Acta Pacis Westphalicae II C 4,2 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 4, 2. Teil: 1648-1649 / Wilhelm Kohl unter Mitarbeit von Paul Nachtsheim
302. Biörenklou an Johan Oxenstierna Münster 1648 Juni 30/Juli 10
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Münster 1648 Juni 30/Juli 10
Kopie: DG 13 fol. 34’–35 (Beilage M zu Nr. 304).
Die niederländischen Gesandten machten sich zur Abreise fertig, da nach ihrer
Meinung nichts mehr auszurichten wäre. Biörenklou meint, daß sie mehr auf sei-
ten Spaniens als Frankreichs stünden, besonders Pauw
Adriaan Pauw. Herr zu Heemstede (1585–1653), Deputierter der Provinzen Holland und
Friesland; biographische Hinweise: APW [ II C 2 S. 174 Anm. 2 ] ; ebd. [ II C 3 S. 337 Anm 1. ]
sen behinderten die lothringische Frage, obgleich sie sie selber zur Sprache ge-
bracht hätten. Auch der Bischof von Osnabrück habe bei einem Besuch bei ihm,
Biörenklou, über Lothringen gesprochen und darauf hingewiesen, daß Bayern den
Kronen während der Verhandlungen große Dienste geleistet habe und es nicht
verdiene, daß Wrangel das Land jetzt so schlecht behandle. Er habe eine bayeri-
sche Gesandtschaft, die um Verschonung des Landes gegen eine Abfindung gebeten
habe, zurückgewiesen. Zum Schluß habe der Bischof gefragt, ob Frieden würde,
wenn der Milizpunkt erledigt sei. Er, Biörenklou, habe geantwortet, daß das
sicherlich zur Beschleunigung beitragen werde.