Acta Pacis Westphalicae II C 4,1 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 4, 1. Teil: 1647-1648 / Wilhelm Kohl unter Mitarbeit von Paul Nachtsheim
37. Johan Oxenstierna an die französischen Gesandten Osnabrück 1647 Oktober 21/31
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Osnabrück 1647 Oktober 21/31
Kopie: DG 10 fol. 851 (Beilage D zu Nr. 51).
Nachdem die vereinigten kaiserlichen und bayerischen Truppen bereits die Saale
überschritten und die Verfolgung Wrangels aufgenommen haben, drohe diesem an
der Weser höchste Gefahr
Die vereinigten kaiserlichen und bayerischen Armeen marschierten von Altenburg und Zeitz an
die Saale, überschritten bei Jena den Fluß, nahmen am 20./30. Oktober ihr Hauptquartier in
Isserstedt, erreichten am 23. Oktober/2. November Tondorf und Kranichfeld. Über Arnstadt
und Eisenach zog die Armee am 27. Oktober/6. November nach Neukirchen und Creuzburg,
dann über die Werra. Ihre Stärke belief sich auf 3000–4000 Mann unter den Generälen Mon-
tecuccoli und Truckmüller. Schließlich bezog sie Quartier zwischen den Flüssen Werra, Fulda
und Eder mit dem Hauptquartier in Rotenburg an der Fulda, dann in Fritzlar ( TE VI S. 10f.).
Wrangel war inzwischen vor ihnen her aus Eger durch Kursachsen an die Saale gezogen, mußte
aber vor den anrückenden Verbündeten weiterziehen. Am 13./23. Oktober war er in Erfurt.
Über Mühlhausen und das Eichsfeld zog er nach Göttingen und nach Höxter, passierte die
Weser auf einer Schiffsbrücke und nahm persönlich im Kloster Corvey Quartier. Die Regimen-
ter wurden in den Fürstentümern Braunschweig-Lüneburg und Anhalt, den Stiften Magdeburg,
Hildesheim, Halberstadt und Minden, den Grafschaften Schaumburg und Hoya verteilt, vor
allem mit dem Ziel, die heruntergekommene Reiterei wieder beritten zu machen. Von Höxter
verlegte Wrangel dann das Hauptquartier nach Hessisch-Oldendorf ( ebd. S. 31f.).
Turennes und der Landgräfin von Hessen mit der Wrangelschen Armee zu ver-
binden und Marschall Turenne dazu anzuhalten.