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Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
329. Auersperg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1644 Juli 21

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[ 315/ ] 329 /–

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Auersperg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1644 Juli 21

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Ausfertigung: KrA Fasz. 152 fol. 439–439’, 445–445’, praes. 1644 August 2 = Druckvorlage
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– Kopie: RK , FrA Fasz. 92 III ad nr. 333 fol. 101–102’.

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Französischer Beauftragter für Polen und Siebenbürgen. Zuziehung Dänemarks zu den Verhand-
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lungen
und venetianische Vermittlung in Osnabrück. Ankunft des Lampadius und eines Sekretärs
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des Adm. s Hg. August von Sachsen. Schwedischer Vorschlag auf Ausdehnung der Neutralität
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auf das Stift Osnabrück.

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Wir haben [ nr. 315 ] erhalten. Und bin ich, der graff von Awersperg, noch
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gestern bey den königlich Dännischen gesandten von Langerman gewest
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und under anderen verstanden, daß bey dem baron de Rortee alhie ein alter
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edlman auß Franckreich, zwar unterm fürwandt, gleichsamb derselbe nach
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Polen, ümb bey selbigen könig die compliment wegen der condolenz zu
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thuen, geschickt werde, ankommen, eß würde aber selbiger edlman under
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sölcher gelegenheit dürch Polen nach Siebenbürgen reisen

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Genauere Angabe bringt APW [ II C 1 nr. 194 ] ; danach sollten Nicolas de Flecélles, comte de
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Brégy nach Polen und Antoine Fouquet, sieur de Marcilly-Croissy nach Siebenbürgen reisen.
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Vgl. auch unten nr. 331.
.

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So berichtete mich auch der von Langerman, daß er mitt dem ietzo zu
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Münster anwesenden Pfaltzischen secretario Gernandt

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Franz Gernandt. Vgl. APW [ II C 1 nr. 161,E ] .
alte kundtschafft
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und correspondentz, auch für und nach von demselben schreiben habe; der

[p. 547] [scan. 577]


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habe unlengst in seinem an ihnen, Langerman, abgebenen schreiben frags-
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weise gedacht, obs dan wahr seie, daß die königliche würden in Dennemarck
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dießen convent zu besuchen und ihre gesandtschafft dhahero zu schicken
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gemeindt sein, wir, die Kayserlichen gesandten, auch in befehl hetten, für
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selbige herzukommende königlich Dännische gesandten gleidtbrieffe bey
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denen Schwedischen zu suchen. Item, obs die königliche würden in Denne-
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marck leiden würden, daß sich Venedig der interposition dießerendts
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unterfange; und habe selbiger secretarius benebens zu verstehen geben,
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daß er die ursach, warümb zwischen unns iüngste conferentz zu Lengeringen
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gehalten worden, wiße, seie wegen der volmachten zu thuen gewest. Auß
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welchen ümbstenden er, Langerman, abnehmen müße, daß dergleichen
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materi unnd fragstück auß deß Venedischen ambassadors zu Münster an-
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stifftung herfließen, weiln ihme ohnedaß bekandt, daß zwischen demselben
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unnd bemelten Pfaltzischen secretario eine vertrewliche correspondentz seie.
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Für wenig thagen ist der Braunßweigisch Lüneburgischer rahtt, doctor
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Lampadius, und neben demselben auch einer von deß herrn administratoris
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zu Magdeburg fürstliche durchlaucht geschickter secretarius alhie ankom-
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men

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Lampadius traf am 15. Juli in Osnabrück ein. Der Adm. Hg. August von Sachsen sandte
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den Kreissekretär Christian Werner. Vgl. auch [ nr. 326 ] und APW [ II C 1 nr. 194 ] .
, welcher letzter seine credentiales an mich, den graffen von Awersperg,
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lauth sub nr. 1 beykommender abschrifft, eingelieffert, so ich beanthworttet,
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wie beylage sub nr. 2. Der doctor Lampadius aber hatt sich entschüldigen
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laßen, daß er seine credentialen noch erwartte.

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Ist unns sönsten auch auff veranlaßung der Schwedischen gesandten von
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dem thumbprobst

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Benedikt von Neheim.
alhie überbragt worden, daß ethwo zu beförderung der
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zufuhr auch mehrer sicherheit willen im ab- und zureisen dienlich sein mögte,
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dießen stifft in eine neutralitet zu setzen oder diejenige neutralitet, warin
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dieße stadt dürch den praeliminarvergleich gesetzt worden, auff den gantzen
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stifft zu extendiren. Wir müßen eß aber darfür halten, daß sölcher vorschlag
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dem gegentheill zu vortheill, dhamit er seine in dießem stifft noch liggende
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völcker mit mehrern nützen anderwerts gebrauchen möge, vorneimblich
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aber dhahin angesehen seie, ümb von solcher neutralitet hernach eine nach-
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folge auff den stifft Münster, bey abgang aber selbiges stiffts die in dießem
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craiß vorhabende verfaßung hinderstellich, wo nitt gar unmöglich zu
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machen; dhahero wir zu selben vorschlag nichts sagen wöllen, halten eß
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auch auß ebenselben ursachen bedencklich, darzu einzurahten, daß dieß-
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seidts darzu eingewilligt werden sölle.


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Beilagen.


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1 Adm. Hg. August von Sachsen an Auersperg, Halle 1644 Juni 8/18. Kopie: KrA Fasz. 152
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fol. 440–440’.

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2 Auersperg an Adm. Hg. August von Sachsen, Osnabrück 1644 Juli 20. Kopie: KrA Fasz.
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152 fol. 442–443.

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