Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 II 14
1647 II 14
Donnerstag Bericht Buschmanns: Hat gestern den Vorschlag
d’Avaux’ an Trauttmansdorff und Volmar mitgeteilt , denen gegenüber
Salvius schon zugestimmt hat, daß die Sache der beiden Stifter und die
Pfälzer Frage zu den Gravamina verschoben werden; mit der Satisfaktion
kann man dann nach Trauttmansdorff in zwei Tagen fertig werden. Sal-
vius hat bei den Ksl. zugegeben, daß d’Avaux sich sehr für die Stifter ein-
gesetzt und mit einem schisma zwischen beeden cronen gedroht hat, doch
ist nach Salvius Frankreich zur Wiederherstellung des Standes von 1618
verbunden. In Osnabrück will Schweden eine Alternation von Braun-
schweig und Mecklenburg, Minden soll Gustafsson erhalten. Trauttmans-
dorff bleibt dabei, daß man an Schweden nicht mehr als 600 000 Reichs-
taler zahlen kann. Er ist sehr beunruhigt über die bayerische Ankündigung
von Sonderverhandlungen, falls der Frieden nicht in zwei Tagen geschlos-
sen wird, und hat Krebs geantwortet, wenn die Bayern mitt den Franzosen
sich heutt würden einlaßen, er gleich morgen mitt den Schweden quovis
pretio schließen woltte. Er will den Pfälzer Artikel dann wieder aus dem
Friedensprojekt herausnehmen.
Schreiben Merfeldts, wonach für Wildeshausen lieber eine höhere Entschä-
digung geboten als der Prozeß abgewartet werden soll. – Auftrag an
Buschmann, sich deshalb heute nochmals bei den Ksl. zu bemühen.
d’Avaux’ an Trauttmansdorff und Volmar mitgeteilt , denen gegenüber
Salvius schon zugestimmt hat, daß die Sache der beiden Stifter und die
Pfälzer Frage zu den Gravamina verschoben werden; mit der Satisfaktion
kann man dann nach Trauttmansdorff in zwei Tagen fertig werden. Sal-
vius hat bei den Ksl. zugegeben, daß d’Avaux sich sehr für die Stifter ein-
gesetzt und mit einem schisma zwischen beeden cronen gedroht hat, doch
ist nach Salvius Frankreich zur Wiederherstellung des Standes von 1618
verbunden. In Osnabrück will Schweden eine Alternation von Braun-
schweig und Mecklenburg, Minden soll Gustafsson erhalten. Trauttmans-
dorff bleibt dabei, daß man an Schweden nicht mehr als 600 000 Reichs-
taler zahlen kann. Er ist sehr beunruhigt über die bayerische Ankündigung
von Sonderverhandlungen, falls der Frieden nicht in zwei Tagen geschlos-
sen wird, und hat Krebs geantwortet, wenn die Bayern mitt den Franzosen
sich heutt würden einlaßen, er gleich morgen mitt den Schweden quovis
pretio schließen woltte. Er will den Pfälzer Artikel dann wieder aus dem
Friedensprojekt herausnehmen.
Schreiben Merfeldts, wonach für Wildeshausen lieber eine höhere Entschä-
digung geboten als der Prozeß abgewartet werden soll. – Auftrag an
Buschmann, sich deshalb heute nochmals bei den Ksl. zu bemühen.