Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1648 V 1

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Freitag Freytags, 1. huius, a meridie seind die Churmaintz-,
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Trier-, Cöln- und Bayerischen bei unß erschienen, haben vorgebracht,
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1.

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39 daß] am Rande: Churmaintz, Cöln und Bayern vermeinen auch, den § ’Tandem omnes‘
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in die reichsräthe ze bringen.
daß sie die von denn protestierenden hievor empfangne auffsätz in
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puncto de immunitatibus statuum, commerciorum, executionis et asse-
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curationis pacis in deliberatione gehabt und uff die von unß vernommne

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erinnerungen in underschiedlichen passibus corrigirt, mit begehren, wir
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woltens auch bedenkhen und ob es so weit einzerichten, daß uff erfolgende
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richtigkheit mit dem § ’Tandem omnes‘ alsogleich auch dise materiae absolvirt
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und authentisirt werden köndten. Sodann hetten die Chursachsischen und
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Churbrandenburgischen abgesandten inen referirt, waß sie gestern mit unß,
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denn protestierenden wie auch denn Schweden geredt; und dieweil dann der-
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selben meinung dahien zihlte, daß man den § ’Tandem omnes‘ und zugleich
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die satisfactionem militiae in die reichsräthen kommen lassen solte, mit versi-
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cherung, daß wir hierdurch zu unserm intent gelangen wurden, also hetten sie
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von unß vernemmen wollen, ob unß solches beliebte.

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10 Respondimus] am Rande: Caesareani negant.
Respondimus, daß erste
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belangendt, wollen wir die communicirte schrifften ersehen und mit unsern
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instructionibus conferirn, auch unß also gefaßt halten, daß, wann nur der §
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’Tandem‘ sein richtigkheit, man diser andern puncten halber nit solle auf-
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gehalten werden, sonsten aber dieselben vor dißmal vollig mit der gegenpart
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zu vergleichen, darzu köndten wir auß bewußten ursachen nit verstehen.
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Bei dem andern hetten die Chursaxischen und Brandenburgischen abgesand-
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ten unß gestern auch von solchem vorschlag erwöhnung gethan, wir hetten
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inen aber alsogleich angezeigt, daß wir darein nit willigen noch gestatten
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köndten, daß über die materiam deß § ’Tandem omnes‘ einige reichsconclusa
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gefaßt werden, sondern Ihr Kayserliche Maiestät bleiben praecise bei ihrer hie
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vor eingewilligten declaration. Wir pitten auch, die herren churfürstlichen
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wolten deßwegen in unß weiter nit tringen. Wann die protestierenden vorgeb-
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nermaassen die unbillicheit der Schweden zumuettens bei disem paragrapho
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so wol erkennten, so wer unnöthig, erst darüber ze deliberirn, sondern sie
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köndten denn Schweden alsogleich ihre meinung anzeigen. Man soll sich nit
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einbilden, daß dise pretensiones nur ein gerings auff sich tragen, sondern die
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lauffen Ihr Kayserlicher Maiestät in die fundamenta status ein und wurden
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deroselben schädlicher als der krieg selbsten sein. Hiebei stehe auch wol zu
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bedenkhen, daß wann dise rebellen durch der feindlichen cronen zunöthi-
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gung ihr intent erlangen und also gleichsamb von ihrer rebellion und be-
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gangnem crimine perduellionis absolvirt, so derffte es baldt in consequen-
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tiam gezogen und die gantze Pfältzische vergleichung an chur und
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landen uber hauffen geworffen werden, sonderlich weil die Schweden biß
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daher solche sach nit unterschreiben wöllen. Dann wann die autores rebel-
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lionis pro innocentibus declarirt, so folge, daß auch derjenig, den sie zu
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ihrem haupt auffgeworffen, ledig erkennt werden solle. Hier sagte Dr.
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Krebß, ja uff solchen fahl wurde sich mein gnedigster herr an daß landt ob
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der Enß halten. Sed responsum, es wer noch nit an der zeit, darvon ze reden,
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sondern diß zu beobachten, daß man solchen gefährlichen consequentiis bei-
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zeitten und mit gesambter handt fürkommen thue. Betreffend zum andern
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den punctum solutionis militiae, da hetten sie Ihr Kayserlicher Maiestät
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instruction vom 6. Decembris in der handt und wußten, mit waß hochwich-

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tigen ursachen Ihr Maiestät dahien gehen, daß diser punct erst nach ge-
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schlossnem friden verglichen werden solt. Wir sehen unserstheils, daß diß
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der weeg nit sein werde, auß der sachen ze kommen, sondern nur alles zu
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verwicklen, und möchte fast vil zeit mit hienlauffen, wol auch unter ständen
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selbst allerhandt misshelligkheiten darauß entstehen, dardurch man entlich
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noch weiter vom schluss deß friden zurukhgesetzt werden möchte, sondern
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bleiben bei unserer vorigen meinung und wüßten unß dißortts noch derzeit
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nichts einzelassen. Discesserunt a nobis sine conclusione.

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9 Als] am Rande: Churbayern schreibt Dr. Krebßen, im § ’Tandem omnes‘ tempera-
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menta anzenemmen.
Als ich, Volmar, aber mit Dr. Krebßen absonderlich geredt und zu wissen
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begehrt, waß er von seim gnedigsten herrn bei gestriger post für bevelch
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empfangen, hatt er mir ein copei Seiner Churfürstlichen Durchlaucht vom
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22. Aprilis an Ihr Kayserliche Maiestät abgangnen schreibens vorgewisen,
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innhalts, daß Ihr Maiestät die pacification wegen diser particularamnesti nit
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auffhalten noch einige leidenliche temperamenta außschlagen solten.
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Darauff ich ine ersuecht, dessenthalben gegen niemanden sich vernemmen
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ze lassen, sondern vilmehr mit unß anzehalten, weil er ja sehe, daß zween
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uncatholische churfürsten die unbillicheit der sachen selbst erkennen und für
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Ihr Kayserliche Maiestät stehen tüend. Es wurde also sehr betaurlich fallen,
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wann der churfürst in Bayern zu andern beschwehrungen apertur thuen
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solten. Quod ille promisit.

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21 Eodem] am Rande: Protestantes sollicitirn nochmaln, den § ’Tandem‘ in die reichs-
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rathe kommen ze lassen una cum puncto satisfactionis militiae Suedicae.
Eodem nachmittags seind die protestierenden vor unß erschienen, haben
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angebracht, sie weren gestrigen tags beisamen im rath gewesen und hetten
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mit betrüebnus erwogen, daß die friedenshandlungen sich abermaln nun in 8
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tag lang gesrekht, denn ursachen nachgeforscht und befunden, daß es an
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deme bestüenden, daß wir ohne vorgehende subscription deß § ’Tandem
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omnes‘ zu keiner weitern handlung fürzeschreitten bevelcht, die Schweden
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aber hierzu nit verstehen wolten, fürgebende, mit unß verglichen zu sein,
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daß diser paragraphus mit dem puncto militiae abgehandlet werden solte. So
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hetten sie, protestierende, zwar nit unterlassen, mit ermeldten Schweden
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darvon ze reden, köndten aber ein mehrers nit erhalten, als daß sie zugeben,
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wann die sach bei unß dahien ze bringen, daß bedeütter § ’Tandem omnes‘
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zumaln mit dem puncto satisfactionis militiae in die reichsräthe gebracht, die
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übrige puncten interim a part auch abgehandlet, daß es darauff auch mit
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disem paragraphus leicht zur richtigkheit kommen wurde. Patten, unß sol-
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chen weeg nit entgegen sein ze lassen. Responsum, unß wer nit lieb, daß sich
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die handlungen biß daher gestekht, es wer aber bekandt, waßgestalt wir
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iederzeit in modo et ordine tractandi unß inen, protestierenden, und denn
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Schweden accommodirt, ungeachtet selbige vilmals verendert worden, quod
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specifice demonstratum. Unsere meinung sei aber niemaln gewesen, mit
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disem paragrapho biß zu allerletst innzehalten, sondern daß derselb cum

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caussa Palatina gleich nach abhandlung der Casselischen sach accordirt und
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placitirt werden solte. Daß wir nun denselben noch lenger außstellen und
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erst ad deliberandum in die reichsräthe kommen lassen solten, daß wer
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unsern habenden Kayserlichen bevelchen e diametro zuwider, und köndten
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keinsweegs darin willigen. Ihr Kayserliche Maiestät halten sich der evangli-
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schen chur-, fürsten und ständen sowol als der catholischen versichert, daß
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sie solche unbilliche praetensiones keinesweegs guetthaißen noch denn
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Schweden gestatten werden, derentwegen lengern krieg ze füeren. Die Bö-
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heimischen rebellanten meritirten keinesweegs, daß ihrentwegen so vil
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Teütsches bluett vergossen und so vil landt und leütt verwüeßtet werden
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solle. Die Schweden hetten nunmehr alle satisfaction an landen, und were
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inen noch darzu von Ihr Maiestät ex proprio in 600 000 thaler, mit gwisser
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maaß zu bezahlen, bewilligt, daher sie gnuegsame ursach, sich dermaln anders
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zu erzeigen und den schluss hanc ob caussam nit auffzehalten. Alles lig an
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inen und ihrer erclärung. Falle die zu nein, so hab man sich keines fridens
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zu getrösten, weil Ihr Kayserliche Maiestät sich wider solch unerbar zu-
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muetten mit Gottes hilff uffs eüsserist wehren werden. Sagen sie ja, so seyen
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wir erbiettig, unß kein stundt auffzehalten, sondern alsbaldt zu übrigen
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materiis ze schreitten, damit solchem nach die solutio militiae alsogleich vor-
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genommen werden köndte. Waß zwar disen puncten anlangte, da wer es eine
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sach, so die ständt insgmein anlangte, sie wüßten aber, waß für wichtige con-
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siderationes inen mehrmaln representirt worden, solche sach ehender nit, als
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biß man zu entlichem schluss gelangt wer, vorzenemmen, dabei wir es noch-
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maln bewenden liessend und gar nit finden köndten, waß mit ietziger vor-
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nemmung dises punctes für befürderung ze hoffen, sondern es wer vilmehr
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zu befahren, daß hierdurch vil difficulteten uff die baan kommen, der § ’Tan-
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dem omnes‘ stekhen bleiben und doch entlich alles widerumb uff ietzigen
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standt gerathen werde. Wir köndten auch nit zugeben, daß diser paragraphus
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pro parte satisfactionis militiae, wie es die Schweden anziehen, solte geachtet
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werden, dann ein anders wer die restitutio ex capite amnestiae, ein anders die
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solutio stipendiorum, jenes gehördte in daß instrumentum pacificationis,
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dises aber gar nit. So wer ferners zu bedenkhen, daß vil catholische stände
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derzeit zu Münster sich auffhalten, daher es mit der consultation an beeden
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ortten nit geringe verweilung abgeben werde. Wann also inen die befürde-
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rung angelegen, so sei der best und kürtzeste weeg, daß sie, gleich wie in
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puncto autonomiae geschehen, denn Schweden communi nomine anzeigten,
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wie daß chur-, fürsten und stände nit zugeben köndten, daß sie daß fridens-
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werkh mit verwaigerter approbation und subscription mehrberüertten para-
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graphi lenger auffhalten solten. Worauff die Schweden gwiß sich anderst
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besinnen wurden. Illi replicant, verhofften, man hette allzeit von inen im
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werkh verspürt, das sie iedesmals uff ergreiffung deß kürtzesten weegs be-
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dacht gewesen und sonderlich, daß die reichssachen vordrist erledigt wür-
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den. Sovil den § ’Tandem‘ anlangte, hetten sie von ihren mitständen keinen
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bevelch, sich in die materialia einzelassen. Es war auch ihr intention nit,

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solchen dergestalt in die reichsräthe ze bringen, sondern allein indefinite, weil
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die handlungen sich stekhen und an disem paragrapho stossen, wie denn
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sachen ze helffen. Und weil solches ohne abhandlung satisfactionis militiae
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nit zu erheben, so müeßte darvon nothwendig auch geredt werden. Erinner-
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ten sich deren von unß mehrmaln representirten rationum wol, mit denen sie
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sich auch wol vergleichen köndten. Allein weil nunmehr anderst nit fort-
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zekommen, so würden sie gleichsam wider willen darzu benöthigt, ange-
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sehen die Schweden so starkh drauff tringen theten. Nos habens bei unsern
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vorigen erinnerungen bewenden lassen.

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