Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 III 13
1647 III 13
Mittwoch Bericht Buschmanns: Trauttmansdorff hat wie-
der geäußert, man müsse den Franzosen darlegen, wan die Schweden und
uncatholische ihre intention dergestalt wie bißher behaubten, hingegen die
Franzosische nur alleweyl viel zwarn darwieder sagten, im werck selbsten
aber, alßlang sie mit den Schweden coniungirt und im feld stehen verplie-
ben , ein anderß bezeigten, würde nichts anderß alß zeit verliehren und
underdeßen den feinden mehrer land und vortheyl in händ zue spielen
darauß erfolgen. Für die Pfälzer Erben hat er jetzt 400 000 bewilligt,
wegen der Bergstraße aber Oxenstiernas Drängen widerstanden. Dieser hat
gemeint, wegen der Stifter werde Bayern den Frieden nicht scheitern lassen,
worauf Trauttmansdorff dargelegt hat, daß in Osnabrück das Normaljahr
für die Katholiken spreche. Sonst geht es bei den Gravamina hauptsächlich
darum, daß auch den Katholiken die von den Protestanten beanspruchte
Religionshoheit in ihren Ländern zugestanden wird. Zur hessischen Ent-
schädigung ist Trauttmansdorff gegen Salvius’ Drängen auf 600 000 nicht
über 400 000 hinausgegangen, in der Marburger Frage hofft er auf eine
Einigung gemäß den Darmstädter Vorschlägen
Darmstadt hatte zunächst eine Entscheidung durch die erbverbrüderten Häuser Sachsen
und Brandenburg vorgeschlagen; zu den weiteren Verhandlungen vgl. J. G. Meiern IV
S. 429ff.
. Zuletzt hab auch der
Oxenstern gegen ihn herrn graffen von Trauttmanstorff diese wortt ge-
braucht : Wir seind ubel darahn, haben nur die beyde stifft Oßnabruck und
Minden, und seind so viel, welche satisfaction und recompenz begehren,
woraus abzunehmen, daß die Schweden diese zwey stiffter ihr zu sein genz-
lich praesupponiren.
W bei den Ksl., die gerade über die Antwort zu den Gravamina beraten.
Nach Bericht über die Forderungen auf Minden/Osnabrück bittet W, daß
man doch dergleichen artificiis, tentationibus und postulatis doch animose
et constanter sich wiedersetzen und daß werck nicht übereylen woltte.
Will zu den Pfälzer Beratungen nach Münster, empfiehlt vorher den Ksl.
nochmals die Interessen seiner Stifter. Ist angesichts der protestantischen
Haltung der meinung, daß vor allem der fried zwischen Spanien und
Franckreich zu beförderen und zue allsolchem end der herr graff von
Trautmansdorff sich nacher Münster begeben möchte. Der herr nuncius
thette deßwegen fast täglich wollmeinende erinnerung, wie dan der comte
d’Avaux solches öffters in seinem discursu erinnert. Herr graff von
Trautmansdorff: Die Spanische würden in beförderung ihres friedens nicht
feyren, er würde seinestheilß, weiln sie ihren gemeeßenen befelch und in-
struction hetten, wenig darzue thuen können, woltte noch etwas zusehen,
wie weith es alhie mitt den tractaten zue bringen, und den herrn Vollmari
vorhin zue dem Salvio schicken, bevorn er die resolution heraußer gebte,
damitt er auß allen particulariter mitt ihme sich underrehdete, nach deme
alß sie befinden würden, ihre resolution heraußer geben und dabey es bewen-
den laßen. Osnabrück soll ganz den Katholiken bleiben, für Minden will man
als medium compositionis die Alternation nach Ws Tod vorschlagen.
Weyln dießes nun eine materia, darinnen I. H. G. sich nicht positive einzu-
laßen , hatt es allerhand discursus hinc inde, wie den catholischen dießer stifft
dannoch bester gestaldt zue conserviren und nit ad haereditatem alicuius
principis geben würde, wobey woll verspührt, daß die Kayserliche sich
nicht behertzet gnugsamb in der Mindischen sachen bezaigt und die schuld
viell auff die Bayerische particulartractaten, wie auch vorgehenden star-
cken anmahnen zu schließen, geben und selbigen stifft integre pro catholicis
zu erhaltten ein desperat sache zu sein erachteten, wan die Franzosen nicht
ihre völcker abförderen und sich erkleren würden, ehender mitt Schweden
und den protestirenden zu brechen, alß solchen den catholischen endziehen
zu laßen. Warauff alß I. H. G. ihnnen remonstrirt, daß dießer sachen
halber der Prefontaine nacher Paryß geschicktt und deßen expedition zu
erwartten begertt, hatt der herr graff die sachen und die zeitt bester
gestaldt zue mesnagiren sich erbotten, und wan der erster gesetzter gradus
nit zu erhaltten, secundum vorzunehmmen sich erklert, daß gleichwohl
I. H. G. ihren lebzeitten daß bißthumb und regierung behaltten möchten.
Dabey gleichwohl zu verstehen geben, wan damitt auch nit fortzukommen,
würde er annuam pensionem begeren, welchem, wie I. H. G. mitt dießem
vermelden contradicirt, daß sie nicht also viell für ihre person alß pro statu
religionis et catholicorum sorgfelttig, hatt der herr graff sein bestes zu thun
sich abermaln erbotten, mitt dem erinneren, die Franzosische müesten
anderst alß mitt bloßen wortten zue den sachen thuen. Haltung der Ksl.
wegen der Reichsgerichte und der Pfälzer Frage. W: Sorge vor Neu-
burger Einwirkungen
Zu den Neuburger Ansprüchen als nach Simmern nächstem Agnat in der Pfälzer Frage
vgl. J. G. Meiern IV S. 393f, APW [ III A 1,1 S. 756ff ] .
. Bitte um Unterstützung wegen der jülich-bergischen
Geistlichen. Ksl.: Vor Abschluß der spanisch-staatischen Verhandlun-
gen hierin nichts zu erreichen. Bey genommenem abschied ist wegen der
Chursächßischen, Brandenburgischen und Hessischen erbvereinigung beger-
ter confirmation meldung geschehen, und waß itzo bey incorporirter ertz-
und stiffter movirt, woll apprehendirt und die intention einer solcher
beschaffenheit zu sein erkendt worden, daß bey dießen tractaten davon
nicht zu handlen. [...]
W bei d’Avaux. Ankündigung seiner Reise nach Münster; Salvius’ Erklä-
rung zu den Gravamina. D’Avaux: Hat von Salvius gehört, daß
Trauttmansdorff seinen Unwillen deutlich gezeigt habe. Er lobtte alsolchen
guetten eyffer und woltte sich höchlich erfrewen, wan der herr graff dabey
in gleichen fällen continuirte, dan er einmahln seinen kopff und halß zue
pfande setzen woltte, daß die tractatus dardurch nicht zerschlagen, sondern
mehrers zum schluß wurden befordert werden. Die cron Franckreich
gedachte einmahln mitt dem reich frieden zu haben, und würden die
Schweden in dem krieg nit bleiben. Die bißher von den Kayserlichen be-
zaigte kleinmütigkeitt schaffete nichts guettes, und were beßer, daß der herr
graff von Trautmansdorff sich nacher Münster oder gar auff die ruckrayß
nacher dem Kayserlichen hoff begebte und underwegs sub praetextu
valetudinis fermirte, alß den Schwedischen einige hoffnung ließe, daß sie
noch mehrers von ihme zu erhaltten. Mitt weiteren offerten und discretion
weren die Schweden nicht zu gewinnen, daß sie sich bey dergleichen trac-
tament übernehmmen. Er möchte wünschen, daß der cardinal Mazzarini
und andere in Franckreich sie die Schweden also woll kentte alß er, so
würde man hoffentlich beßer vortkommen, dabey wiederumb einige
schreiben vorzaigent, daß seine pro catholicis eingewendte officia approbirt
würden. Indeme man aber dabey vermeldete, er würde mitt guetter discre-
tion wißen in den sachen zu verfahren, so desiderirte er seinestheilß auch
woll etwas mehrers von dem königlichen hoff. Seinem nepoti hette er auff-
geben , dem herrn cardinal umbstendlich zue remonstriren, waß an der
stiffter conservation glegen, der hette ihme, wie ers umbstendlich beschrie-
ben , aber gar zue generaliter geandtworttet, und wegen des stiffts Minden,
deßen er particulariter gedacht, eine solche andtwortt, wie ers gern haben
woltte und woll nöthig, nicht von sich geben. W: Hofft auf den Erfolg
der weiteren Verhandlungen Préfontaines. Die Ksl. bestehen darauf, daß
Frankreich notfalls auch seine Waffen von Schweden trennen müsse. Da
hierüber Préfontaines verhandeln soll, hat er Trauttmansdorff gebeten, der
stiffter sach nicht zu übereylen, sondern den effectum dießer negotiation zu
erwartten. D’Avaux: Rät wieder zur Abreise nach Münster. Zwar ist er
dort nur Zweiter und nicht wie hier alleiniger Vertreter, daß considerirte er
aber so viell nicht alß den friedenschluß, welcher zue Oßnabruck so schwer
fiele, zu beförderen. Der graff von Trautmansdorff hette nun 9 wochen
den Schwedischen zue gefallen sich zue Oßnabruck auffgehaltten, die
leuthe würden dardurch hochmühtig. Wan er graff von Trautmansdorff
die resolution faßete, nacher Münster zu ziehen, so woltte er den duc de
Longueville so mitt engagiren und rheden thuen, daß die Schwedische
dahin auch kommen müsten. Auf Oxenstiernas widrige Haltung in der
Pfälzer Sache hat er deutlich zu verstehen gegeben, daß Frankreich zu
Bayern stehe, den Kurfürsten hochschätze, den Krieg nie gegen ihn,
sondern nur gegen Österreich habe führen wollen und die Entschädigung
mit der Oberpfalz für gerecht halte. W: Erinnert wieder an die
schwedischen Äußerungen über das französische Bündnis und dankt für die
Unterstützung in der Pfälzer Frage auch im Namen Kurkölns. [...]
der geäußert, man müsse den Franzosen darlegen, wan die Schweden und
uncatholische ihre intention dergestalt wie bißher behaubten, hingegen die
Franzosische nur alleweyl viel zwarn darwieder sagten, im werck selbsten
aber, alßlang sie mit den Schweden coniungirt und im feld stehen verplie-
ben , ein anderß bezeigten, würde nichts anderß alß zeit verliehren und
underdeßen den feinden mehrer land und vortheyl in händ zue spielen
darauß erfolgen. Für die Pfälzer Erben hat er jetzt 400 000 bewilligt,
wegen der Bergstraße aber Oxenstiernas Drängen widerstanden. Dieser hat
gemeint, wegen der Stifter werde Bayern den Frieden nicht scheitern lassen,
worauf Trauttmansdorff dargelegt hat, daß in Osnabrück das Normaljahr
für die Katholiken spreche. Sonst geht es bei den Gravamina hauptsächlich
darum, daß auch den Katholiken die von den Protestanten beanspruchte
Religionshoheit in ihren Ländern zugestanden wird. Zur hessischen Ent-
schädigung ist Trauttmansdorff gegen Salvius’ Drängen auf 600 000 nicht
über 400 000 hinausgegangen, in der Marburger Frage hofft er auf eine
Einigung gemäß den Darmstädter Vorschlägen
Darmstadt hatte zunächst eine Entscheidung durch die erbverbrüderten Häuser Sachsen
und Brandenburg vorgeschlagen; zu den weiteren Verhandlungen vgl. J. G. Meiern IV
S. 429ff.
Oxenstern gegen ihn herrn graffen von Trauttmanstorff diese wortt ge-
braucht : Wir seind ubel darahn, haben nur die beyde stifft Oßnabruck und
Minden, und seind so viel, welche satisfaction und recompenz begehren,
woraus abzunehmen, daß die Schweden diese zwey stiffter ihr zu sein genz-
lich praesupponiren.
W bei den Ksl., die gerade über die Antwort zu den Gravamina beraten.
Nach Bericht über die Forderungen auf Minden/Osnabrück bittet W, daß
man doch dergleichen artificiis, tentationibus und postulatis doch animose
et constanter sich wiedersetzen und daß werck nicht übereylen woltte.
Will zu den Pfälzer Beratungen nach Münster, empfiehlt vorher den Ksl.
nochmals die Interessen seiner Stifter. Ist angesichts der protestantischen
Haltung der meinung, daß vor allem der fried zwischen Spanien und
Franckreich zu beförderen und zue allsolchem end der herr graff von
Trautmansdorff sich nacher Münster begeben möchte. Der herr nuncius
thette deßwegen fast täglich wollmeinende erinnerung, wie dan der comte
d’Avaux solches öffters in seinem discursu erinnert. Herr graff von
Trautmansdorff: Die Spanische würden in beförderung ihres friedens nicht
feyren, er würde seinestheilß, weiln sie ihren gemeeßenen befelch und in-
struction hetten, wenig darzue thuen können, woltte noch etwas zusehen,
wie weith es alhie mitt den tractaten zue bringen, und den herrn Vollmari
vorhin zue dem Salvio schicken, bevorn er die resolution heraußer gebte,
damitt er auß allen particulariter mitt ihme sich underrehdete, nach deme
alß sie befinden würden, ihre resolution heraußer geben und dabey es bewen-
den laßen. Osnabrück soll ganz den Katholiken bleiben, für Minden will man
als medium compositionis die Alternation nach Ws Tod vorschlagen.
Weyln dießes nun eine materia, darinnen I. H. G. sich nicht positive einzu-
laßen , hatt es allerhand discursus hinc inde, wie den catholischen dießer stifft
dannoch bester gestaldt zue conserviren und nit ad haereditatem alicuius
principis geben würde, wobey woll verspührt, daß die Kayserliche sich
nicht behertzet gnugsamb in der Mindischen sachen bezaigt und die schuld
viell auff die Bayerische particulartractaten, wie auch vorgehenden star-
cken anmahnen zu schließen, geben und selbigen stifft integre pro catholicis
zu erhaltten ein desperat sache zu sein erachteten, wan die Franzosen nicht
ihre völcker abförderen und sich erkleren würden, ehender mitt Schweden
und den protestirenden zu brechen, alß solchen den catholischen endziehen
zu laßen. Warauff alß I. H. G. ihnnen remonstrirt, daß dießer sachen
halber der Prefontaine nacher Paryß geschicktt und deßen expedition zu
erwartten begertt, hatt der herr graff die sachen und die zeitt bester
gestaldt zue mesnagiren sich erbotten, und wan der erster gesetzter gradus
nit zu erhaltten, secundum vorzunehmmen sich erklert, daß gleichwohl
I. H. G. ihren lebzeitten daß bißthumb und regierung behaltten möchten.
Dabey gleichwohl zu verstehen geben, wan damitt auch nit fortzukommen,
würde er annuam pensionem begeren, welchem, wie I. H. G. mitt dießem
vermelden contradicirt, daß sie nicht also viell für ihre person alß pro statu
religionis et catholicorum sorgfelttig, hatt der herr graff sein bestes zu thun
sich abermaln erbotten, mitt dem erinneren, die Franzosische müesten
anderst alß mitt bloßen wortten zue den sachen thuen. Haltung der Ksl.
wegen der Reichsgerichte und der Pfälzer Frage. W: Sorge vor Neu-
burger Einwirkungen
Zu den Neuburger Ansprüchen als nach Simmern nächstem Agnat in der Pfälzer Frage
vgl. J. G. Meiern IV S. 393f, APW [ III A 1,1 S. 756ff ] .
Geistlichen. Ksl.: Vor Abschluß der spanisch-staatischen Verhandlun-
gen hierin nichts zu erreichen. Bey genommenem abschied ist wegen der
Chursächßischen, Brandenburgischen und Hessischen erbvereinigung beger-
ter confirmation meldung geschehen, und waß itzo bey incorporirter ertz-
und stiffter movirt, woll apprehendirt und die intention einer solcher
beschaffenheit zu sein erkendt worden, daß bey dießen tractaten davon
nicht zu handlen. [...]
W bei d’Avaux. Ankündigung seiner Reise nach Münster; Salvius’ Erklä-
rung zu den Gravamina. D’Avaux: Hat von Salvius gehört, daß
Trauttmansdorff seinen Unwillen deutlich gezeigt habe. Er lobtte alsolchen
guetten eyffer und woltte sich höchlich erfrewen, wan der herr graff dabey
in gleichen fällen continuirte, dan er einmahln seinen kopff und halß zue
pfande setzen woltte, daß die tractatus dardurch nicht zerschlagen, sondern
mehrers zum schluß wurden befordert werden. Die cron Franckreich
gedachte einmahln mitt dem reich frieden zu haben, und würden die
Schweden in dem krieg nit bleiben. Die bißher von den Kayserlichen be-
zaigte kleinmütigkeitt schaffete nichts guettes, und were beßer, daß der herr
graff von Trautmansdorff sich nacher Münster oder gar auff die ruckrayß
nacher dem Kayserlichen hoff begebte und underwegs sub praetextu
valetudinis fermirte, alß den Schwedischen einige hoffnung ließe, daß sie
noch mehrers von ihme zu erhaltten. Mitt weiteren offerten und discretion
weren die Schweden nicht zu gewinnen, daß sie sich bey dergleichen trac-
tament übernehmmen. Er möchte wünschen, daß der cardinal Mazzarini
und andere in Franckreich sie die Schweden also woll kentte alß er, so
würde man hoffentlich beßer vortkommen, dabey wiederumb einige
schreiben vorzaigent, daß seine pro catholicis eingewendte officia approbirt
würden. Indeme man aber dabey vermeldete, er würde mitt guetter discre-
tion wißen in den sachen zu verfahren, so desiderirte er seinestheilß auch
woll etwas mehrers von dem königlichen hoff. Seinem nepoti hette er auff-
geben , dem herrn cardinal umbstendlich zue remonstriren, waß an der
stiffter conservation glegen, der hette ihme, wie ers umbstendlich beschrie-
ben , aber gar zue generaliter geandtworttet, und wegen des stiffts Minden,
deßen er particulariter gedacht, eine solche andtwortt, wie ers gern haben
woltte und woll nöthig, nicht von sich geben. W: Hofft auf den Erfolg
der weiteren Verhandlungen Préfontaines. Die Ksl. bestehen darauf, daß
Frankreich notfalls auch seine Waffen von Schweden trennen müsse. Da
hierüber Préfontaines verhandeln soll, hat er Trauttmansdorff gebeten, der
stiffter sach nicht zu übereylen, sondern den effectum dießer negotiation zu
erwartten. D’Avaux: Rät wieder zur Abreise nach Münster. Zwar ist er
dort nur Zweiter und nicht wie hier alleiniger Vertreter, daß considerirte er
aber so viell nicht alß den friedenschluß, welcher zue Oßnabruck so schwer
fiele, zu beförderen. Der graff von Trautmansdorff hette nun 9 wochen
den Schwedischen zue gefallen sich zue Oßnabruck auffgehaltten, die
leuthe würden dardurch hochmühtig. Wan er graff von Trautmansdorff
die resolution faßete, nacher Münster zu ziehen, so woltte er den duc de
Longueville so mitt engagiren und rheden thuen, daß die Schwedische
dahin auch kommen müsten. Auf Oxenstiernas widrige Haltung in der
Pfälzer Sache hat er deutlich zu verstehen gegeben, daß Frankreich zu
Bayern stehe, den Kurfürsten hochschätze, den Krieg nie gegen ihn,
sondern nur gegen Österreich habe führen wollen und die Entschädigung
mit der Oberpfalz für gerecht halte. W: Erinnert wieder an die
schwedischen Äußerungen über das französische Bündnis und dankt für die
Unterstützung in der Pfälzer Frage auch im Namen Kurkölns. [...]