Bayern und
Sachsen früher Millionenforderungen bewilligt worden wären, doch könne
man über die Höhe noch verhandeln. Nach Fricquet will Frankreich zuge-
ben , daß nach Friedensschluß zwischen beiden Kronen Spanien weiter den
Kaiser unterstützt, und schlägt einen Stillstand zwischen Frankreich,
Spanien und den Staaten vor; Peñaranda hat einen Frieden oder Stillstand
ohne das Reich abgelehnt. An die Abreise Longuevilles glaubt Volmar noch
nicht, da dieser sich bei den Ksl. noch nicht verabschiedet hat.
daß er bei seiner gestrigen Anwesenheit in Münster W nicht aufgesucht hat;
er erhofft auf das Anbringen Landsbergs günstige Antworten vom Erz-
herzog und von Castel Rodrigo innerhalb 14 Tagen. Gestrige Verhand-
lungen über den Frieden mit Frankreich: Sukkurs für Portugal, Unterstüt-
zung der Alliierten gegen Angriffe auf deren jetzigen Besitzstand; alle
Lösungsvorschläge Peñarandas sind abgelehnt worden. Wegen Lothringen
wollen die Mediatoren heute weiterverhandeln.
W und Volmar vor der Stadt. In Osnabrück hat Salvius von Krane eine
nochmalige Durchsprache des Projektes verlangt und besonders wegen der
Autonomie Änderungen gefordert. Oxenstierna wird die Abreise nach
Hamburg wohl verzögern, da auch Longueville noch bleiben soll. Erskein
erklärt, die Militärsatisfaktion werde gefordert, weil auch Bayern und
Sachsen früher Millionenforderungen bewilligt worden wären, doch könne
man über die Höhe noch verhandeln. Nach Fricquet will Frankreich zuge-
ben , daß nach Friedensschluß zwischen beiden Kronen Spanien weiter den
Kaiser unterstützt, und schlägt einen Stillstand zwischen Frankreich,
Spanien und den Staaten vor; Peñaranda hat einen Frieden oder Stillstand
ohne das Reich abgelehnt. An die Abreise Longuevilles glaubt Volmar noch
nicht, da dieser sich bei den Ksl. noch nicht verabschiedet hat.