Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 I 9
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Mittwoch Althoven/Caspars bei W. Sie haben den Main-
zern ihr Befremden ausgedrückt, daß die Staaten auf eine Deputation von
vier Kurfürsten nur durch den Gesandtschaftssekretär geantwortet haben;
wäre man mit der Erklärung an Weschpfennig zufrieden, hätte man den
Kaiser und die katholischen Kurfürsten nicht zu bemühen brauchen [...].
Der Pfalzgraf hat nie etwas zum Nachteil der Religion bewilligt, der Ver-
gleich von 1609 wird von den Staaten zu Unrecht angezogen. Es geht nun
darum, ob die katholischen Kurfürstlichen oder die gesamten Katholischen
(was Neuberg vorzieht), nochmals beraten. Die Mainzer haben eine Ge-
samtzusammenkunft, da man die Meinung der Stände kenne, für unnötig
gehalten, aber mit W nochmals sprechen wollen. Deshalb haben die Neu-
burger die Fühlungnahme mit W bisher verschoben. Hält er eine Gesamtzu-
sammenkunft für ratsam, kann den Ständen das Anbringen bei den Staati-
schen und die Antwort mitgeteilt werden. Die Franzosen haben sie auf die
Verhandlungen mit den Staaten verwiesen, die Spanier sich nur in generale
erpotten, also daß man soviel mehrer ursach ex parte statuum, der sachen
soviel eiffriger anzunehmen. W: Schreiben des Propstes von Xanten ,
wonach kraft eines Interimsvertrages einige Prädikanten zugelassen und
dafür die gefangenen Geistlichen freigelassen werden sollen. Neubur-
ger: Davon außer durch den Landdechanten keine Nachricht, die Nach-
richten von fortdauernden Feindseligkeiten zeigen das Gegenteil. Busch-
mann: Ein nochmaliges Conclusum aller katholischen Stände am besten,
doch werden diese die Antwort der Staaten hören wollen. Da die Staati-
schen die Kurfürstlichen nicht aufgesucht haben, soll man per tertiam
personam auf Herausgabe der Resolution drängen. [...] – [...]
Mitteilung der Mainzer: Korrespondenz Trauttmansdorff-Kurbranden-
burg . – Schreiben Bischopings .
zern ihr Befremden ausgedrückt, daß die Staaten auf eine Deputation von
vier Kurfürsten nur durch den Gesandtschaftssekretär geantwortet haben;
wäre man mit der Erklärung an Weschpfennig zufrieden, hätte man den
Kaiser und die katholischen Kurfürsten nicht zu bemühen brauchen [...].
Der Pfalzgraf hat nie etwas zum Nachteil der Religion bewilligt, der Ver-
gleich von 1609 wird von den Staaten zu Unrecht angezogen. Es geht nun
darum, ob die katholischen Kurfürstlichen oder die gesamten Katholischen
(was Neuberg vorzieht), nochmals beraten. Die Mainzer haben eine Ge-
samtzusammenkunft, da man die Meinung der Stände kenne, für unnötig
gehalten, aber mit W nochmals sprechen wollen. Deshalb haben die Neu-
burger die Fühlungnahme mit W bisher verschoben. Hält er eine Gesamtzu-
sammenkunft für ratsam, kann den Ständen das Anbringen bei den Staati-
schen und die Antwort mitgeteilt werden. Die Franzosen haben sie auf die
Verhandlungen mit den Staaten verwiesen, die Spanier sich nur in generale
erpotten, also daß man soviel mehrer ursach ex parte statuum, der sachen
soviel eiffriger anzunehmen. W: Schreiben des Propstes von Xanten ,
wonach kraft eines Interimsvertrages einige Prädikanten zugelassen und
dafür die gefangenen Geistlichen freigelassen werden sollen. Neubur-
ger: Davon außer durch den Landdechanten keine Nachricht, die Nach-
richten von fortdauernden Feindseligkeiten zeigen das Gegenteil. Busch-
mann: Ein nochmaliges Conclusum aller katholischen Stände am besten,
doch werden diese die Antwort der Staaten hören wollen. Da die Staati-
schen die Kurfürstlichen nicht aufgesucht haben, soll man per tertiam
personam auf Herausgabe der Resolution drängen. [...] – [...]
Mitteilung der Mainzer: Korrespondenz Trauttmansdorff-Kurbranden-
burg . – Schreiben Bischopings .