Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 V 28
1647 V 28
Dienstag Mitteilung von d’Avaux: La Court schreibt, er
habe sein Äußerstes zur Verweisung der Autonomie und Alternation nach
Münster getan, doch suchten die Ksl. die Braunschweiger durch Entgegen-
kommen an sich zu binden, so daß diese nicht nur die Alternation, sondern
wohl noch mehr zu erhalten hofften; auch andere Protestanten suchten die
Ksl. an sich zu bringen und hätten sie zur Unterstützung der schwedischen
Sessionsforderung gegen Bayern animiert; die Schweden würden so schnell
nicht nach Münster kommen, sondern erwarteten Erskein , der hohe Satis-
faktionsforderungen der Armee überbringen solle. Da d’Avaux in bei-
den Punkten weitere Unterstützung verspricht, erwähnt W nicht, daß die
Alternation von den Ksl. schon bewilligt sei, damitt so viell stärcker die
opposition an beeden ortten machen möchten.
Staatischer Gesandter bei W. Oldenburger Weserzoll; die Gültigkeit der
von den drei letzten Kaisern erteilten Privilegien davon abhängig, ob der
Graf die Jurisdiktion auf der Weser gehabt habe. Vorschlag eines Ver-
gleichs oder einer Kommission zur Untersuchung der Jurisdiktionsfrage .
W: Zumindest muß der Graf bis zur Entscheidung der Frage im Besitz
bleiben [...] Staatischer: Ablösungsforderung des Grafen von 250 000,
Angebot der Stadt von 100 000 Reichstalern. W: Die Sache gehört vor das
gesamte Kurkolleg. Günstige Aussichten zum Abschluß zwischen
Spanien und den Generalstaaten.
Portmann bei W. Verabschiedung. Bitte un Beförderung der zwischen Ksl.
und Schweden vereinbarten brandenburgischen Satisfaktion. W:
Davon seye I. H. G. biß dato bestendiges nicht vorkommen, und würde er
sich annoch bescheiden können, waß unlengst in consilio man ex parte
Churcölln sich beschwert, daß nemblich, waß bey den tractaten vorgienge,
nur stückweiß und gantz wenig communiciren thette, dahero für billich
gehaltten, die herrn Kayserliche umb das gantze instrumentum pacis sowoll,
waß bereits abgerehd, alß noch ferner sie abzurehden und zu vergleichen
vermainen, anzulangen, allermaßen, daß darüber under den stenden
communicirt und consultirt werde, dem reichsherkommen gemeeß, welches
Churcöllnisch votum sie Churbrandenburgische secundirt hetten. Und
würde ein allzu groß gravamen sein, daß man in so schweren sachen ohne
vorwißen der stend und deren, quorum interest, verfahren und schließen,
und man der stend abgesandte nur alhie pro ziffera sitzen laßen thette,
wamitt I. H. G. dieße materi, weiln sie wegen ihres stiffts Minden dabey
interessirt, abgebrochen und von anderen sachen discurrirt.
Oldenburger Vertreter bei W. Schriftliche Information wegen des Weser-
zolls . Mündliche Erläuterungen zur Jurisdiktionsfrage. Ungenügende Ver-
handlungsvollmachten der Stadt Bremen. Ungenügende Entschädigungs-
angebote [...]
habe sein Äußerstes zur Verweisung der Autonomie und Alternation nach
Münster getan, doch suchten die Ksl. die Braunschweiger durch Entgegen-
kommen an sich zu binden, so daß diese nicht nur die Alternation, sondern
wohl noch mehr zu erhalten hofften; auch andere Protestanten suchten die
Ksl. an sich zu bringen und hätten sie zur Unterstützung der schwedischen
Sessionsforderung gegen Bayern animiert; die Schweden würden so schnell
nicht nach Münster kommen, sondern erwarteten Erskein , der hohe Satis-
faktionsforderungen der Armee überbringen solle. Da d’Avaux in bei-
den Punkten weitere Unterstützung verspricht, erwähnt W nicht, daß die
Alternation von den Ksl. schon bewilligt sei, damitt so viell stärcker die
opposition an beeden ortten machen möchten.
Staatischer Gesandter bei W. Oldenburger Weserzoll; die Gültigkeit der
von den drei letzten Kaisern erteilten Privilegien davon abhängig, ob der
Graf die Jurisdiktion auf der Weser gehabt habe. Vorschlag eines Ver-
gleichs oder einer Kommission zur Untersuchung der Jurisdiktionsfrage .
W: Zumindest muß der Graf bis zur Entscheidung der Frage im Besitz
bleiben [...] Staatischer: Ablösungsforderung des Grafen von 250 000,
Angebot der Stadt von 100 000 Reichstalern. W: Die Sache gehört vor das
gesamte Kurkolleg. Günstige Aussichten zum Abschluß zwischen
Spanien und den Generalstaaten.
Portmann bei W. Verabschiedung. Bitte un Beförderung der zwischen Ksl.
und Schweden vereinbarten brandenburgischen Satisfaktion. W:
Davon seye I. H. G. biß dato bestendiges nicht vorkommen, und würde er
sich annoch bescheiden können, waß unlengst in consilio man ex parte
Churcölln sich beschwert, daß nemblich, waß bey den tractaten vorgienge,
nur stückweiß und gantz wenig communiciren thette, dahero für billich
gehaltten, die herrn Kayserliche umb das gantze instrumentum pacis sowoll,
waß bereits abgerehd, alß noch ferner sie abzurehden und zu vergleichen
vermainen, anzulangen, allermaßen, daß darüber under den stenden
communicirt und consultirt werde, dem reichsherkommen gemeeß, welches
Churcöllnisch votum sie Churbrandenburgische secundirt hetten. Und
würde ein allzu groß gravamen sein, daß man in so schweren sachen ohne
vorwißen der stend und deren, quorum interest, verfahren und schließen,
und man der stend abgesandte nur alhie pro ziffera sitzen laßen thette,
wamitt I. H. G. dieße materi, weiln sie wegen ihres stiffts Minden dabey
interessirt, abgebrochen und von anderen sachen discurrirt.
Oldenburger Vertreter bei W. Schriftliche Information wegen des Weser-
zolls . Mündliche Erläuterungen zur Jurisdiktionsfrage. Ungenügende Ver-
handlungsvollmachten der Stadt Bremen. Ungenügende Entschädigungs-
angebote [...]