Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
Sonntag [...] – Konferenz der katholischen Stände . Als
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W die Sitzung verläßt, übergeben die Trierer ihm ein Memorial wegen
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Speyer

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Betreffend die mit Worms strittigen Rechte an Sinsheim (vgl. APW [III A 1,1 S. 755] ).
, das W bei Trauttmansdorff zu unterstützen verspricht.

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W bei Longueville. Dieser erwähnt die gestrige Antwort an die Mediatoren,
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mit der die Katholiken zufrieden sein könnten, und die d’Avaux
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aufgetragenen Verhandlungen mit Trauttmansdorff. Neues Schreiben nach
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Frankreich; sie würden sich gewiß behertzt und realiter gnug bezaigen,
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wan nur die Kayserliche bestendig blieben und sie nicht zu betriegen ge-
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dächten. W: Hochmut der Schweden. Die catholische weren itzo in
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consilio noch zusammen und würden sich einer deputation vergleichen,
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durch allwelche die herrn Franzosische plenipotentiarii ihre bestendigkeitt
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und auffrichtigkeitt woll würden versichert werden. Per deputatos würde
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man gleichfalß den Kayserlichen zusprechen und sich ferners nit zu
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weichen dergestaldt vergleichen, daß die cron Franckreich, indeme sie bey
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den catholischen et religione zu stehen sich resolviren würde, nicht soltte
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noch köntte betrogen werden. Duc de Longeville: Wan man der
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Kayserlichen nur recht versichert, so würden sich die sachen woll schicken.
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Klagen über die Spanier mitt dießem anhangk, sie hetten kein rechtes capo
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zum kriegswesen und auch kein rechtes capo zum friedenshandlungen,
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müßten noch weiters mitt ihrem schaden lernen. Wie nun in dießer
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materi nichts weiters bey ihme zu richten gewesen, haben I. H. G. der
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Heßischen satisfaction halber zue dem end meldung gethan, damitt auch
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dieße sach nit lenger cum tanto damno et dispendio catholicae religionis
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auffgehaltten und schwerer gemacht würde. Intuitu seiner were so viel
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geschehen, und müßte er keine weitere verandtworttung bey Gott und
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seinen heyligen auff sich laden und darzue rahten, daß man ex patrimoniis

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sanctorum land und leuthe den Calvinischen geben soltte. Bey dießem
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discursu hatt er sich more solito gantz passionirt bezeigt und auff extolli-
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rung der landgräffinnen meriten und qualiteten mitt der bitt gefallen, man
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soltte ihr doch etwas in territorio geben. I. H. G.: Es were hier nit
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quaestio de meritis et qualitatibus dießer fürstinnen, sondern ob man einem
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Calvinischen, der die kirchen und religion so hoch affligirt, soltte noch mitt
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geistlichen güettern und stifftungen einigen recompens thuen und die
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catholische underthanen dem Calvinismo undergeben. Die securitatem,
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welche man pro religione catholica zu thuen vermainte, were nit zuzulaßen,
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dan man bereits erfahren, wie contra pacta ipsa et securitatem datam die
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Caßelische mitt Hirschfeld umbgangen. Verstöße gegen Passauer Vertrag
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und Religionsfrieden, Unterdrückung der Katholiken in Neuss. Wan das
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itzo geschähe, da sie noch inter arma, die beneficia et gratias regis höchlich
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zue aestimiren, waß woltten sie alio rerum statu nicht understehen, wan sie
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extra arma der cronen nicht vonnöten. Ihre Churfürstliche Durchlaucht
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zue Cölln hetten sich einmahln resolvirt, nicht einen fueß breyth erden von
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dero ertz- und stiffter den Hessischen überzulaßen, es möchte auch darüber
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gehen wie es wolle, und köntten nicht glauben, daß der könig von
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Franckreich und dero herrn plenipotentiarii sie hierin und dero gewißen
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weiters zu beschweren noch ihrer kirchen und religion derentwegen den
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krieg anzuthun gedächten. Duc de Longeville: Es were eine so liebe
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tugentsame dame, man soltte ihr doch etwas an land geben. Sie würden die
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catholische religion dergestaldt dabey versichern, alß wan es zue Rom in
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der stadt were. I. H. G.: Territorii gnug würde man darnach bey der
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begräbnuß bekommen, itzo were es noch kein zeitt, derentwegen von den
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kirchen den geringsten platz einzuraumen, und wie sie bereits vermeldet, ist
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nit die fragh de qualitatibus et meritis dießer fürstinnen, sondern ob von
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den geistlichen landen und underthanen dem Calvinismo etwas zue über-
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laßen. Franckreich allegirte hoch der Casselischen merita für sich, und were
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nit ohne, daß sie der cron dienst gethan, sie hetten aber hingegen zum
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högsten schaden, nachtheill und undertruckung der catholischen solche
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beneficia von der cron empfangen, daß sie itzo dergestaldt insolent und
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impertinent worden zu begeren, waß der verstorbener landgraff billich nit
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einmahl vorbringen dörffen, welcher nur 50 000 reichsthaler pro sua satis-
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factione begert und damitt woll were friedig gewesen

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Vgl. oben [S. 589 Anm. 3] .
, dießes geld auch
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mehrers für seine officiere, wie den general Melander, alß für sich selbsten
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praetendirt. Franckreich hette die Casselische den catholischen über den
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halß gezogen und sie gegen dieselbe armirt und geschutzet. Man würde
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sonsten mitt ihnnen die sach auff eine andere weiß woll außgetragen haben,
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dahero dan sie Franckreich und ihme duc sonderlich woll zue dancken, daß
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der herr graff von Trautmansdorff die von ihme selbst geförderte 600 000
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reichsthaler offerirt. Von dießer seiner parola nun wieder zuruckzutretten,

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daß würde ihme nit ernst sein. Duc de Longeville: Man hette einen sol-
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chen schaden mitt brennen und kriegsunordnung durch die catholische liga
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dießer armen fürstinnen im Land Hessen zugefüegt, daß man ihro und dero
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verdorbenen underthanen wiederumb zusteuren müßte. W: Landgraf Wil-
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helm
ist auf eigenes Ersuchen von Tilly in die Regierung eingesetzt
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worden

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Vgl. hierzu W. Keim.
, später hat das Land extra bellum ligae catholicae wie andere
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Gebiete die Folgen des Krieges erfahren, wie noch bey währenden dießen
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tractaten Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht ertz- und stiffter mitt fewr
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und schwerdt zugerichtet, dahero ratione damnorum illatorum die catho-
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lische viellmehr alß die Casselische zue praetendiren, und wan er alles bey
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sich vernünfftig und ohne passion erwegen woltte, so würde er erkennen,
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daß salva et tuta conscientia dergleichen unbillichen postulatis nit favori-
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siren köntte. Duc de Longeville: Umb eine dame zue contentiren,
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erzürnete man Gott wohl, mitt weiterer digression, waß die landgräffinn
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für eine thugentsame und meritirte dame, ihr sohn der landgraff were zue
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Paryß, sie hofften, woltten ihnen catholisch machen, alßdan hette man
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wegen der religion nicht zu befahren. I. H. G.: Es were einmahl von
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land und leut zur Hessischen satisfaction nicht zu rehden, und würden Ihre
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Churfürstliche Durchlaucht zue Cölln noch andere darin nimmer willigen.
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Franckreich köntte es auch bona conscientia nicht begehren, noch cum
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laesione et periculo proprii status den Calvinismum in Teutschland mechti-
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ger machen. Es were in Hassica satisfactione respectu seiner also viell nach-
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geben, daß sich die landgraffin woll höchlich zu bedancken. Man müßte
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durch dieße privataffection und passion gleichwohl den frieden und das
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gemaine catholische weesen weiters nicht auffhaltten, noch weiters wegen
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der Hessischen wapffen so hoch betrangtte gottsehlige leuthe betrüben.

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Indeme der duc de Longeville bey seinem bitten und der landgräffinnen
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recommendation geblieben und gleichsamb einen schertz von den sachen
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gemacht, ist auch von dießer materi abstrahirt und beym abschied aber-
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mahln I. H. G. stiffter conservation ihme recommendirt worden, warzue er
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sich erbotten.

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W bei Contarini, der unter Bezug auf das gestrige Gespräch meint, das
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gantze werck stünde darauff, das der herr graff von Trautmansdorff den
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comte d’Avaux gnugsamb sincerirte und den argwohn benehme, daß man
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Franckreich nicht zue mehreren unglimpff bey ihren confoederirten und
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protestirenden gedächte zue engagiren und darnach stecken zu laßen.
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[...] W: Es were zu betauren, daß durch dergleichen diffidenz also
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viell guetes verhinderte und der der christenheit zum besten gereichender
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fried noch nit köntte erhaltten werden. Waß die Kayserliche anbelangtt,
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wollten sie nicht zweiffelen, der graff von Trautmansdorff würde dem
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comte d’Avaux alle satisfaction geben. Herr Venetus: Er hette woll
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gewunschet, daß der graff von Trautmansdorff were anhero kommen, da-

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durch dan nit allein die Spanische handlung were fortzusetzen, sondern
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auch das catholische weesen, alß sich zue Oßnabruck vergeblich so langh
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auffzuhaltten. Bey den Spanischen und Franzosischen tractaten were man
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in materialibus et re ipsa fast einig. Es stunde der streyth nur in formalitate
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et verbis, wie es zue exprimiren. Verdacht, daß die Staatischen bei ihrer
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von Spanien gewünschten Interposition auf eine weitere Kampagne der
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Kronen zielen, nach der sie sich für die eine oder andere Seite entscheiden
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wollen; deshalb publizieren sie auch den Frieden mit Spanien noch nicht.
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Verdacht der Franzosen gegen Pauw. W: Diese Schwierigkeiten zeigen,
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daß die Ehre des Abschlusses den Mediatoren vorbehalten bleiben sollte.

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Contarini: Sie würden so viell auff die punctualiteten hiebey nicht alß
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den gemainen nützen sehen, wünschten nur, daß der graff von Trautmans-
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dorff alda were, woltten alßdan hoffen, daß noch etwas guetes außzurich-
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ten. Longueville sieht ungern, daß Condé sich den Gefahren des spanischen
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Kommandos aussetzt

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Louis de Bourbon, bisher duc d’Enghien und seit dem Tod seines Vaters prince de
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Condé, hatte Anfang 1647 anstatt Harcourts das Kommando in Katalonien über-
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nommen.
, da er ihm als Führer ihrer Partei unersetzlich ist.

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W: Stimmt zu, daß Mazarin in diesem Gedanken das Kommando über-
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tragen
haben kann. Will Trauttmansdorff zur Rückkehr nach Münster er-
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suchen
, zumal auch Longueville solches lieb sein würde, indeme er unter
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anderen gesagtt, daß die Spanische wedder ein guetes capo zum krieg noch
20
zue den tractaten hetten. [...]

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