Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
Freitag Brun bei W. Nachrichten von Peñaranda; für
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ihn kommt eine neue Vollmacht entsprechend der Serviens. Die Ksl. berich-
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über den zweimaligen Versuch von reichsständischen Vertretern, sich in
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die ksl.-schwedischen Konferenzen über das Friedensprojekt einzudrängen.
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Als Salvius beim Widerstand der Ksl., Servien zuzulassen, betonte, daß
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dannoch die Franzosische sachen gleichfalß müßen richtig sein, hetten
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deputati geandtwort und gleichsamb undereinander geruffen, ja es müsten
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iezt die Schwedische und darnach auch die Franzosische sachen allda zu
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Oßnabruck vorgenommen werden. [...] Er herr Brun sey auff Oßnabruck

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nit, sondern anher, wohin die Franzosische sachen gehorten, instruirt und
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bevollmächtiget. Ersuche auch I. H. G., darauff sowol ihrestheyls als nah-
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mens Churcolln zu ziehlen und nicht zuzugeben, daß dergestalt gegen Spa-
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nien und hauß Burgund contra rationem verfahren werde, mit anfuhrung
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der nachbarschafft Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht landen etc. War-
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auff I. H. G. hinwieder per generalia geandworttet, mit vermelden, daß
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anhero dieserthalb noch nichts gebracht seye, außer was vor diesem, da dan
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conclusum commune geben, daß die Franzosische sachen nit nach Oßna-
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bruck, sondern nach Munster gehorig. – Schreiben Kranes und Bischo-
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Bischoping an W 1648 VII 23 ( Osn. 137).
. – Nachmittags kombt her Teutschmeisterische

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Giffen.
, andeuttend, daß
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starck in ihn getrungen werd, sich nach Oßnabruck zu begeben. Nun sey
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aber seines hern befelch, wegen der movirten praecedenz von den herrn
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secundariis, solchem zuewieder; wist auch nichts drüben zu machen, weyl
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doch niemandts gehort, sondern von etlichen nach belieben verfahren
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werde.

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