Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
Beilage
[1] Kf. Anselm Kasimir von Mainz an Trauttmansdorff, Frankfurt 1646 Oktober 17. Ausferti-
gung : TA Ka. 129 Dd 1 nr. 1 fol. 131–133 = Vorlage – Kopie: RK FrA Fasz. 50b fol.
14–15; RK FrA Fasz. 52a fol. 67–68’.
Die frz. Ges. bestehen weiterhin auf der Abtretung der kurmainzischen Ämter an der
Bergstraße, um den Pfalzgrafen einen angemessenen Unterhalt zu beschaffen, da die
Oberpfalz bei dem bayerischen Kf.en bleibe. Doch haben diese Ämter nie zu den kurpfälzi-
schen Landen gehört. Außerdem sehe ich nicht ein, daß ich zugunsten Kurbayerns Nachteil
erleiden soll, denn Ferdinand II. hat meinem Vorgänger
Begründung, mit der er dem bayerischen Kf.en die Oberpfalz übergeben hat, den Pfandschil-
ling erlassen. Außerdem habe ich mich schon um des Friedens willen bereit erklärt, dennoch
den Pfalzgrafen den Pfandschilling bar zu bezahlen
Vgl. z. B. das spätere Angebot des kurmainzischen Ges. Krebs im Frühjahr 1647 ( Meiern,
APW III S. 359 ).
Sollten meine Ansprüche nicht durchgesetzt werden, könnte ich das Vertrauen meines
Domkapitels verlieren. Daher bitte ich, sich für die Erhaltung meiner Länder und der dort
geübten Religion einzusetzen.