Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 V 22

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1647 V 22
Mittwoch Mitteilung an Chigi: Schwedische Autonomie-
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erklärung
, braunschweigische Satisfaktionsforderung, Ablehnung der Auto-
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nomie
durch den Kaiser, Abreiseabsichten Trauttmansdorffs. Chigi:
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Trauttmansdorff hat schon französische und schwedische Pässe angefor-
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dert
. Die Staatischen haben für ihre Vermittlung einen schriftlichen Auftrag
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beider Seiten gefordert und den französischen wegen vieler captiosa und
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verba dubia zurückgeschickt. Auß dem nun und vielem vorgangenen sehe
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man gnugsamb, ahn wehm der mangel nicht erfolgenden friedens, und daß
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Frantzosischerseiths nur zeit zu gewinnen gesucht werde. Und sey des
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d’Avaux stylus solennis, daß er in seinen schrifften und reden meras
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aequivocationes et captiositates gebrauche, Servient sey zwarn in den
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wortten herb und scharpff, man hab aber darauß mehr wissen, auch mehr
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darauff alß auff ienes bawen dörffen. – Reichsräte .

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W an d’Avaux: Bitte um Unterstützung gegen die braunschweigischen
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Forderungen und um Sekundierung der von den bayerischen Gesandten in
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Paris vorzubringenden Empfehlung der Stifter. D’Avaux: Salvius
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neigt zur Verlegung der Verhandlungen nach Münster, Oxenstierna will die
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Bewilligung der Autonomie zur Bedingung machen. Nun wiß man gewiß,
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daß sie den befelch nit hetten, deßwegen die handlung zu abrumpiren,
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obwoln zur erhaltung ihr bestes zu thun, und wer also gutt, daß deßen der
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herr graff von Trautmanstorff in vertrawen, wie auch wegen des stiffts

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Oßnabruck advertirt würde. Die alternativam belangend, werde iezo
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bewilliget, post duos catholicos einen ex protestantibus zuzulaßen, welches
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ein zeichen des weichens, desto weniger man sich einzulaßen, sondern zue
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versichern, daß das totum noch zu erhalten. Vulteius, so von ihm gleich ab-
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gangen , hette dieser alternativ auch meldung gehabt, doch ohn vermercken,
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was er darauf hielt. Wegen der Braunschweigischen praetension hat der
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d’Avaux sonderlich fur unbillich angezogen, was vom stifft Hildeßheimb,
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Oßnabruck und Straspurg gemeldet, und beym ersten vermaint, daß lieber
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der ganze contract zwischen Churcollen und Braunschweig zue annulliren,
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alß die reservata nachzugeben. Beym zweyten bezohe sich auf sein vorigs,
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und beym dritten fuhrt er ahn, wie ungereimbt von den herzogen zu
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Braunschweig, wan sie canonicatum auff den stifft erlangt, ius in episcopa-
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tum praetendirt werde.

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Schröder bei W. Bitte um Nachricht über Vechta; Versicherung der Un-
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nachgiebigkeit wegen der Autonomie in den Erblanden. [...] Volmar hat
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seine Herreise verschoben, als die Schweden andeuteten, sie würden es als
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Bruch auffassen und beständen auf Regelung der Restfragen in Osnabrück.
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Bericht Khevenhüllers aus München

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Franz Christoph Reichsgf. von Khevenhüller-Frankenberg (1588 1650), ksl. Geheimer
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Rat, war nach Abschluß des bayerischen Waffenstillstandes zu Verhandlungen nach
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München gekommen.
. [...] – Schreiben aus Osnabrück

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Wohl Bischoping an W 1647 V 21.
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