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Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
73. Auersperg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1643 Oktober 14

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–/ 73 / [ 90 ] , [ 116 ]

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Auersperg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1643 Oktober 14

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46c, Konv. c fol. 104–105’, 108–108’, Auflösung der Chiffre
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fol. 106, praes. 1643 Oktober 29 = Druckvorlage – Kopie: ebenda Fasz. 46c, Konv. c fol.
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123–124’ ( ohne den letzten in Chiffre gesetzten Passus ); MEA , FrA Fasz. 4 ( unfol. ); Giessen
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203 fol. 516’–518’ – Druck: Gärtner II nr. 24 S. 63–66; Meiern I S. 56 ( = I 1,40 ).

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Dänische Forderungen: Consens zur Heirat des Administrators von Bremen; Verden; Kassation
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der Session der Stadt Bremen; Generalamnestie. Angebot eines Offensivbündnisses.

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Die königlich Dennemarckische abgesandten haben auß befehl unnd in
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nahmen ihrs gnädigsten königs unnd herrn erstlich an unns begehrt, bey
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Ewer Mayestät allerunderthänigste erinnerung zu thuen, dhamit auff die-
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jenige petita, derentwegen ihre königliche würden bey Ewer Mayestät selbst
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einkommen (alß die graffschafft Pinnenburg, sodan die streitigkeit wieder
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Hamburg wegen deß Elbprivilegii unnd decreti sessionis betreffendt) forder-
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lichste verhelffung erfolgen möge

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Vgl. J. A. Fridericia II S. 340ff. und G. Mecenseffy S. 321f.
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Über daß haben unns die gesandten vier puncta vorgehalten unnd unns in
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nahmen deß königs ersucht, bey Ewer Mayestätt darüber dero erclehrung
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zuwegezubringen, auch von unns zu wißen begehrt, wie paldt und in
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wieviell wochen wir verhofften, darauff anthwortt und bescheidt zu haben,
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und sein die puncta wie folgt, nemblich zum

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ersten, weiln zu erhaltung deß fürstlichen haußes Holstein bey der cron
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Dennemarck der heyraht deß herrn administratoris zu Bremen nohtwendig
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habe beschehen müßen, der könig solchs Ewer Mayestät zu wißen gethaen
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unnd dero consens begehrt, aber zeithero keine anthwort erhalten, alß
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ließen die königlichen würden Ewer Mayestätt nochmahls ersuchen, ihre
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gutte affection hierin gegen sie dürch ein geringes briefflein zu contestiren.
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Begehrte keine große expedition in pragmatica, wüsten woll, daß Ewer
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Mayestätt wegen deß pabsts unnd catholischen reichßstende sölchs nit gerne

[p. 105] [scan. 135]


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thuen würden, darümb wolten eß die königliche würden Ewer Mayestät
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auch nit zumuhten, sondern dieselbe sich gerne mit einer abschlaglichen
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anthwortt dergestalt contentiren laßen, wan nur hinzugesetzt würde, daß
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Ewer Mayestätt ihrestheilß den heyraht beschehen ließen, der herr admini-
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strator auch, soviell Ewer Mayestätt angelangt, inßkünfftig deßwegen mitt
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dem ertzstifft Bremen nitt solte gefehrt sein, unnd vermeinten die königliche
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würden, daß ein sölchs briefflein ohne einigs nachtheill wenigst in geheimb
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woll könte außgeben werden. Die königliche würden suchten sölchs von
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Ewer Mayestätt alß ein keindtzeighen einer guten affection unnd zu ver-
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sicherung deß herrn administratoris possession tempore pacis.

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Zum andern begehrten die königliche würden, wollbemelten hern admini-
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stratorn bey dem stifft Verden continuirt zu laßen, weiln derselb dhazu
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erwehlt unnd so viell jahren hero schon würcklicher possession seie.

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Drittens, daß decretum sessionis, so die stadt Bremen bey iüngstem reichß-
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thage erlangt, wieder zu cassiren unnd auffzuheben und die sach in dem
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standt zu laßen, wie sie under Ewer Mayestät herrn vattern unnd vorseßen
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am reich, weylandt der Kayserlichen mayestätt christmildester gedechtnüß,
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gewest.

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Letzlich unnd zum viertten, daß Ewer Mayestätt die generalamnistiam zu
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ihrer würckligkeit wolten kommen laßen und vielmehr selbst den danck
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bey denen noch excludirten wegen miltiglich erwiesener gnad erhalten, alß
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ethwo anderen überlaßen, unnd thäten die königliche würden Ewer Maye-
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stätt , daß sie sich dhazu resolviren wölten, trewlich einrathen. Bey welcher
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bewandtnüß die königliche würden, wan Ewer Mayestät deroselben in
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sölchen vier puncten gratificiren würden, sich gegen Ewer Mayestätt |:was
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weitter herauszlassen unnd in der thatt erzaigen wolten, das sie Ewer Maye-
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stät getrewer fürst unnd vasall, wie die formalia gelauttet, auch trewer nach-
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bar sein, die sich dero Kayserlichen hauses auffnehmen unnd wollfahrt mit
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rechtschaffener trew liessen angelegen sein:|.

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Ist auch gestern der doctor Lipp abermahls bey unns gewest unnd ober-
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zehlte puncta auch die hinzugesetzte wortte deß königlichen erpietens in
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fast selbigen formalibus widerholet, gegen welchen wir unns sowoll alß
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gegen die sämbtliche gesandten gehorsambwilligst erclehrt, Ewer Mayestätt
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von allen sölchen ümbstenden, wie sie an unns pragt unnd an Ewer Mayestätt
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zu hinderbringen von der königlichen würden an unns begehrt würde,
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allerunderthänigst zu überschreiben, unnd würde wenigst fünff wochen zu
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einholung der anthwortt vonnöhten sein, unnd ist unns daß werck haubt-
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sachlich also vorkommen, gleichsamb |:Dennemarck von einiger offensiff-
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verbündtnus wider Schweden wolte zu verstehen geben, unnd deren mainung
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dahin gerichtet seye, das denen Schweden kein fuesbraith von des reichs
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boden solle eingeraumbt werden:|.

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