Acta Pacis Westphalicae III C 4 : Diarium Lamberg: 1645-1649 / Herta Hageneder
1649 IV 18
1649 IV 18
Sonntag Audivi missam in der pfarr. Die frau landgravin
Amalie Elisabeth (vgl. oben [ S. 8, 1644 VIII 29, Anm. 3 ] ).
zu
Caßel hat mich durch ihren hofmaister nach Caßel einladen laßen.
Zu mittag zu Kaal , 4 stund.
Zu nachts auf Caßel , 4 stund. Herr landgrave und herzog Fridrich von
Wirtemberg sein unß mit 50 pferden, 10 trompeter und ein heerpaukhen
auf ein starkhe stund wegs entgegenkhommen, haben ein zeit lang außer
der carozza gewarttet, biß wir hinzukhommen, sein unß entgegen gangen
und haben mich in ihr carozza genommen. Im hinein- und hinausfahren
sein die stukh abgelaßen worden. Vor dem nachteßen hab ich die frau
landgravin, die wegen eines zustands, den sie an ein schenkl, stetts sizen
oder ligen müste, besucht. Zu nachts haben sie unß in ein großen saal
tractirt. Ich bin allein oben angeseßen, auf der rechten seitten hinab der
herzog von Wirtemberg, herr landgrave; hernach stunde ein fürschneider.
Nach ihm saßen meine kinder, unden an herr Skrbenzki und Gail. Auf der
linkhen saß mein gmahl, die princesse de Talmont
, die etlich monat
verheurat war, ist die eltiste schwester des herrn landgraven. Nach ihr
saßen 2 andere fürstliche freilen, freile von Kunowitz und mein tochter.
Amalie Elisabeth (vgl. oben [ S. 8, 1644 VIII 29, Anm. 3 ] ).
Caßel hat mich durch ihren hofmaister nach Caßel einladen laßen.
Zu mittag zu Kaal , 4 stund.
Zu nachts auf Caßel , 4 stund. Herr landgrave und herzog Fridrich von
Wirtemberg sein unß mit 50 pferden, 10 trompeter und ein heerpaukhen
auf ein starkhe stund wegs entgegenkhommen, haben ein zeit lang außer
der carozza gewarttet, biß wir hinzukhommen, sein unß entgegen gangen
und haben mich in ihr carozza genommen. Im hinein- und hinausfahren
sein die stukh abgelaßen worden. Vor dem nachteßen hab ich die frau
landgravin, die wegen eines zustands, den sie an ein schenkl, stetts sizen
oder ligen müste, besucht. Zu nachts haben sie unß in ein großen saal
tractirt. Ich bin allein oben angeseßen, auf der rechten seitten hinab der
herzog von Wirtemberg, herr landgrave; hernach stunde ein fürschneider.
Nach ihm saßen meine kinder, unden an herr Skrbenzki und Gail. Auf der
linkhen saß mein gmahl, die princesse de Talmont
verheurat war, ist die eltiste schwester des herrn landgraven. Nach ihr
saßen 2 andere fürstliche freilen, freile von Kunowitz und mein tochter.