Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 IX 18
1648 IX 18
Freitag Freytags, den 18. huius, ad Caesarem recepisse auff
vorgehenden bevelch mit anzeig, daß Servient wider in Münster ankommen
und deßgleichen die ständt von Oßnabrukh alle folgen[ 2198].
Eodem ad Caesarem, waß der von Hornikau
wegen einer diversion in der
Oostsee contra Schweden vor ein vorschlag an die handt geben [ 2199].
Eodem seind beede herrn mediatores bei herr grafen von Nassau erschienen
und haben referirt, waßgestalt der Servient vorigen tags bei inen gewesen
und summariter angezeigt, warauff die Oßnabrukhischen handlungen be-
stüenden und daß es nunmehr allein an unß, Kayserlichen, stehen wurde, den
friden mit Frankreich zu schliessen, weil es mit den ständen allerdings sein
richtigkheit hette. Er seinestheils wolte daß werkh kein stundt auffhalten.
Und als sie ine gefragt, ob er dann auch mit Spania zu schliessen und deß-
wegen mit herrn Bruin handlen wolte, auch mit dessen plenipotentz zefriden
wer, hette er mit ja geantworttet. Sonsten hett er in puncto satisfactionis ver-
meldt, daß ers allerdings bei deme, so mit unß coram mediatoribus hievor
verhandlet worden, bleiben lassen und kein iota darin endern wollen, allein
hetten die stände an ine begehrt, daß die cron Frankreich die landtgraf-
schafft Elsaß zum lehen vom reich empfangen wolte, so er aber, weil es der
vorigen abhandlung zuwiderlauffen thet, nit einwilligen könden, sondern an
sein könig verwisen. Nachdem wir dann dise apertur hetten, also vermeinten
sie, mediatores, wir solten kein zeit verlieren, und möchte besser sein, waß
wir hierauff ze handlen, daß wir es mit ihrem zuthuen und vermittlung the-
ten, als daß wir etwan alles auff die stände kommen liessend, dann dise wur-
den allem ansehen nach ihr resolution per forza durchtringen wollen.
Respondimus gratias agendo pro communicatione, daß wir von hertzen gern
und wie ehender ie lieber zu reassumption der handlung greiffen wolten. Wir
hetten auch niemaln kein andere intention gehabt, dann unß ihrer, der herrn
mediatorn, interposition biß zu entlichem schluss zu bedienen, und wer under
anderm eben diß fast der vornembsten bedenkhen eins gewesen, warumb Ihr
Kayserliche Maiestät nit zugeben wolten, das dise handlung nach Oßna-
brukh verlegt werden solte, weil sie sich diser mediation nit begeben, son-
dern den gebüerenden respect gegen Ihr Papstliche Heyligkheit und der
republic di Venetia erhalten wolten. Wir würden aber vordrist daß mit dem
Servient zu Oßnabrukh gemachtes instrumentum bei der handt haben
müessen, gestalten wir unß darumb beim Churmaintzischen directorio an-
melden wolten. Sonsten deß Seruients erbietten betreffend, hörten wir sehr
gern, daß er auch die Spanischen tractaten ze reassumirn sich erclärt, ersuech-
ten sie, mediatores, sie wolten solches werkh helffen befürdern, dann wann
diser friden beschlossen, so weren die 3 Französische postulata damit auch
erledigt und derffte dessentwegen keines weitern disputats. Illi, weren ohne-
das vorhabens, alsogleich auch dem herrn Bruin hievon relation ze thuen.
vorgehenden bevelch mit anzeig, daß Servient wider in Münster ankommen
und deßgleichen die ständt von Oßnabrukh alle folgen[ 2198].
Eodem ad Caesarem, waß der von Hornikau
Oostsee contra Schweden vor ein vorschlag an die handt geben [ 2199].
und haben referirt, waßgestalt der Servient vorigen tags bei inen gewesen
und summariter angezeigt, warauff die Oßnabrukhischen handlungen be-
stüenden und daß es nunmehr allein an unß, Kayserlichen, stehen wurde, den
friden mit Frankreich zu schliessen, weil es mit den ständen allerdings sein
richtigkheit hette. Er seinestheils wolte daß werkh kein stundt auffhalten.
Und als sie ine gefragt, ob er dann auch mit Spania zu schliessen und deß-
wegen mit herrn Bruin handlen wolte, auch mit dessen plenipotentz zefriden
wer, hette er mit ja geantworttet. Sonsten hett er in puncto satisfactionis ver-
meldt, daß ers allerdings bei deme, so mit unß coram mediatoribus hievor
verhandlet worden, bleiben lassen und kein iota darin endern wollen, allein
hetten die stände an ine begehrt, daß die cron Frankreich die landtgraf-
schafft Elsaß zum lehen vom reich empfangen wolte, so er aber, weil es der
vorigen abhandlung zuwiderlauffen thet, nit einwilligen könden, sondern an
sein könig verwisen. Nachdem wir dann dise apertur hetten, also vermeinten
sie, mediatores, wir solten kein zeit verlieren, und möchte besser sein, waß
wir hierauff ze handlen, daß wir es mit ihrem zuthuen und vermittlung the-
ten, als daß wir etwan alles auff die stände kommen liessend, dann dise wur-
den allem ansehen nach ihr resolution per forza durchtringen wollen.
Respondimus gratias agendo pro communicatione, daß wir von hertzen gern
und wie ehender ie lieber zu reassumption der handlung greiffen wolten. Wir
hetten auch niemaln kein andere intention gehabt, dann unß ihrer, der herrn
mediatorn, interposition biß zu entlichem schluss zu bedienen, und wer under
anderm eben diß fast der vornembsten bedenkhen eins gewesen, warumb Ihr
Kayserliche Maiestät nit zugeben wolten, das dise handlung nach Oßna-
brukh verlegt werden solte, weil sie sich diser mediation nit begeben, son-
dern den gebüerenden respect gegen Ihr Papstliche Heyligkheit und der
republic di Venetia erhalten wolten. Wir würden aber vordrist daß mit dem
Servient zu Oßnabrukh gemachtes instrumentum bei der handt haben
müessen, gestalten wir unß darumb beim Churmaintzischen directorio an-
melden wolten. Sonsten deß Seruients erbietten betreffend, hörten wir sehr
gern, daß er auch die Spanischen tractaten ze reassumirn sich erclärt, ersuech-
ten sie, mediatores, sie wolten solches werkh helffen befürdern, dann wann
diser friden beschlossen, so weren die 3 Französische postulata damit auch
erledigt und derffte dessentwegen keines weitern disputats. Illi, weren ohne-
das vorhabens, alsogleich auch dem herrn Bruin hievon relation ze thuen.