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Acta Pacis Westphalicae III A 3,2 : Die Beratungen des Fürstenrates in Osnabrück, 2. Teil: 1645 / Maria-Elisabeth Brunert
Deputation der fürstlichen Gesandten bei dem kurmainzischen Gesandten Osnabrück 1645 Dezember 18/28

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Deputation der fürstlichen Gesandten bei dem kurmainzischen Gesandten


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Osnabrück 1645 Dezember 18/28

Zur Datierung s. Nr. 73 (unten S. 399 Z. 25).

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Relation Nr. 31 des Gesandten Heher von 1645 XII 24 [/1646 I 3] an Herzog Wilhelm zu
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Sachsen-Weimar, in: Sachsen-Weimar A I fol. 504–506, hier fol. 504–504’ (= Druckvorlage);
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damit identisch Relation Nr. 31 des Gesandten Heher von 1645 XII 24 [/1646 I 3] in: Sach-
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sen
-Weimar B III fol. 36’–38, hier fol. 36’–37, damit identisch Relation Nr. 31 des Gesandten
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Heher von 1645 XII 24 [/1646 I 3] an Herzog Ernst von Sachsen-Gotha, in: Sachsen-Gotha
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A II fol. 228–229’, hier fol. 228.

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Geplante Verhandlungen mit den katholischen Ständen über die Gravamina: Benennung der
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evangelischen Deputierten, Ort der Verhandlungen.

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(Im Quartier der Kurmainzischen zu Osnabrück

Der Ort ist nicht überliefert, sondern erschlossen.
.) Anwesend: Kurmainz (Krebs); als Deputier-
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ter: Sachsen-Weimar / Sachsen-Gotha / Sachsen-Eisenach (Heher).

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Heher berichtete dem Herzog, daß jüngst gebuhrend notificirtermaßen herrn
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Dr. Krebsen als Churmainzischen directorio ich die personen, welche unsers-
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theils, [ um] die gravamina mit den herren catholischen abzuhandlen, depu-
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tirt

Die fürstlichen Ges. hatten Sachsen-Altenburg, Sachsen-Weimar, Brandenburg-Kulmbach,
Braunschweig-Lüneburg, Hessen, Mecklenburg und die Wetterauischen Gf.en nominiert,
s. Nr. 68 (oben S. 380 Z. 1–4).
, benannt und benebens ersuchet, weilln die Keyserliche majestät einig
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und allein in der auf die Schwedische proposition gestellten declaration die
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gravamina bey wehrendem diesem conventu tractiren und mit Gottes hülffe
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erledigen zu laßen, verwilligt , bey dem Französischen werck aber weder
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dieß- noch jenseits dergleichen gedacht

Gemeint ist: Die Behandlung der Gravamina wurde in der frz. Proposition II nicht gefor-
dert.
, gute officia zu praestiren, darmit
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solche negotiation alhier und nicht an beeden orten zugleich, da es gar zu
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beschwehr- und weitläufftig, vorgenommen und alle desiderirte resolutiones
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beschleunigt werden möchten.

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Er, herr Krebs, gab mir hierauf zu vernehmen, ihme were unser eifer und
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begierde zu beförderung guten vertrauens und aufhebung aller von langen
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jahren hero entstandenen und leider allzu tieff eingewurzelten mißverständ-
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nußen sehr lieb, und sollten wir versichert sein, daß er und seine herren col-
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legen

Gemeint sind Cratz von Scharffenstein und Brömser von Rüdesheim.
die gravamina alles fleißes naher Münster recommendiret, gestaltsam
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herr Cratz selbsten derowegen dahin verreiset. Er wolte die fernere intima-
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tion noch alsobalden bey der post hinnach notificiren

Dieser Brief von Krebs an Cratz von Scharffenstein in Münster wurde nicht ermittelt.
und trachten, damit
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wir unverlängt

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32 mit] So nach Sachsen-Weimar B III; in der Druckvorlage steht irrtümlich: nit.
mit hoffentlich einer guten erclährung erfreuet werden möch-
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ten. Sorge aber, weill die catholischen churfürsten alle zu Münster sich auf-
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halten, sie werden schwehrlich anhero zu bewegen oder, jemand alhier ihre
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vices aufzutragen, noch schwehrlicher zu vermögen sein, und in eum even-
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tum den hiesigen die übernahm deren am allerschwehrsten fallen. Die herren
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evangelischen hätten sonsten den Pabstischen nuntium

Chigi.
nicht zu achten, dann

[p. 398] [scan. 416]


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man deme in dieser sach catholischentheils das arbitrium nicht einzuraumen
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begehrte. Die alternatio und translatio successiva dieser tractaten von einem
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ort zum andern were zwar ein wege, allein würde solche neben der incom-
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moditet auch viel zeit erfordern, welche man billich spahren und gewinnen
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müste. Locus tertius were nicht vorhanden und zumahln sich winterszeit nir-
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gent ufzuhalten. Er wollte dahero schauen, wie dießfalls ein expediens zu
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finden.

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Wie ich ihme aber darauf die von den herren Collnischen und Wirzburgi-
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schen

Buschmann und Vorburg.
mir bey deroselben tages erstatteten visite, auf hiesigen orth als den
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10 worden] In Sachsen-Weimar B III durchgestrichen.
bequembsten zihlend, und deß herrn Österreichischen

Richtersberger.
und Burgundischen

Weyms.

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gleichstimmige intention angefüget, ist er fast meiner meinung worden, das
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werck aber doch von ihme auff relation gestellt worden.

Sachanmerkungen zu Nr. 72

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