Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1647 XI 25
1647 XI 25
Montag
Montags, den 25. huius, seind herr
graf
von Lamberg,
Cran und ich zu denn Schwedischen kommen und haben unserm vertrösten
gmäß der reassumption einen anfang machen und den punctum amnestiae
vor handts nemmen wöllen. Es haben aber die Schweden erstens vermeldt,
weil noch gar wenig catholische vorhanden, so wüßten sie nit, ob waß
sichers hierinnen köndte gehandlet werden. Sodann meinten sie, man solte
sich vordrist in puncto militiae erclären, weil die armee noch in der nähend,
damit nit, wan die sich anderwerthshien movirten, die sach etwan schwerer
gemacht wurden. Drittens wolten sie vor daß besser halten, wir solten ex
nostra parte alles, waß wir noch in eim und anderm desiderirten, simul et
semel in schrifften heraußgeben, worauff wir entlich zu bestehen gedechten,
und keine gradus machen. Darüber wolten sie sich gleichergestalt hernach
uff einmal über alles erclären. Respondimus, sovil den punctum militiae
betreffen thet, dependirte diß von der pacification tanquam accidens a
subiecto, und würde vordrist der friden verglichen sein müessen, ehe dann
man auff die satisfactionem militiae kommen köndt. Zudeme köndt a parte
Caesaris hierinn ohne vorgehende consultation mit denn ständen nichts sta-
tuirt werden. Im übrigen seye nit ohne, daß noch der weniger theil von denn
catholischen allhier, sonderlich giengen die churfürstlichen Maintz, Trier
und Cöln ab, ohne deren beysein nichts bestendigs ze handlen. Gleichwol
wüßten wir wol, waß deroselben desideria bei dem puncto amnestiae weren.
Wir liessen unß aber nit entgegen sein, daß auch in übrigen punctis, worauff
man unserseits den endtlichen schluss zu richten gedächte, zusammenge-
tragen werde, und woltens also mit denn catholischen in eim tag zwein oder
drei abhandlen und hernach unß bei inen, Schweden, widerumb angeben.
Dabei es dann dißmals gebliben.
Hoc eodem referirn wir disen verlauff ad Caesarem [ 1885 ].
Cran und ich zu denn Schwedischen kommen und haben unserm vertrösten
gmäß der reassumption einen anfang machen und den punctum amnestiae
vor handts nemmen wöllen. Es haben aber die Schweden erstens vermeldt,
weil noch gar wenig catholische vorhanden, so wüßten sie nit, ob waß
sichers hierinnen köndte gehandlet werden. Sodann meinten sie, man solte
sich vordrist in puncto militiae erclären, weil die armee noch in der nähend,
damit nit, wan die sich anderwerthshien movirten, die sach etwan schwerer
gemacht wurden. Drittens wolten sie vor daß besser halten, wir solten ex
nostra parte alles, waß wir noch in eim und anderm desiderirten, simul et
semel in schrifften heraußgeben, worauff wir entlich zu bestehen gedechten,
und keine gradus machen. Darüber wolten sie sich gleichergestalt hernach
uff einmal über alles erclären. Respondimus, sovil den punctum militiae
betreffen thet, dependirte diß von der pacification tanquam accidens a
subiecto, und würde vordrist der friden verglichen sein müessen, ehe dann
man auff die satisfactionem militiae kommen köndt. Zudeme köndt a parte
Caesaris hierinn ohne vorgehende consultation mit denn ständen nichts sta-
tuirt werden. Im übrigen seye nit ohne, daß noch der weniger theil von denn
catholischen allhier, sonderlich giengen die churfürstlichen Maintz, Trier
und Cöln ab, ohne deren beysein nichts bestendigs ze handlen. Gleichwol
wüßten wir wol, waß deroselben desideria bei dem puncto amnestiae weren.
Wir liessen unß aber nit entgegen sein, daß auch in übrigen punctis, worauff
man unserseits den endtlichen schluss zu richten gedächte, zusammenge-
tragen werde, und woltens also mit denn catholischen in eim tag zwein oder
drei abhandlen und hernach unß bei inen, Schweden, widerumb angeben.
Dabei es dann dißmals gebliben.
Hoc eodem referirn wir disen verlauff ad Caesarem [ 1885 ].