Acta Pacis Westphalicae II A 3 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 3: 1645 - 1646 / Karsten Ruppert
Auf deß Männl anbringen habe ich mich nach vernemung meiner meisten
geheimen räth dahin gnedigist resolvirt und ihme, Mänl, zu bescheiden
anbefohlen
Vgl. ksl. Resolution auf nr. 175 Beilage [1], Linz 1646 März 4: RK , FrA Fasz. 26,
Konv. C fol. 108–120; Öst. Akten, Tirol, Fasz. 20d S. 677–685; vgl. auch Con-
clusum des Geheimen Rats, s. l. 1646 März 1, und Revision des Kaisers, s. l. 1646
März 2, zu nr. 175 Beilage [1]: Ebenda Fasz. 26, Konv. C fol. 92–98’.
satisfactionis wolle tractirn und ichtwas vom Elsas in tractat khomen
lassen. Wie ungern ich zu dieser resolution khomen, khöndet ihr euch
leichtlich einbilden. Aber die rationes, so mir repraesentirt worden, mit
welchen auch der herr bruder concurrirt, haben verursacht, das ich mich
endtlich darzue resolviret habe und euch hiemit andeuten wollte, daß ihr
den Schwedischen plenipotentiariis oder dem Salvio, wie ihr es zumb besten
befinden wedet [!], anzeigen sollet, daß nachdem es mit ihm in der den
12. Februari gehabten conferenz so weit khumen (bei welichen ich es dan
vollig verbleiben liesse), und ich mir wol einbilden khunde, das sie ver-
langen würden, das Frankhrei[ch] auch was haben sollte, also hette ich euch
anbefohlen, denselben uber das, was ihr allberait offerirt, so nicht gering zu
achten, noch daß ganze Unterelsas, was von Österreichisch ist, anzutragen.
Welliches ein so ansehnliches seie, mit wellichem ich nit zweiflete,
Schweden selbst rahten werde, das Frankhreich darmit content sein und
friedt schliessen solle. Derohalben sie dieselben persuasione darzue halten
oder in eventu contrarietatis etiam operibus et vi darzue bringen wollten,
auf das darzue dadurch der einmal so lang erwunschte friedt erfolge und
verners bluetstiezen verhiet möge. Dieses aber alleß soll bei ihm in secreto
verbleiben, biß ihr es den Franzosen angezeiget hette [!]. Auf welliches ihr
nuhn und ehist auch obgedachtes oder durch euch selbst oder durch wen ihr
es wollet den Franzosischen gesandten offerirn sollet, nicht zweiflendt, sie
darmit zufriden sein und den friden, den von ihnen so hoch vorgestuhen
verlangen nach schliessen werden. Mit was vor conditio dan dises geschehen
sollte, habt ihr aus mitkhomder in ziffer gesezten lateinischer schrifft, so
der schreiber (doch sub sigillo, woll discifrirn khan), zue sehen, und stelle
auch es eurer discretio anheim, wie wei [!] sie zu bringen sein mechte. Die
condition aber, ut Hispani includentur paci, mus in all weg erhalten
werden. Und die Pfalzische sach werdet ihr aldorten ipso loco zum besten
zu sehen haben, wie weit sie zu bringen. Alleß werdet ihr auch mit dem
Peññeranda comunicirn, non alligando se tamen ipsius voto; wie dann ein
ebenmessiges alhier mit dem Terranova geschehen. Und ihe im ubrigen habt
ihr aus obgedachten extractu zu sehen, wie weit mann noch verns
Dabei ich es auch ultimo, si aliter fieri non posset, verbleiben lasse.