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Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
Montag Montags, den 22. huius, referirn wir ad Caesarem, waß
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unß vom Churmaintzischen directorio ihrer bei denn Schweden den 18. diß
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gehabter verrichtung halber per extractum protocolli communicirt, wir
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auch darauff am 19. hernach selbst mit inen negocirt, item die mit ständen
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vorstehendermaassen wegen deß Servients vorgangne handlung, mit bey-
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lagen A, B, C, D [ 2087].

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7 Eodem] am Rande: Der ständt antwortt hierauff mit nochmaligem begehren, die
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tractaten mit Servient anzetretten.
Eodem nachmittag bericht Churmaintzisches directorium per schedam, daß
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heut dato die Servientische praetensiones nochmalen zurukhgestellt und an
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deren statt geschlossen worden, vordrist unß Kayserliche mit einer depu-
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tation zu belangen, 1. daß wir denn ständen künfftig mit so hartten proposi-
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tionibus verschonen, 2. die Französische allhier mit dem Servient antretten,
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die drei streittige puncten mit ime erledigen oder die Spanischen dahien dispo-
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nieren wolten, damit sie sich mit Frankreich vergleichen und disen Französi-
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schen postulatis ein endt machen wolten. Sodann an conte Servient, daß er
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unß secundirn, die tractaten mit Spania schliessen und das werkh darmit faci-
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litiren soll. Da aber dises nit sein köndte, wer zu begehren, daß er sein
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instrumentum Gallicum, wie er selbiges eingericht ze haben begehrte, extra-
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dirn und mit denn Kayserlichen und den reichständen vergleichen, auch die
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Schweden zu einem gleichmässigen disponiren wolle. Vorgehendt dessen
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weren die stände erbiettig, suo loco et ordine auch dise Französischen inter-
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essi zu beobachten, auch über die materialia ipsa vernemmen ze lassen. Man
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solte auch gegen ime entschuldigung einwenden, das man a parte der stän-
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den besagt Französische interesse gern erledigt gesehen, weiln aber die Kay-
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serlichen darzu nit zu vermögen gewesen, so stüende die mora bei denn
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ständen nit. Bei denn Schweden solte man erinnern, daß sie ihrer gethanden
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vertröstung nach ihre notas über das Kayserliche instrumentum extradirn
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und darmit lenger nit auffhalten solten, mit versichern, daß, nachdem daß
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instrumentum agiustirt, man auch das Französische interesse und zwar suo
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loco et ordine erledigen wolle.

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Auff den abendt seind die deputati ordinum bei unß erschienen, haben unß
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aber nit dises gantze conclusum, sondern allein den ersten pass und zwar in
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folgenden kurtzen terminis vorgehalten: Nachdem sie unsern beschehenen
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und hernach in schrifften zugestellten vortrag berathschlagt und denselben
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zimblich nachdenklich und tieff in daß fridenswerkh einlauffend befunden,
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hetten sie anderst nit thuen könden, sondern ihren herrn principalen darvon
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relation thuen müessen. Petten, wir wolten denn ständen inskünfftig mit der-
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gleichen harten propositionibus verschonen. Waß demnach die Französi-
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schen interessi anbelangte, da hielten sie nochmaln dem allgemeinen fridens-
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werkh sehr fürstendig und befürderlich, wann wir unß belieben liessend, mit
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dem conte Servient in handlung ze tretten, allermaassen sie unß ersuecht
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haben wolten, wir wolten unserer einreden ungehindert unß darzu verstehen,
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da sie gleichwol bekandten, daß beste ze sein, daß vordrist die tractaten zwi-

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schen Spania und Frankreich richtig gemacht werden möchten, mit pitt, wir
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wolten unß angelegen sein lassen, die Spanischen darzu zu disponiren. Zwei-
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felten auch nit, wir wurden es beraits gethan haben, und da einige antwortt
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erfolgt, pitten sie umb communication. Respondimus, waß erstlich die an-
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dung unserer proposition betreffen thet, da hetten wir nichts anders vorge-
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bracht, als waß die eüsseriste nothurfft erfordert und die warheit an sich
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selbst wer. Wir hetten schon mehrmaln denn ständen sambt- und sonderlich
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die unbillicheit deß Servientischen zumuettens zu gmüett gefüert und ver-
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hofft, es solte Ihre Kayserliche Maiestät darmit verschont worden sein. Nach-
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dem wir aber vermerkht, daß alles nichts helffen und man nunmehr dahien
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gehen wolle, gedachtem herrn Servient in disen postulatis volkommene sa-
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tisfaction ze geben, so were unß obliegender pflichten und aiden halber, mit
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denen wir Ihr Kayserlicher Maiestät verwandt seyen, zugestanden, daß wir
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unß der sachen mit mehrerm ernst hetten annemmen müessen, da wirs auch
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nit gethan, hetten wir es bei Ihrer Maiestät nit verantwortten könden. Son-
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sten hetten wir gerne vernommen, daß sie unsern vortrag an ihre gnedigste
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und gnedige herren principales gelangen lassen, sei daran beschehen, waß
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wir selbst gesuecht und begehrt hetten. Wir setzten auch außer allem zweifel,
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dieselben werden dißortts nichts einwilligen, waß Ihr Kayserlicher Maiestät
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zu so hohem und unlaidenlichem praeiudicio außschlagen möchte. Waß
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dann zum andern die Französischen tractaten anlangte, da köndten wir ein-
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mal unß keines andern, als waß beraits hievor geschehen, entschliessen,
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namblich daß dise tractaten nach Münster müeßten gezogen werden, aller-
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maassen die daselbst anwesende stände es ebenmäßig vor nöthig und billich
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erachteten. Wir pitten also die stände, unß mit disem zumuetten nunmehr
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zu verschonen, im übrigen aber bei denn Schweden die sachen dahien ze rich-
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ten, daß sie ihre declarationem ad instrumentum dermaln heraußgeben the-
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ten und man also mit inen zum ende kommen möcht. Seyen nochmaln deß
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erbiettens, sobaldt daß geschehen, das wir unß alsdann sambtlich nach Mün-
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ster verfüegen und alldort die Französischen sachen auch abhandlen wolten.
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Waß Spania betreffe, da haben wir inen hievor angezeigt, daß es bei denn-
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selben gar nit, sondern bei denn Franzosen haffte, als wölche mit newen
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praetensionibus auffgezogen. Wir köndten auch allhie wenig befürderung zu
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dennselben laisten, sondern es erhaischte die nothurfft, daß wir bei denn
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Spanischen gegenwerttig und stundtlich mit inen communicirn müeßten. Sei
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also entlich kein ander mittl, dann, so ehist müglich, nach Münster ze gehen,
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alldort hette man die mediatores, die parteyen, die stände und die Hollender,
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so bißher sich noch interponendo zwischen den beeden cronen gebrauchen
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lassen. Auff dise antwortt haben die deputati vermelden lassen, sie hetten im
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bevelch, mit denn Schweden wegen extradition ihrer erclärung ze reden.
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Und wann nun selbige heraußgeben, so pitten die stände, wir wolten zum
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wenigsten den punctum executionis et assecurationis mit zuziehung deß
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Servients als eine materiam communem abhandlen. Respondimus, waß dem
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Servient bei diser materi zu erinnern nothwendig, daß köndte er den Schwe-

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den an handt geben, wann es communia, so werden wir darüber mit den
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Schweden ze handlen haben, waß aber dise materias coronae Galliae proprias
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berüertte, da werden wir unß weder directe noch indirecte allhier einlassen.
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Sonsten hetten sich in dem Französischen zu Münster extradirten instrumen-
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to in hoc executionis et assecurationis puncto wenig differ [ent] iae und haupt-
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sächlich nur drei befunden, als 1. de liberatione Don Edoardi, 2. restitutione
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castri Ehrenbraitstain, 3. remotione exercitus Caesareani ultra Danubium in
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interiores prouincias Austriacas, daß also, wann nit newe sachen herfürge-
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bracht werden, man dißortts wenig mit denn Franzosen ze streitten hette.

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10 Von] am Rande: Verrichtung der ständen bei denn Schweden und Franzosen und
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wie Oxenstiern gesucht, daß die ständt sich mit denn cronen contra Caesarem con-
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iungirn solten.
Von unß seind dise deputati zu den Schweden gangen, inmittelst aber ein
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ander deputation zu dem Servient abgeordnet worden, und hatt das Chur-
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maintzische directorium darvon a part mir, Volmarn, folgenden vorbericht
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zukommen lassen: Die Schweden hetten sich nochmals erbiettig gemacht,
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mit unß, Kayserlichen, die conferentzen anzetretten, ihre notas ad instrumen-
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tum aber morgendts denn ständen ze übergeben. Und als Raigensperger
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erwöhnung gethan, das die nothurfft erforderte, solches vordrist gegen den
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Kayserlichen ze praestirn, hetten es die Schweden zwar nit widersprochen,
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allein gemeldet, daß sie alles dem arbitrio der ständen unterwürfflich mach-
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ten ausser dem puncto solutionis militiae, der müeßte vor allem seine rich-
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tigkheit haben und der soldatesca zur angab 3 millionen reichsthaler paren
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gelts bezahlt, übrige 2 millionen aber entweder durch gewisse craiß oder
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landt und leütte versichert werden. Schluegen vor den Ober- und Nidersaxi-
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schen craiß, so aber die Brandenburgischen, Aldenburgischen und Braun-
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schweigischen deputati alsbaldt widersprochen. An landt und leütten wür-
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den vorgeschlagen 1. vier ambter im stifft Minden, 2. die Vechte, 3. das
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ambt Kloppenburg, 4. die fürstenthümber Großglogaw und Sagan in Schle-
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sien. Weren sachen, so keinem standt deß reichs zustüenden. Item sie ver-
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meinten, die gaistlichen güetter weren in nullius dominio, darmit köndten
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auch noch mittel gemacht werden. Begehrten, die stände solten sich nur
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hierbei erclären, alles übrige würde sich wol schikhen und von denn ständen,
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wann sie es nur guett befinden, erledigt werden mögen. Die stände solten
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sich mit denn cronen coniungirn, so wurde der frid baldt gemacht werden.
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Und als man inen solches widersprochen mit vermelden, dahien wer es noch
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nit kommen, dises wurde uff einen newen krieg außlauffen, seyend sie doch
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uff ihrer meinung verbliben und zihlten gentzlich dahien, die Kayserlichen
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zu preterirn und mit denn ständen allein ze handlen. Wie sich dann auch
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Oxenstirn erbotten, morndrigen tags selbst auff das rathauß ze kommen oder
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doch die notas dahien ze schikhen.

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39 Dem] am Rande: Oxenstirn spricht dem Bauaro hart zu.
Dem Churbayerischen Krebßen hetten sie hart zugesprochen, daß sie bei der
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Pfaltzischen sach noch vil zu erindern hetten, es geschehe Pfaltz Newenburg

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und andern fürstlichen häusern gwalt und unrecht. Der pfaltzgraf Zwey-
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brukischer lini, ietziger sponsus regius

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Pfalzgf. Karl Gustav (1622–1660), Sohn Pfalzg f. Johann Kasimirs von Zweibrücken-Kleeburg
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und der schwedischen Prinzessin Catharina, der älteren Halbschwester Gustav Adolfs, übernahm
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im Sommer 1648 das Oberkommando über alle schwedischen Truppen in Deutschland; er galt als
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künftiger Gemahl der Königin Christina und folgte ihr 1654 als Karl X. in der Regierung.
, komme herauß, der werde die iura
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lineae Rudolfinae

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Benannt nach Pfalzgf. Rudolf I. (1274–1319), Stammvater des Pfälzer Zweiges des Hauses
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Wittelsbach.
suechen, Gott straaffe augenscheinlich und manches mal
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biß ins 3. und 4. glid etc. Servient aber hett das jenig, so ime vorgetragen
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worden, alles ad referendum genommen.

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