Acta Pacis Westphalicae III C 4 : Diarium Lamberg: 1645-1649 / Herta Hageneder
1645 II 15
1645 II 15
Mittwoch In der khlain kirchen meß gehört. Zu mittag solus
cum meis. Nach dem eßen bin ich mit einem wagen für das thor mit 2
aufwarttern und dem stallmeister spazirengefahren. Zu nachts allein. Ante
prandium dominus decanus ad S. Johannem fuit apud me.
Haben die Schweden spargirt, das in Böhmen ein schlacht zwischen
Hazfelt und Torstenson vorgangen, dabey 4000 Kayserliche auf der wahl-
statt gebliben, doch leztlich das feld erhalten und alle der Schweden
artillerie erobert
Schreiben des Residenten Rosenhane aus Münster an die schwedischen Gesandten in
Osnabrück ( APW [ II C 1 Nr. 280 S. 486f ] .).
.
Gegen den abent hab ich meinem hofmaister Francesco Buschiz den dienst
durch mein camerdiener aufkhünden und sagen laßen, wan ich nit gwiße
respecten tragte, wolte ich ihme wegen der mir die zeit über underschidlich
gethonen unthreu und diebstukh ihm also begegnen und ein solches
exempl statuiren, das ein ander sich daran spiglen wurde, wolle ihm auß
sonderbaren gnaden alles, was er mir verunthreut, auf die rais schenkhen,
hingegen soll er weitter nichts an mich suchen und sich alsobald auß dem
hauß begeben, und weil ein landgutsche di ritorno nach Frankfurt volgen-
den tag von hier aufbrechen werde, solle er mit demselben vort, quod et
factum, und ist andern tags umb 8 uhr frue auß dem hauß und vortgefah-
ren .
NB.: Hat mich betrogen, ist auf Münster. Accepi litteras 5. Eiß, hell.
cum meis. Nach dem eßen bin ich mit einem wagen für das thor mit 2
aufwarttern und dem stallmeister spazirengefahren. Zu nachts allein. Ante
prandium dominus decanus ad S. Johannem fuit apud me.
Haben die Schweden spargirt, das in Böhmen ein schlacht zwischen
Hazfelt und Torstenson vorgangen, dabey 4000 Kayserliche auf der wahl-
statt gebliben, doch leztlich das feld erhalten und alle der Schweden
artillerie erobert
Schreiben des Residenten Rosenhane aus Münster an die schwedischen Gesandten in
Osnabrück ( APW [ II C 1 Nr. 280 S. 486f ] .).
Gegen den abent hab ich meinem hofmaister Francesco Buschiz den dienst
durch mein camerdiener aufkhünden und sagen laßen, wan ich nit gwiße
respecten tragte, wolte ich ihme wegen der mir die zeit über underschidlich
gethonen unthreu und diebstukh ihm also begegnen und ein solches
exempl statuiren, das ein ander sich daran spiglen wurde, wolle ihm auß
sonderbaren gnaden alles, was er mir verunthreut, auf die rais schenkhen,
hingegen soll er weitter nichts an mich suchen und sich alsobald auß dem
hauß begeben, und weil ein landgutsche di ritorno nach Frankfurt volgen-
den tag von hier aufbrechen werde, solle er mit demselben vort, quod et
factum, und ist andern tags umb 8 uhr frue auß dem hauß und vortgefah-
ren .
NB.: Hat mich betrogen, ist auf Münster. Accepi litteras 5. Eiß, hell.