Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
261. Auersperg an Ferdinand III Osnabrück 1644 Mai 16
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Osnabrück 1644 Mai 16
Eigh. Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. a fol. 85–85’. Kanzleivermerk auf der Außen-
adresse fol. 86: Trautmansdorf.
Warnung des Grafen Penz.
Hiebeyverwarthes zetl ist mir über Hamburg dergestalt zukhommen, wie
Ewer Kayserliche Mayestätt allergnädigst ersehen mögen, ich aber habe auß
gegeneinanderhaltung des pettschaffts, der überschrifft undt des zeichens
des papiers mit andern vorigen schreiben vermerkht, das es von den graven
von Penzen überschikht worden undt dahero die ferrer erleitterung von
ihme begert, gleich wie nun biß zu einlangung derselben dahingestelt ver-
bleibt , ob er damit Khurbrandenburg
Vgl. [ nr. 262 ] .
villeicht auch Khurbayren wolle gemeint haben, als khönte meines geringen
ermessens nit undienlich sein, so Ewer Khayserliche Mayestät immittlst
obberichten zetl allein der churfürstlichen durchlaucht in Bayren aller-
gnädigst communiciren thetten, mit bericht, das mir solches von unbekhan-
ter person, die mir von den Pfalzischen practiquen ferner nachricht geben,
zugeschikht worden. Seindt nun ihr churfürstliche durchlaucht auß der
von den ihrigen aus ihrrtumb geführten negotiationen oder auch auß un-
gleicher außlegung derselben anderswo in diesen verdacht khommen, so
werden sie bey Ewer Khayserlichen Mayestätt standthafftig zu verbleiben
abermahlige ursach gewinnen, weillen sie entweder befahren werden, das
sie die gegentheil, ohn welcher zuthuen die Pfalzgraven nichts vermögen,
damit widerumb hindergehen wollen oder aber in der negotiation (welche
doch zu glauben fast unmöglich) nit weitter fortfahren dörften, indeme
Ewer Kayserlichen Mayestät ein weg, solche zu erforschen, erlangt haben.