Acta Pacis Westphalicae II B 5,1 : Die französischen Korrespondenzen, Band 5, 1. Teil: 1646 - 1647 / Guido Braun unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und Achim Tröster, unter Mithilfe von Antje Oschmann am Register

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Beilage 1. Angeblicher Widerstand Prinz Wilhelms (II.) von Oranien gegen einen franzö-
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sisch-niederländischen Garantievertrag aufgrund seiner militärischen Ambitionen; Schwie-
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rigkeit der Position Serviens durch die Gefahr der Verärgerung des Prinzen; Notwendigkeit
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seines Wohlwollens für eine niederländische Feldzugsbeteiligung; Serviens Einschätzung:
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Verlängerung des Krieges um ein weiteres Jahr für Frankreich ungefährlicher als das Risiko
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eines Separatfriedens der Niederländer. Eklat durch die Abweisung Bruns; kurzer Aufent-
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halt Lisolas in Den Haag; Gründe für Serviens Ablehnung von Gesprächen mit Brun; offen-
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sichtlich dringender spanischer Friedenswunsch. Wechselhaftes Verhalten der Prinzessin von
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Oranien; Vorschläge für eine engere Bindung ihres Hauses an Frankreich: Pension, Erhe-
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bung einer oranischen Besitzung in Frankreich zum Herzogtum und zur Pairie, deren terri-
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toriale Arrondierung? Forderung der Prinzessin von Oranien nach Abtretung Dünkirchens;
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offene Ablehnung Serviens. Vorschlag der Überlassung von Plätzen aus dem französischen
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Teilungsbereich in den Spanischen Niederlanden an die Generalstaaten im Falle deren künf-

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tiger Eroberung durch jene. Verhandlungen über den angebotenen Verrat Antwerpens; Vor-
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sicht Serviens; Bedeutung des Unternehmens. Bitte um Dank Mazarins an die Landgräfin
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von Hessen-Kassel für die Unterstützung durch ihre Gesandten in Den Haag; eventuell
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Höflichkeitsbrief an die Prinzessin von Oranien. Konformität des generell moderaten Auf-
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tretens Serviens in Den Haag mit den Anweisungen Mazarins; bisweilen weniger zurückhal-
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tendes Vorgehen auf Anraten befreundeter Niederländer. Notwendigkeit der Demonstration
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der französischen Fähigkeit zu alleiniger Kriegsführung gegenüber Freund und Feind. Keine
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niederländische Furcht vor einer spanisch-französischen Heirat mehr. Beschwerden Serviens
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stets über einzelne Niederländer, nicht über ihren Staat insgesamt. Anzeichen positiveren
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Verhaltens der Niederländer gegenüber Frankreich; dadurch den Spaniern offenbar wer-
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dende Unmöglichkeit eines Übergehens der französischen Interessen; Nachteile durch die
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Vorspiegelung perfekten Einvernehmens zwischen Frankreich und den Generalstaaten. Ge-
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fahren derzeitiger Initiativen für einen neuen Feldzugsvertrag. Bewertung des holländischen
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Beschlusses zur Garantie. Unverminderte militärische Anstrengungen Frankreichs probate-
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stes Mittel zur Gewinnung des Friedens; Vorschlag der Beschwerde bei Oosterwijk über die
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durch die niederländische Politik verursachte Erhöhung der französischen Kriegskosten. Ver-
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handlungen über die Überlassung von Schiffen durch die Generalstaaten vermutlich proble-
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matisch. Postwesen. Geringer Nutzen Prinz Wilhelms (II.) von Oranien für Frankreich; Ver-
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halten Serviens gegenüber der Prinzessin von Oranien: deren Unbeständigkeit. Von Servien
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gegen einen niederländischen Separatfrieden mit Spanien vorgebrachte Argumente. Loyali-
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tätsbeteuerungen George Gorings jun. Nachrichten über eine eventuelle militärische Unter-
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stützung Spaniens durch das englische Parlament nach einem niederländischen Separatfrie-
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densschluß. Angebot der Übernahme abgedankter niederländischer Truppen.

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