Acta Pacis Westphalicae III B 1,2 : Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, 2. Teil: Materialien zur Rezeption / Guido Braun, Antje Oschmann und Konrad Repgen
Anhang B
Druckprivilegien und Vorworte
Vorbemerkungen (von Konrad Repgen) Die große Zahl der anonymen Drucke des IPOm, die im Herbst 1648 erschienen sind, gibt einen klaren Anhaltspunkt für die große Nachfrage nach derartigen Textausgaben. Mit dieser geschäftlichen Chance muß der Frankfurter Verleger und Ratsherr Philipp Jakob Fischer frühzeitig gerechnet haben; denn bereits am 4. April 1647 erwirkte er vom damaligen Mainzer Kurfürsten Anselm Kasimir ein Druck- und Verkaufsprivileg. Dessen Text scheint nicht erhalten zu sein , sein Datum ergibt sich aus einem Dorsalvermerk in den kaiserlichen AktenFischer an Kf. Johann Philipp, vor 1648 Januar 20 ( HHStA Wien, Reichshofrat, Impressorien Ka. 19 fol. 299–300: Kopie). Zugleich erbat er Maßnahmen gegen die im Herbst 1647 anonym in Frankfurt publizierten und als Fortsetzung des Bandes V von Londorps Acta publica verkauften Praeliminaria Pacis der Konkurrenzfirma Johann Gottfried Schönwetter (vgl. Repgen, Öffentlichkeit, 746 Anm. 98). Anscheinend hatte Fischer einigen Erfolg; Dickmann, 503 Anm. 16 sowie 581, erwähnt jedenfalls, daß die Praeliminaria selten geworden seien, unter Berufung auf Aretin, Sammlung, 15ff. Pütter, Geist, 79, kannte sie nur indirekt aufgrund eines Zitats. VD17 nennt fünf vollständige und ein fragmentarisches Exemplar (Produktnummer: 39:125902B).
Daß der Kaiserhof „amtliche“ Latein-Übersetzungen deutscher Urkunden angefertigt und mitübersandt hätte, ist unwahrscheinlich. In unserem Falle ist der Schutzbrief vom Sekretär der deutschen Expedition der Reichskanzlei, Johann Söldner, unterzeichnet worden. Ein Wiener Reichshofrat hätte auch wohl kaum obangeregte FriedensActa mit praedictas Pacis Pandectas übersetzt oder ReichsHoffCantzley mit Caesareae Aulae nostrae dicasterium.
Eine solche Klausel enthielten ksl. Mandate an kreisausschreibende Fürsten durchaus. Vgl. etwa das Restitutionsedikt von 1629 ( Frisch, 194): […] Wir Befehlen auch / Ordnen vnd wollen / daß dieses Vnser Kayserlich Edict, Resolution vnd Erklärung / von eines jedwedem Crayß Außschreibenden Fürsten / in seinem Craiß offentlich publicirt, vnd zu Jedermänniglichs wissenschaft gebracht werde / daß auch denen: von Jhnen den CraißAußschreibenden hin vnd wider geschickten Copijs nicht weniger als dem Original selbsten / vollkommener Glauben zugestellt werde […] Die ksl. Anordnung (Mandat und Edict) zur Friedensexekution, Wien 1648 XI 7 (Text: Meiern, APWP VI, 662ff, hier 663f ), bezog sich auf die Publikation der Westfälischen Friedensverträge am 25. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück und verfügte, daß der Kaiser deren beglaubten Abschrifften nicht geringere Krafft, als dem Original selbsten, gegeben haben wollen, und sprach vom unterschriebenen und publicirten Friedens⸗Schluß, seines ausgedruckten klaren Inhalts nach [Sperrung von mir].
Stück a | Kurmainzische Privilegienbestätigung für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz über das Recht offiziöser Textausgaben (deutscher Text) | 150 |
Stück b | Kurmainzische Privilegienbestätigung für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz über das Recht offiziöser Textausgaben (lateinischer Text) | 151 |
Stück c | Kaiserliches Druckprivileg auf sechs Jahre für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (deutscher Text) | 152 |
Stück d | Kaiserliches Druckprivileg auf sechs Jahre für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (lateinischer Text) | 154 |
Stück e | Vorwort der offiziösen Textausgabe der kaiserlich-schwedischen Vereinbarung vom 6. August 1648 (IPOm) durch den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (lateinischer Text) | 156 |
Stück f | Vorwort der offiziösen Textausgabe der kaiserlich-schwedischen Vereinbarung vom 6. August 1648 (IPOm) durch den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (deutscher Text) | 157 |
Stück g | Kursächsisches Druckprivileg auf acht Jahre für den Drucker und Verleger Ritzsch in Leipzig | 158 |
Stück a
Kurmainzische Privilegienbestätigung für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz über das Recht offiziöser Textausgaben (deutscher Text)
Würzburg
1648 Januar 25
Ausgabe 27
= Druckvorlage; Ausgaben 45
–51.
Lemma: Confirmirte Churfuͤrstliche Maͤyntzische Concession.
Dem Hochwuͤrdigsten Fuͤrsten vnd Herrn / Herrn Johann Philippen / deß Heyligen Stuels zu Maͤyntz Ertzbischoffen
/ deß Heyl. Roͤmischen Reichs durch Germanien ErtzCantzlern vnd Churfuͤrsten / Bischoffen zu Wuͤrtzburg vnd Hertzog zu Francken / etc. vnserm gnaͤdigsten Herrn / Jst vnterthaͤnigster Gebuͤhr referirt vnd vorgebracht worden; was Weyland der auch Hochwuͤrdigste Fuͤrst vnd Herr / Herr Anßhelm Casimir Ertzbischoff zu Maͤyntz vnd Churfuͤrst / Christmildester Gedaͤchnuß / vff vnterthaͤnigstes bey Seiner Churfuͤrstl. Gnaden Seel. Lebszeiten beschehenes Anhalten / Philips Jacob Fischer deß Raths zu Franckfurt / demselben vber dem Verlag die so lang hoͤchst erwuͤntschte FriedensTractaten / vnd verhoffentlich bald erfolgenden Schluß vnd Abschied in offentlichē Truck zubringen / fuͤr eine gnaͤdigste Concession gethan. Vnd welcher gestalt gedachter Fischer vff seithero vorgangenes zeitliche Ableben hoͤchstseligst gedachter Jhrer Churfuͤrstl. Gn. vmb deren Confirmation vnd Bestettigung in Vnderthaͤnigkeit angesucht vnd gebetten. Wie nun hoͤchstermelte jetzregirende Jhre Churfuͤrstliche Gnaden von dem Jenigen / so von
dero Lobseligsten nechsten Vorfahren am Ertzstifft Maͤyntz / wegen obberuͤhrter FriedensTractaten vnd Schluß / dem gemeinen Wesen zu Nutzen vnd Besten loͤblich concediret vnd verordnet worden / keines wegs abzusetzen gedencken. Also thun dieselbige hiemit / vnd in Krafft dieses / obbemelte Concession, auch in dero Namen gnaͤdigst widerholen vnd kraͤfftiglich bestaͤttigen / also / vnd dergestalt / daß der Truck mehrberuͤhrter Friedens-Tractaten vnd Abschieds in dero Churfuͤrstlichen Haupt⸗ vnd Residentz⸗
Statt Maͤyntz / durch Nicolaum Heylen / der Verlag aber durch obbenandten Philipps Jacob Fischern / seinem selbst Erbieten nach / zu maͤnnigliches contento beschehen vnd gefuͤhrt / Sonsten aber von keinem andern / wer der auch seye / oder vnter was Prætext solches geschehen moͤchte / solchem Truck vnd Verlag ichtwas zu Schmaͤlerung oder Abbruch vorgenommen werden solle. Signatum Wuͤrtzburg den 25. Januarij 1648.
Johann Philipp.
(Locus Sigilli.)
Stück b
Kurmainzische Privilegienbestätigung für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz über das Recht offiziöser Textausgaben (lateinischer Text)
Würzburg
1648 Januar 25
Ausgabe 5 = Druckvorlage; Ausgaben 30–32 und 55–57.
Lemma: Confirmata Electoralis Concessio.
Eminentissimo
Principi ac D.D. Iohanni Philippo S. Sedis Moguntinæ Archiepiscopo, S. Romani Imperij per Germaniā Archicancellario & Electori, Episcopo Herbipolitano & Franconiæ Duci &c. Domino nostro clementissimo, humillima, qua par est, submissione referri ccepit, quem in modum non minus Eminentissimus Princeps ac D.D. Anselmus Casimirus, Archiepiscopus Moguntinus & Elector, pientiss. mem.
æ dum viveret, ad implorationē Philippi Iacobi Fischeri, Reipubl: Francofurtensis senatoris, eidem super editione jam diu desideratæ Pacis Tractatuum, eorundémque, ceu spes est, mox insecuturæ Conclusionis clementissimam indulsisset Concessionem. Et quo pacto prænominatus Fischerus ab immaturo beati D. Electoris excessu, super ejus Confirmatione, institisset. Prout nunc igitur Clementissi: D.D. Elector ab illis, quæ quidem per laudatissimi nominis apud sedem Moguntinam Antecessorem, super prædictis id genus Pacis Tractatibus, & Conclusione, communi Reipublicæ bono laudabiliter concessa constitutaque sunt, nulla ratione recedere cogitat. Proinde denuò, vigore præsentium literarum, supra dictam Concessionem proprio non minus nomine, clementissimis validissimisq́; verbis confirmat; îta
quidem, & hoc pacto, ut prædictorum Pacis Tractatuum Recessuumq́ue impressio, apud sedem suam Archiepiscopalem, quæ utique est Moguntiæ, Typis Nicolai Heyll, Sumptibus verò prænominati Philippi Iacobi Fischeri, hanc operam ultrò offerentis, ad unius cujusq́ue satisfactionem, perficit; Alias autem à nemine, quicunque tandem sit, & sub quocunque prætextu id fieri amet in ejus Impressionis & Impensæ fraudem ac detrimentum quicquam præsumi debeat. Signatum Würceburgi, XXV. Ianuarij Anno M.DC.XLVIII.
Johannes Philippus.
(Locus sigilli Electoralis.)
Stück c
Kaiserliches Druckprivileg auf sechs Jahre für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (deutscher Text)
Prag
1648 März 3
Ausgabe 27 = Druckvorlage; Ausgaben 45–51 sowie 71–74.
Lemma: Kaͤyserliches
Privilegium.
Wir
Ferdinandt der Dritte / von Gottes Gnaden Erwehlter Roͤmischer Kaͤyser / zu allen Zeiten Mehrer deß Reichs / in Germanien / zu Vngarn / Boheimb / Dalmatien / Croatien vnd Sclavonien Koͤnig / Ertzhertzog zu Oesterreich / Hertzog zu Burgundt / Steyr / Kaͤrndten / Crain vnnd Wuͤrtemberg / Graff zu Tyrol / etc.
Bekennen offentlich mit diesem Brieff / vnd thuen kundt allermaͤnniglich / daß Vns vnser vnnd deß Reichs lieber getrewer Philipps Jacob Fischer / allervnterthaͤnigst zu erkennen gegeben / was massen / auff erlangte Verwilligung Er so wohl von Weylandt dem Hochwuͤrdigen Anselm Casimirn Ertzbischoffen zu Maͤyntz / deß Heyl. Roͤm. Reichs / durch Germanien ErtzCantzlern / seel. Andenckens / als nach seiner Ld. toͤdtlichen Hintrit erhaltene Confirmation, von dem auch Hochwuͤrdigen Johann Philippen Ertzbischoffen zu Maͤyntz / deß Heyl. Roͤm. Reichs durch Germanien ErtzCantzlern / Bischoffen zu Wuͤrtzburg / vnd Hertzogen in Francken / vnserm lieben Neven vnd Churfuͤrsten / den verhoffentlich
in kurtzem erfolgenden Friedenschluß / vnd alle davon dependirende Acta seiner Zeit in offenen Truck zuverlegen / fuͤrgenommen / benebens aber in Sorgen stehe / daß solch sein vorhabendes Opus von andern eygennuͤtzig zu seinem grossen Schaden vnd Nachtheil nit etwan nachgetruckt / vnd er also seines dem gemeinen Wesen zum besten darauff wendenden Kostens / verlustigt werden moͤchte / mit allervnterthaͤnigstem Bitten / Wir Jhme hieruͤber vnser Kaͤyserlichs Privilegium Impressorium zuertheilen / gnaͤdigst geruhen wolten.
Wann wir nun gnaͤdiglich angesehen solche obbemelten Philipps Jacob Fischern vnterthaͤnigst zimbliche Bitt / vnd darumb mit wohlbedachtem Muth / gutem Rath vnd rechtem Wissen / Jhme diese besondere Gnad gethan vnd Freyheit gegeben / massen wir auch solches hiemit wissentlich in Krafft dieses Brieffs thuen / also / vnd dergestalt / daß Er alle bißhero bey deren GeneralFriedensTractaten vorgeloffene Acta, sambt dem darauff kuͤnfftig erfolgenden Schluß / in offenen Truck außgehen lassen / hin vnd wieder außgeben / feilhaben / verkauffen / vnd Jhme oder seinen Ehelichen LeibsErben / solches jnnerhalb Sechs Jahren / den nechsten nach dato dieses anzurechnen / durch jemanden / wer der auch seye / an keinem Orth / weder in groͤsserer / oder kleinerer Form / nicht nachgedrucket / noch auch also nachgedruckter distrahirt, feilgehabt oder verkaufft werden solle / Er habe sich dann zuvor mit ermeltem Philipps Jacob Fischern oder seinen Erben / nach Billigkeit verglichen / vnd von Jhme oder Jhnen Bewilligung vnnd Erlaubnuß bekommen. Als gebieten Wir darauff allen vnsern vnd deß Reichs / auch vnserer ErbKoͤnigreich vnnd Landen Vnterthanen vnd Getrewen / insonderheit allen Buchdruckern / Buchfuͤhrern / Buchverkauffern / bey Vermeydung Fuͤnff Marck Loͤtiges Goldts / halb in vnser Kaͤys. Cammer vnnd den andern halben Theil vielbemeldtem Philipps Jacob Fischern / vnnachlaͤssig zubezahlen hiemit ernstlich / vnd wollen / daß Jhr / noch einiger auß euch / durch sich selbst oder jemandts von Ewrentwegen / obangeregte FriedensActa in Zeit bestimbter Sechs Jahren / nicht nachdrucket / also auch nachgedruckter distrahiret / feilhabet / vmbtraget oder verkauffet / noch solches andern zu thun gestattet / als lieb einem jeden sey / vnsere vnnd deß Reichs schwere Vngnadt vnd Straff / auch obbestimbte Poͤen / vnnd Verlierung desselben ewers Trucks
c-zu vermeiden
-c
/ den vielgedach[t]er Supplicant, wo Er oder seine Erben / dergleichen bey Ewre jeden finden wuͤrden / also gleich auß eygener Gewalt / ohne Verhinderung maͤnniglichs / zu sich nehmen / vnd damit nach jhrem Gefallen handeln vnd thun moͤgen / daran sie auch nicht
gefraͤvelt haben sollen / doch solle offtbesagter Philipps Jacob Fischer / auff seinen eygenen Vnkosten / von besagtem Opere vier Exemplaria zu vnserer Kaͤys. ReichsHoffCantzley vnfehlbahrlich zu vbersenden / vnnd ehender kein Exemplar zu verkauffen / noch zu vergeben / biß solang solches beschehen / schuldig vnd verbunden seyn. Mit Vrkundts Brieffs besiegelt mit vnserm Kaͤys. auffgedrucktem Secret Jnsiegel. Geben auff vnserm Koͤnigl. Schloß zu Prag den dritten Martij, Anno Sechzehen Hundert / Acht vnnd viertzig / vnserer Reiche / deß Roͤmischen im Zwoͤlfften / deß Hungarischen im drey vnnd zwantzigsten / vnd deß Boͤhaimbischen im ein vnnd zwantzigsten.
Ferdinandt.
(Locus Sigilli.)
Ferdinandt Graff Kurtz.
Ad Mandatum Sac.
æ Caes.
æ Majestatis proprium.
Johann Soͤldner D.
Stück d
Kaiserliches Druckprivileg auf sechs Jahre für den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (lateinischer Text)
Prag
1648 März 3
Ausgabe 5 = Druckvorlage; Ausgaben 30–32 und 55–57.
Lemma: S.
Cæsar. Majestatis Privilegivm.
Nos
Ferdinandus III. Dei gratiâ, electus Romanorum Imperator semper Augustus, Germaniæ, Hungariæ, Bohemiæ, Dalmatiæ, Croatiæ, Schlavoniæ &c. Rex, Archidux Austriæ, Dux Burgundiæ, Stiriæ, Carinthiæ, Carniolæ, & Wirtembergi, Comes Tyrolis, &c. Notum publicis hisce literis, omnibusq; testatum facimus, Videlicet Nobis & Imperio dilectum & fidelem Philippum Jacobum Fischerum humillimè intimare coepisse, Quem in modum, post impetratam Concessionem Reverendissimi nuper Anselmi Casimiri, Archiepiscopi Moguntini, S. Romani Imperii per Germaniam Archicancellarii (ut & post ejus obitum simulatque obtentam Confir-
mationem Reverendissimi Johannis Philippi Archiepiscopi Moguntini, S. Romani Imperii per Germaniam Archicancellarii, Episcopi Herbipolitani & Franconiæ Ducis dilecti nostri pariter.) Electoris sub spe versantem & mox emersuram Pacificationis conclusionem, omniaq; illinc dependentia Corollaria, suo hoc tempore, proprijs, Sumptibus, typis divulgare constituisset. Iuxta verò hæc animum cura remordeat, ne hoc suum propositū ab alijs veteratoribus magno suopte cū dispendio secundarijs typis atque impressionibus interturbetur, eoq́; ipso, dum Reipublicæ cōmodo studet, sumptuū, impensarúmq; faxit jacturam. Sub annexa humillima petitione, vellemus utiq; illi hanc in rem Cæsareum nostrum privilegium & quidem Impressorium, clementissimè impertiri. Proinde clemētiæ nostræ oculos in humillimam & æquam prædicti Philippi Jacobi Fischeri petitionem conjicientes, præeunte maturâ deliberatione, consilio libero, veráque præcognitione, illi hanc singularem fecimus gratiam, facultatémque concessimus (prout etiam in præsentiarum hisce scientes, vigore harum tabularum, facimus) ita quidem, & hoc pacto, ut ipsi omnes hactenus apud universales Pacis Tractatus concurrentes Pandectas, secundum insequentem deinceps Conclusionem, Typis publicare, hinc inde distrahere, venundare ac vendere fas sit, ex adverso, nemo in ipsius hæredúmque ipsius legitimorum fraudem, id intrà sexennij, diducto ab hac infrà asscripta die calculo, spatium, alius, quicunque sit, loco quocunque, sive majori sive minori forma, secundarijs typis evulgare, aut sic quidem evulgata distrahere, venalia exponere & vendere ausit, nisi ille priùs hac de re cum Fischero, ejusq; hæredibus convenisset, illiúsque aut eorundem consensum impetrasset. Proptereà mandamus hisce omnibus nostris & Imperii, ut & Regnorum & Provinciarum nostrarum hæreditariarum subditis & fidelibus, imprimis quibuscunque Typographis, librarijs, librorumq́; Institoribus, sub pœna quinque marcarum auri puri, ex parte, ærario nostro Cæsareo, ex parte toties allegato Philippo Jacobo Fischero sine missione pendendarum, hisce severa ex Lege. Volumusq́; ne quis vestrûm, aut quisquam è numero vestro, per se, aut per alios, prædictas Pacis Pandectas constituti spatio sexennij, secundarijs evulget typis, nedum sic evulgata distrahat, venundet, circumferat aut alijs ut hoc faxint permittat. Idque quàm unicuique nostram & Imperii indignationem non perfunctoriam, ut & constitutam pœnam, typisque excusorum exemplorum jacturam evitare velle, utile ac profuturum est. Quippe toties dictus implorator ubicúnque ipse, aut hæredes ipsius, id genus apud, vestrûm quenquam inventuri sunt, ilicet propriâ potestate, nemine prohibente, id sibi vendicabunt, & ex animi sui sententia liberrimè experientur, ut nec ullius desuper accusari debeant prævaricationis. Interim dictus Philippus Iacobus Fische-
rus, propria impensa, illius operis exemplorum quaternarium ad Cæsareæ Aulæ nostræ Dicasterium
indubiè emittere, neq; vllum antequam hoc ad effectū spectârit, exemplum divendere tenebitur. Signatum sigillo nostro Cæsareo: & perscriptum apud Arcem nostram Regiam Pragensem, III. Martij. Anno M.DC.XLVIII. Regnorum nostrorū, Romani duodecimo, Ungarici vigesimo tertio, & Bohemici vigesimo primo.
Ferdinandus.
Ferdinandus Comes Kurtius.
Ad Mandatum S. Cæsar: Majestatis proprium.
Johannes Soͤldner. D.
(Locus Sigilli Cæsarei.)
Stück e
Vorwort der offiziösen Textausgabe der kaiserlich-schwedischen Vereinbarung vom 6. August 1648 (IPOm) durch den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (lateinischer Text)
[1648 September Ende]
Ausgabe 5 = Druckvorlage; Ausgaben 30–32 sowie 55–57.
Lemma:
a-Ad Lectorem.
-a
QVandoquidem
nemini, citra S. Cæsareæ Majestatis & Eminentissimi D. Electoris Moguntini, utiq; S. Romani Imperij per Germaniam Archicancellarij, indultum, gratiam, & permißionem id genus Actorum
, quæ quidem sub universali S. Romani Imperij apud Osnabrugim conventu in tractatus venerunt, typis publicandi concessa facultas. Nihilominus ex transverso alter & alter emergit, qui Pacificationis illius nuperrimè inter S. Cæs. Majest: & Reg. Majest. Sveciæ, Instrumentum typis & quidem citra legitimam Autographi repræsentationem evulgare conatur.
Proinde tam S. Cæsarea Majest: quam Eminentißim. D. Elector Moguntinus, tanquam per Germaniam Archicancellarius, è singulari Cæsarea, & Electorali gratia, Philippo Iacobo Fischero Reipubl. Mœno-Francofurtensis Senatori, licentiam dederunt amplißimam. Hic ut secundum Imperij, & universalis Pacis Tractatuum, Archivum, communicatúmq; Autographum, solus hanc editionem procuraret. Cæteri autem omnes ab hujus operis impreßione se abstinerent. Nisi in poenam quinque Marcarum auri puri incurrere mavelint. Prout ejus rei insequentia S. Cæs. Majest: & Eminentißimi D. Electoris Privilegia fidem faciunt amplißimam. Hoc nomine, nequis ignorantiam deinceps prætendere ausit, illud utiq́; erat præsignificandum.
Stück f
Vorwort der offiziösen Textausgabe der kaiserlich-schwedischen Vereinbarung vom 6. August 1648 (IPOm) durch den Verlag Fischer in Frankfurt/Main und die Druckerei Heyll in Mainz (deutscher Text)
[1648 September Ende]
Ausgabe 27 = Druckvorlage; Ausgaben 45–51 sowie 70–73.
Lemma: An den Leser /
DEmnach niemand gebuͤhret / ohne der Roͤm. Kaͤys. Mayt. wie auch Jhr Churfuͤrstl. Gn. zu Maͤyntz / als deß Heyligen Roͤmischen Reichs Ertz-Cantzlers / durch Germanien / erlangte Gnad / Wissen vnd Willen / die jenigen Acta, so bey offentlicher Reichsversamblung zu Oßnaͤbruͤck vorgangen seyn / in Truck zu geben / im Werck aber sich ein vnd der ander vnterstehen will / daß ohnlangst zwischen allerhoͤchst bemelter Jhr: Kaͤys. Mayt. wie auch Koͤniglicher Mayestaͤt in Schweden / verglichene Instrumentum Pacis in Truck / vnd zwar nicht dem rechten Original gemaͤß / außgehen zu lassen / Allerhoͤchst besagt / Jhr Kaͤys. Mayt. aber / wie auch Jhr Churfuͤrstl. Gnaden zu Maͤyntz / als ErtzCantzler durch Germanien / Philips Jacob Fischern deß Rahts zu Franckfurt / die besondere Kaͤyserliche vnd Churfuͤrstliche Gnad gethan / vnd von dero ReichsDirectorio bey den GeneralFriedensTractaten / ein authenticam Copiam, nach dem rechten wahren bey demselben hinderlegtem Original / gnaͤdigst dahin ertheilt haben / daß Jhme allein solches trucken zu lassen / erlaubt / allen andern
aber / vnd zwar bey Straff fuͤnff Marck loͤtiges Golds / verbotten seyn solle / wie hernach folgende beyde Kaͤyserliche vnd Chuͤrfuͤrstliche Privilegia mit mehrem außweisen / Als ist solches zu maͤnniglichs Nachricht anzudeuten / fuͤr eine Notturfft ermessen worden.
Stück g
Kursächsisches Druckprivileg auf acht Jahre für den Drucker und Verleger Ritzsch in Leipzig
Dresden
1648 November 13[/23]
Ausgabe 38 = Druckvorlage; Ausgaben 39–40
.
Von Gottes Gnaden Wir Johann Georg / Hertzog zu Sachsen / Juͤlich / Cleve und Berg / des Heiligen Roͤmischen Reichs Ertz⸗Marschalch und Chur⸗Fuͤrst / Landgraff in Thuͤringen / Marggraff zu Meissen auch Ober⸗ und Nieder⸗Lausitz / Burggraff zu Magdeburg / Graff zu der Marck und Ravensperg / Herr zum Ravenstein / etc. Hiermit thun kund / daß Uns Timotheus Ritzsch unterthaͤnigst zu erkennen gegeben / welcher gestalt er das Instrumentum Pacis oder Teutschen Friedenschluß so ohne als mit der Lateinischen Version in einer bequemen Form drucken zu lassen / entschlossen. Wann er aber hierbey des schaͤdlichen Nachdrucks sich zu befuͤrchtē / Als hat Uns er dahero unterthaͤnigst gebeten / Wir wolten gnaͤdigst geruhen / ihme daruͤber Unser Privilegium und Befreyhung wiederfahren zu lassen / welchem unterthaͤnigsten Suchen Wir auch gnaͤdigst stattgegeben. Als wollen Wir / daß kein Buchhaͤndler noch Drucker in Unsern Chur⸗ und Fuͤrstenthumen Sachsen / desselben incorporirten Landen und Stifften / vorgemeldtes Werck innerhalb den nechsten von unten dato an folgenden Acht Jahren weder nachdrucken / noch auch / da dasselbe an andern Orten gedruckt / darinnen verkauffen und verhandeln soll / bey Verlust aller nachgedruckten Exemplarien / und Ein hundertz Goldguͤlden Rheinisch Straff / die dann zur Helffte in Unsere RentCammer / der andere halbe Theil aber Jhme Ritzschen verfallen / Dargegen er solch Werck fleißig corrigiren, uffs zierlichste drucken / und gut weiß Papier darzu nehmen zu lassen / auch so oft dasselbe in obbemelten 8. Jahren auffs neue / in was Format es sey / uffgelegt wird / in Unser
Ober⸗Consistorium alhier / bey Verlust dieses Privilegii von jedwedem 30. Exemplaria auff seine Kosten unsaͤumlich und ehe er solches Werck in oͤffentlichen Laͤden feil haben laͤsset / einzuschicken schuldig / so wol diß Unser Privilegium einem andern zu cediren nicht befugt seyn sol. Gebieten und befehlen darauf allen und ieden Unsern Prælaten / Grafen / Herren / denen von der Ritterschafft und Adel / Ober Haupt⸗ und Amptleuten / Amptsverwaltern / Schoͤssern / GleitsLeuten / Raͤthen der Staͤdte / Richtern / Voigten / Schultheissen / Gemeinden und allen andern Unsern Unterthanen unnd Schutzverwandten hiermit / mehrerwehnten Ritzschen / bey diesem Unsern Privilegio uff die bewilligten 8. Jahr / biß an Uns zu schuͤtzen unnd zu handhaben / auch da iemand demselben zu wider handeln / und sie umb dessen Execution angelanget wuͤrden / unweigerlich zu Werck zu richten / die gesatzte Straff unseumlich einzubringen / und neben den confiscirten Exemplarien an gehoͤrige Ort einzuantworten Daran geschicht Unsere zuverlaͤßliche Meynung / Uhrkuͤndlich haben Wir dieses Privilegium mit Unserm Chur⸗Secret bekraͤftiget / So geschehen und gegeben zu Dreßden am 13. Novembris Anno 1648.
a-Johanns George Churfuͤrst.
-a
(L.S.)