Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1647 VIII 7

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1647 VIII 7
Mittwoch

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12 Mittwochs] am Rande: Dr. Ernst.
Mittwochs, 7. huius, hatt mir Dr. Ernst, Chur-
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bayerischer abgesandter, angezeigt, daß die Französischen sich willfahrig er-
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clärt , den articulum von der Pfaltzischen sach unterschriben hinauszegeben.
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Weil wir, Kayserliche, unß dann zuvor erclärt, daß wir dessen kein beden-
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khen , wann es die Franzosen bewilligten, also pette er, wir wolten nunmehr
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die außferttigung per mediatores negocirn lassen. Respondi, ich wüßte mich
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unsers erbiettens wol zu erinnern, und werde unserseits nochmaln kein be-
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denkhen haben, allein werden wir vordrist de modo etwas mehrer nachricht
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haben müessen. Biß daher wer zwischen unß und den Franzosen nit breüch-
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lich gewesen, einige handlung gegeneinander zu underschreiben, wie dann
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mit dem puncto satisfactionis beschehen und derselb allein ex utrinque partis
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approbatione et confirmatione bei denn mediatorn tanquam scriptura utrin-
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que approbata depositirt worden. Unserstheils weren wir erbiettig, eintwe-
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der eine von unß unterschribne schrifft bei denn mediatorn ze deponirn, der-
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gleichen von denn Franzosen auch zu geschehen, alsdann möchten die
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mediatores inen, Churbayerischen, darvon eine copiam authenticam erthei-
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len , oder aber mit und neben denn Franzosen sambtlich ze underschreiben
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oder drittens per secretarios legationis underschreiben ze lassen. Sie, Chur-
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bayerische , möchten sich bei denn Franzosen, wölcher modus inen beliebte,
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erkundigen, alsdann wolten wir unser meinung bei denn mediatorn anbrin-
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gen . Neben disem aber so köndte ich ime auß guetter wolmeinung und zu
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unser allerseits künfftiger entschuldigung unangefüegt nit lassen, nachdem
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nechstverwichnen montags inen, Churbayerischen, sambtlich von unß ent-
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deckht worden, wessen sich Oxenstirn wegen ettlicher den Schweden hin-
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umblassender Churbayerischer völkher verlautten lassen, wir auch dabei ihr
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entschuldigung angehördt, so wolten wir zwar unß gentzlich gesichert
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halten, daß Ihr Churfürstliche Durchlaucht dißortts nichts ungleichs nego-
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cirn lasse, sondern vilmehr in ansehung, Ihr Kayserliche Maiestät bißher
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durch unß Ihr Durchlaucht interesse auffrecht und redlich negocirn lassen,
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wir auch nochmaln keines andern bevelcht seyen, sich widerumb mit dero-

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selben coniungirn und einige widerwerttige consilia nit ergreiffen. Wann
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aber waß anders dahinder solte steckhen, so köndte er leichtlich erachten,
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daß dise unser willfahrigkheit Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht wenig
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nutzen, sondern vilmehr gefahrliche weitlauffigkheiten darauß entspringen
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würden. Hierauff hatt er sich abermaln zum höchsten contestirt, daß Ihr
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Churfürstliche Durchlaucht dergleichen niemaln gedacht, er auch nit zweifl,
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sie wurden Ihr Kayserlicher Maiestät in eim und anderm satisfaction thuen.
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Und hatt sich darauff benommen, der Franzosen weitere intention zu erkun-
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digen .

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Eodem mitwochs, 7. huius, seind vom herrn grafen von Trautmannsdorff
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schreiben auß Würtzburg vom 3. diß uff unser relation vom 26. Julii ein-
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kommen , darinn nichts anders, als wie es in Böheimb umb die Kayserliche
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armada stehen soll, enthalten [ 1764 ].

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13 Mit] am Rande: A Caesare.
Mit disen werden auch drei Kayser-
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liche schreiben eingeschikht: 1. Notification, wie es mit verlust der statt
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Eger

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Die Übergabe von Eger erfolgte am 17. Juli 1647. Vgl. F. W. Barthold II S. 595.
hergangen und daß Ihr Maiestät dem feindt nichtsdestweniger ab-
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bruch ze thuen verhoffe, wir unß also disen verlust nichts solten irren lassen,
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de dato Schlakenwaldt

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Schlaggenwald (Böhmen), südlich von Karlsbad.
, 19. Julii [ 1765 ]. 2. Recommendation landtgraf
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Georgen zu Hessen Darmbstatt sach, de 26. eiusdem [ 1766 ]. 3. Daß seit dem
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9. Julii keine von unsern relationibus einkommen, so vermuettlich vom
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feindt auffgefangen worden [ 1767 ].

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